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"Usedom-Krimi" in der ARD: So sah Katrin Sass vor 46 Jahren aus

Aktualisiert:

von Annalena Graudenz

So hat sich Katrin Sass seit Ende der 70er-Jahre verändert.

Bild: picture alliance/dpa | Jens Kalaene | IMAGO / Capital Pictures | Adobe Stock / robert6666


Wenn man an Katrin Sass denkt, kommt einem ihre markante Rolle als ehemalige Staatsanwältin Karin Lossow im beliebten "Usedom-Krimi" in den Sinn. Doch die Karriere der Schauspielerin begann schon lange vor dieser Rolle.

In Schwerin geboren, startete Katrin Sass ihre Karriere in der DDR. Mit einer Hauptrolle im Film "Bis dass der Tod euch scheidet" feierte sie 1979 ihr Leinwand-Debüt und erhielt dafür große Anerkennung. Das Drama über eine junge Ehe in sozialistischen Zeiten wurde mit dem Prädikat "Wertvoll" ausgezeichnet.


Die Schattenseiten ihres Erfolges

Nur kurze Zeit später folgte ihr über die Mauer hinausgehender Durchbruch. In der Rolle als alleinerziehende Mutter Nina Kern überzeugte Sass im Film "Bürgschaft für ein Jahr" nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury der Berlinale. Daher wurde sie 1982 mit dem "Silbernen Bären" ausgezeichnet - in West-Berlin wohlgemerkt. Ein ungewöhnlicher Erfolg für eine ostdeutsche Schauspielerin zu dieser Zeit.

Die Auszeichnung hatte jedoch auch negative Konsequenzen: Filmangebote in der DDR wurden daraufhin eine Zeit lang rar. Ob es an ihrem Status im Westen lag oder an anderen politischen Gründen, bleibt bis heute Spekulation. Trotz der Schwierigkeiten kämpfte sich Sass zurück und wurde 1987 in der DDR zur "Schauspielerin des Jahres" gekürt.

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Bis heute hat sie in rund 50 Kino- und Fernsehfilmen sowie in über 20 Fernsehserien und -reihen mitgewirkt. Auffällig dabei ist, dass ihr Name mal "Sass" und mal "Saß" geschrieben wird. Angeblich soll dies auf Wunsch der DDR-Behörden geschehen sein. In ihrer Autobiografie schildert sie, dass ein Pförtner einst auf die unglückliche Kombination der Buchstaben "SA" und "SS" hinwies - und ihr daraufhin den unsäglichen Spitznamen "Doppelnazi" verpasste.


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Katrin Sass ist sich in all der Zeit treu geblieben

Egal, ob man sich Produktionen aus den 1980er-Jahren anschaut oder aktuelle Folgen des "Usedom-Krimis": Katrin Sass ist zwar älter und reifer im Ausdruck geworden - doch man erkennt sie sofort wieder. Mal mit lockigem Haar, mal mit frechem Pixie-Cut - die Schauspielerin ist sich selbst während ihrer gesamten Karriere immer treu geblieben. In all ihren Rollen. Allen Widerständen zum Trotz.

Katrin Sass als Sonja Wallner in dem Drama "Until Death Do Us Part" (1979)

Bild: IMAGO/Capital Pictures


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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