"Waldi" Lehnertz überbietet sich viermal

Zwei Euro sorgen für Aufsehen: Die Highlights aus "Bares für Rares"

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von Teleschau

Ein Kaffee-Service sorgte bei "Bares für Rares" für einen mehr als erstaunlichen Verkauf.

Bild: ZDF


Im Händlerraum der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" wird bekanntlich immer knallhart verhandelt. Umso mehr verwunderte es, dass ein Händler sich diese Woche gleich viermal selbst überbot - und am Ende freiwillig draufzahlte.

In der neuen Woche von "Bares für Rares" gab es für Horst Lichter, die Expert:innen und die Händler:innen gleich zweimal Nostalgie pur! Erst brachte Verkäufer Jan eine Tafel mit der beliebten Zeichentrick-Figur Goofy mit, dann sorgte eine alte Eis-Werbetafel für Staunen. Die größte Preis-Überraschung gab es aber bei einem Kaffee-Service, das Verkäuferin Petra für gerade einmal zwei Euro gekauft hatte - und für das die Händler:innen deutlich mehr hinlegten.

Neue Folgen von "Bares für Rares" gibt es montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF und im Livestream bei Joyn. Aber Achtung: An diesem Freitag, 22. August, schmeißt das ZDF die Show aus dem Programm.

Montag: Bares für Rares"-Expertin schnüffelt an Goofy-Tafel

Am Montag brachte "Bares für Rares"-Kandidat Jan eine Goofy-Tafel mit in die Show. Eigentlich stand die einst in seinem Lieblingsrestaurant, doch bei Umdekorierungen konnte sich der Geilenkirchener das Stück sichern. Expertin Annika Raßbach begutachtete die Tafel ganz genau - und roch dran: "Der hat ein sehr spezielles Aftershave. Und zwar denke ich da an Eau Nikotin". "Hing wahrscheinlich in einer Raucher-Bar", überlegte Horst Lichter.

"Er muss sehr lange zugeräuchert worden sein", überlegte Raßbach beim Blick auf die Figur. Denn auch an Goofys Handschuhen, seinen Zähnen und seiner Haut hatte der Qualm der Zigaretten seine Spuren hinterlassen. Raßbach wusste, dass Designer Peter Mook bereits seit den 1990er-Jahren Disney-Figuren aus dem Kunstharz Resin entwarf und diese dann meist über die Firma Rutten vermarktete. Da Mook und der Konzern nur selten eine Gravierung hinterlassen, steht auf der Rückseite der Tafel nur "Disney". "Ich bin deswegen immer vorsichtig, weil ich ja nicht den Beweis habe. Ich vermute aber, dass es Peter Mook war", erläuterte die Expertin. Die Goofy-Tafel sei aus den 1990er-Jahren und eines der größeren Designs von Mook.

Der Zustand der Tafel sei trotz des Alters "ganz gut, besonders der Tafellack", lobte Raßbach. Jan hoffte auf 50 Euro, aber "mehr wäre besser", gab er mit einem Grinsen zu. Die Expertin schätzte sogar das Drei- bis Vierfache: 150 bis 200 Euro. Im Händlerraum kam die Tafel sofort gut an. Bereits das erste Gebot von Julian Schmitz-Avila übertraf Jans Wunschpreis. Mit 80 Euro ging es los, doch auch die anderen Händler:innen hatten großes Interesse an der Goofy-Tafel. Den Zuschlag erhielt schlussendlich Jan Čížek für 300 Euro.


Dienstag: "Bares für Rares"-Händler zahlt viel mehr als nötig

Ein "Dachbodenfund" aus einem alten Haus, das ihre Eltern sich gekauft hatten, sei das mitgebrachte Objekt, erklärte Kandidatin Felicitas, die am Dienstag mit Mama Monika zu "Bares für Rares" angereist war. Beide seien fest entschlossen, ohne das Spielzeuggefährt wieder heimzufahren. Zwar seien 100 Euro dafür ihre Schmerzgrenze, aber selbst für weniger würden sie es vermutlich abgeben. Experte Sven Deutschmanek gefiel das Auto, er machte allerdings auch auf Schäden aufmerksam. So sei etwa die Hupe kaputt, außerdem sei beim Schubstangenantrieb eine Halterung gerissen. Hergestellt worden sei das unter dem Namen "Young Master" vertriebene Fahrzeugs wohl Ende der 1970er- oder Anfang der 1980er-Jahre, vermutete der Experte. Und zwar irgendwo in Asien.

Ganz so optimistisch war der Experte beim Preis dann aber nicht, er glaubte eher an 150 bis 200 Euro. Auch damit wären Mutter und Tochter zufrieden. Daniel Meyer stieg gleich mit 100 Euro ein. Die Gebote kletterten zunächst auf 120, dann 150 und 160 Euro, bis Walter "80-Euro-Waldi" Lehnertz mal wieder seine berühmte "80" ins Spiel bringen konnte: "Ich mach' 180!" Diesmal war ihm das aber offenbar selbst nicht genug: "Ach komm, Quatsch - 200. Auch, wenn ich die Expertise schon habe, egal", überbot er sich selbst. Feli, längst zufrieden, pokerte: "Geht noch a bissle was oder war's des?", Und siehe da: "Ja, 210" war Waldi bereit zu zahlen, woraufhin Feli schon leise jubelte: "Jouh! Wir freuen uns, ja." Waldis verblüffende Reaktion? "Dann mach' ich 220!"

Als Daniel Meyer zu ihm blickend witzelte: "Geht da noch was?", ging Waldi tatsächlich drauf ein. "Ich sag' jetzt noch einmal was: 250, und dann ist hier Ruhe!" Lehnertz wunderte sich über sich selbst: "Also viermal überboten habe ich mich auch noch nie." Beim Hinblättern der Scheine fand er eine Erklärung: "Ist ein Sympathiegebot."


Mittwoch: Händler "batteln" sich um Eis-Werbetafel

Anke und Norbert hatten in der Mittwochsfolge von "Bares für Rares" Werbeschilder für Speiseeis dabei. "Ich habe das vor knapp 30 Jahren in einer Trödelscheune entdeckt. Und das lag da rum, das hat mir gefallen und dann habe ich's gekauft", erinnerte sich Anke.

An den weißen Zacken auf den Schildern konnte Experte Detlef Kümmel erkennen, dass die Schilder zwischen 1961 und 1965 gefertigt worden waren. Der Zustand sei trotz des Alters "recht gut", stellte Kümmel fest. An einigen Ecken sei das Weiß lediglich etwas gelb geworden. Wegen der Herstellung im "Siebdruckverfahren" erkannte der Experte außerdem kleine Raster. Die Verkäufer hofften auf 400 bis 500 Euro. Kümmel schätzte den Wert der Schilder auf denselben Preis. Im Händlerraum stiegen die Gebote nur langsam, "Wie oft gibt es das?", fragte Christian Vechtel. Ankes Antwort: "Ich habe das Schild mal an die Firma Dr. Oetker geschickt. Und die Firma hat darum gebeten, ob sie das Schild fürs Firmenarchiv haben können." Doch auch für die anschließend vorgeschlagenen 210 Euro will Anke nicht verkaufen.

Vechtel machte Ernst: "Waldi, willst du es wirklich haben? Wollen wir uns batteln oder was ist los?" Lehnertz wollte sich diesen Wettkampf selbstverständlich nicht entgehen lassen. Als Vechtel sich schon über den Zuschlag freute, stachelte Anke "Waldi" noch einmal an: "Oder gibst du 350?" Das "Bares für Rares"-Urgestein war empört: "Wie bist du denn drauf" und legte die geforderte Summe auf den Tisch. Doch die Konkurrenz ließ das nicht auf sich sitzen. "Alter Schwede", grummelte "Waldi" und zog nach. "So, jetzt habe ich keinen Respekt mehr vor Waldi und sage 380", lachte Christian Vechtel. Doch Walter Lehnertz erhielt für 400 Euro den Zuschlag.


Donnerstag: Kaffee-Service erzielt unglaubliche Gewinnmarge

Verkäuferin Petra stellte Experte Colmar Schulte-Goltz in der Donnerstags-Folge ein besonderes Kaffee-Service vor. Der Experte wusste, wie viel das Schnäppchen - Petra hatte nur zwei Euro bezahlt - tatsächlich einbringen konnte. Das Keramik-Service stammt aus Dänemark, so der Experte. Schulte-Goltz machte auf eine Besonderheit aufmerksam: "Das Steinzeug ist zum Teil nicht glasiert und zum Teil glatt und mit einem glänzenden Weiß glasiert." Das mache das Service "sehr gebrauchsfreundlich." In dieser Variante wurde das Kaffeeservice von 1958 bis 1964 produziert.

Colmar Schulte-Goltz taxierte das Set auf 280 bis 300 Euro. "Das ist eine schöne, interessante Designmischung aus was Klassischem, was Archaischem und was Neuem", sinnierte Händler Daniel Meyer aus der Ferne. "Was haben wir da? Porzellan?", wollte Elke Velten wissen. "Es ist ein ganz besonderes, raues Steingut", pries die Verkäuferin ihre Ware an. Das Startgebot von Daniel Meyer: 80 Euro. Jan Čížek erhöhte auf 90 Euro. Jos van Katwijk stieg ebenfalls ein und bot 100. Elke Velten bot nicht mit. Van Katwijk erinnerte an sein Gebot von 100 Euro. Petra nannte die Expertise: 280 bis 340 Euro. "Haben Sie damals auch so viel bezahlt?", war Cizek neugierig.

"Den Einkaufspreis werden die Händler nie erfahren", hatte Lichter der Verkäuferin mit auf den Weg gegeben. Danach richtete Petra sich nun: "Das verrate ich nicht." Sie köderte die Händler: "Ich verrate es nachher." "Was sagst du denn zu 200?", fragte Meyer den Kollegen van Katwijk. Der kaufte für 180 Euro. Velten erinnerte an Petras Versprechen, nun den Ankaufspreis zu verraten. Petra versetzte alle in Staunen: zwei Euro! "Jetzt hat sie uns aber die Hosen ausgezogen", gestand Meyer verblüfft.


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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