TV-Comeback

Nach "Stubbe"-Aus: Das ist Wolfgang Stumphs nächstes Projekt

Aktualisiert:

von teleschau

Wolfgang Stumph wird als Bernd Lippold (l.) in der neuen ARD-Tierarztserie "Zwei Frauen für alle Felle" zu sehen sein.

Bild: MDR / Thomas Dietze


Wolfgang "Stumpi" Stumph, bekannt als wortgewandter Publikumsliebling und langjähriger "Stubbe"-Kommissar, kehrt zurück ins Fernsehen. Nach seinem Abschied vom ZDF-Kultkrimi Anfang des Jahres übernimmt er in der neuen ARD-Serie "Zwei Frauen für alle Felle" eine tragende Rolle.


"Zwei Frauen für alle Felle" ab dem 29. August freitags um 20:15 Uhr in der ARD und auf Joyn


Wolfgang Stumph in der ARD: Das erwartet dich in "Zwei Frauen für alle Felle"

Nach seinem Abschied von "Stubbe - Von Fall zu Fall" meldet sich Wolfgang Stumph im Spätsommer mit einer neuen Rolle im Ersten zurück. In der ARD-Tierarztserie "Zwei Frauen für alle Felle", die am 29. August um 20:15 Uhr startet, spielt der 79-jährige Bernd Lippold einen Witwer mit emotionalem Gepäck.

Im Zentrum der Serie stehen die beiden Tierärztinnen Maja (Bettina Zimmermann) und Julia (Meriel Hinsching), die gemeinsam eine kleine Landpraxis führen. Während sie sich beruflich gegen die Übernahme durch den Konzern "Sanaripets" stemmen, müssen beide auch privat einige Herausforderungen meistern.

Maja, frisch getrennt, erzieht alleine zwei Teenager und leidet unter dem angespannten Verhältnis zu ihrem Vater, der sie für den Tod der Mutter verantwortlich macht. Julia wiederum versucht, ein neues Leben fernab ihres gewalttätigen Ex-Freundes aufzubauen und sorgt sich zugleich um ihren querschnittsgelähmten Bruder Leo (Matti Schmidt-Schaller).

Die zweite Folge von "Zwei Frauen für alle Felle" läuft am 5. September um 20:15 Uhr in der ARD und im Livestream auf Joyn.

Steckbrief Wolfgang Stumph

  • Name: Wolfgang Stumph

  • Geburtsdatum: 31. Januar 1946

  • Geburtsort: Wünschelburg, Polen

  • Wohnort: Dresden-Dölzschen

  • Größe: 1,76 Meter

  • Beziehungsstatus: Verheiratet mit Christine Stumph

  • Kinder: eine Tochter (die Schauspielerin Stephanie Stumph), ein Sohn

Kesselbauer mit dem Wunsch nach Aufmerksamkeit

Viele glauben, Wolfgang Stumph wäre ein gebürtiger Dresdner. Doch geboren wurde er im schlesischen Wünschelburg im Kreis Glatz, im heutigen Polen. Aufgewachsen ist Wolfgang Stumph aber dann doch in Dresden: Mit seiner Mutter und Großmutter kam er als Kleinkind in die sächsische Landeshauptstadt. Seinen Vater kennt er nicht, er ist aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurückgekehrt.

Nach der Schule machte Wolfgang Stumph eine Lehre zum Kesselbauer und studierte Ingenieurpädagogik. Doch bereits damals merkte er, dass er Schauspieler werden möchte. Im Interview mit der Agentur teleschau findet er dafür eine Erklärung: "Bei Einzelkindern, Schlüsselkindern, wie ich eines war, entsteht der Wunsch nach Aufmerksamkeit". So hält er es für wahrscheinlich, "dass man dann zum Klassenkasper wird. Oder sich in einer Gemeinschaft in besonderer Weise einbringt".

Heimatliebe trotz Überwachung

Seine Passion brachte Wolfgang Stumph dazu, bereits als Student das Amateur-Kabarett "Die Lachkarte" ins Leben zu rufen. Im Anschluss war er auf der Bühne des Kabaretts "Die Herkuleskeule" zu sehen. Augenzwinkernd und humorvoll blickte er stets dem System ins Auge. Das aber überaus charmant, ohne verletzend zu sein. Eine Prise Wahrheit fand sich aber immer in seinen Worten.

Dass der Staat Wolfgang Stumph stets im Fokus hatte, war ihm bewusst. So sagte er der teleschau: "Wir konnten damals ja nie direkt sein." Ein Unterschied zum Westen, "wo Ross und Reiter mit Name und Adresse genannt wurden". So mussten sie "immer mit dem Florett fechten und konnten nicht mit dem Hammer zuschlagen."

Trotzdem liebt Wolfgang Stumph seine Heimat. Es stand für ihn nie zur Frage, Dresden und Ost-Deutschland zu verlassen. Denn er ist sehr heimatverbunden, wie er der teleschau gegenüber betonte: "Ich hatte eine enge Verbindung zu meiner Heimatstadt und Sachsen, zu meiner Familie, zu Kollegen und Freunden." Wichtig sei ihm vor allem, "für die Menschen hier da zu sein und auf der Bühne zu sagen, was mich ankotzt." Sein Fazit: "Wäre ich gegangen, ich hätte mich wie ein Arzt gefühlt, der seine Patienten verlässt. Und letzten Endes auch sich selbst."

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Von "Go Trabi Go" bis zu "Stubbe"

Seinen Aufstieg zum gesamtdeutschen Star nach der Wende verdankt Wolfgang Stumph einem ganz bestimmten Film: In der Culture-Clash-Komödie "Go Trabi Go - Die Sachsen kommen" machte er sich 1991 als Familienvater Udo Struutz auf den Weg zum Sehnsuchtsziel der Deutschen: dem Gardasee. Das humorvolle Werk schlug auch nachdenkliche Züge an und machte Wolfgang Stumph zum Gesicht des vereinten Deutschlands. Als Ikone, die Brücken schlägt, spielte er sich in die Herzen von Ost und West - mit Humor, Herz und dem DDR-Kultauto, einem Trabi namens "Schorsch".

Nebst "Go Trabi Go" kennt man Wolfgang Stumph vor allem auch als Kommissar Wilfried Stubbe. Im ZDF avancierte er in der Krimireihe zum Publikumsliebling. 30 Jahre lang ermittelte er hier, und seine Tochter Stephanie Stumph spielte von Anfang an auch Stubbes Tochter. Im Februar 2025 strahlte das ZDF den finalen Stubbe-Film "Familie in Gefahr" aus.

Eine besondere Folge ist "Stubbe - Tödliche Hilfe", wie Stumph verriet: "Dieser Film ist mein Geburtstagsgeschenk", denn die Erstausstrahlung war 2021 am Tag vor Wolfgang Stumphs 75. Geburtstag. Zu sehen ist eine Wiederholung am Mittwoch, 2. Juli, 20:15 Uhr im ZDF-Livestream auf Joyn.

Und was macht Wolfgang Stumph nach Stubbes Pensionierung?

Ruhig dürfte es für den Schauspieler auch nach dem Ende von "Stubbe" nicht werden. Abseits der Schauspielerei engagiert er sich stark für wohltätige Zwecke, insbesondere für Kinder und krebskranke Kinder in Dresden sowie für UNICEF. Und auch im Privaten spielen zunehmend Kinder eine Hauptrolle: Tochter Stephanie wird demnächst zum zweiten Mal Mutter und Wolfgang Stumph damit erneut zum Opa.

Der Münchner Abendzeitung verriet er im Februar 2025 über seine Pläne nach "Stubbe": "Vor allem will ich bewusster mit meiner Lebenszeit umgehen. Im Sinne der eigenen Familie Kraft schöpfen und Zeit gewinnen für den Sinn des Lebens. Und natürlich auch nutzvoll für die Gemeinschaft sein." Auch vor der Kamera wolle er weiterhin stehen, sich seine Rollen aber gezielt aussuchen: "Denn ich war nie ein Schauspieler, der nur 'Schau spielt', sondern mir geht's vielmehr darum, meine Haltung durch Rollen auszudrücken. Ja, ich will das widerspiegeln, was ich täglich in der Kaufhalle oder der Bahn, auf der Straße und im Alltag erlebe."


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