Preise, Eigenmarken und Qualität
"SAT.1 Supermarkt-Check": Edeka, Rewe und Kaufland im direkten Vergleich
Aktualisiert:
von Claudia FrickelEine riesige Auswahl und dank Eigenmarken günstige Preise: Supermärkte versuchen, Discountern die Stirn zu bieten. Der "SAT.1 Supermarkt Check" stellt Edeka, Rewe und Kaufland auf den Prüfstand - von Angebot über Qualität bis zu Hygiene. Wer hat am Ende die Nase vorn?
Schokolade, Milch, Ketchup oder Haferflocken gibt es in jedem Laden, der Lebensmittel verkauft - ob Discounter oder Supermarkt. Aber während Kund:innen bei Aldi, Lidl & Co. vielleicht drei oder vier Ketchup-Varianten finden, können es in Supermärkten 15 oder mehr sein.
Die großen Handelsketten setzen auf Vielfalt, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Aber nicht nur das: Sie bieten ein Vollsortiment: Einkäufer:innen sollen dort alles finden, was sie für den täglichen Bedarf benötigen. Deshalb ist das Angebot viel größer als bei Discountern, die im Schnitt 2.000 bis 3.500 Artikel in den Regalen vorrätig halten. Bei Edeka, Rewe und Kaufland können es dagegen 12.000 sein – oder sogar weitaus mehr.
Darunter sind Markenartikel, aber auch viele Eigenmarken. Alle drei großen deutschen Supermarktketten setzen auf günstigere Produkte, die sie selbst entwickeln und vermarkten. Die preiswerteren Alternativen zu Markenartikeln machen inzwischen ein Viertel des Sortiments in Supermärkten aus. Ihr Anteil am Umsatz beträgt 40 Prozent. Das Ziel: sich im Preiskampf mit den Billigmärkten behaupten.
Ihnen bleibt auch gar nichts anderes übrig: "Wenn die günstigen Eigenmarken nicht da wären, würden Kunden woanders hingehen. Im Zweifel einfach zum Discounter", sagt Verkaufspsychologe Matthias Niggehoff im "SAT.1 Check!": Der Druck auf die Supermärkte ist hoch:
Wenn Discounter Preise senken, müssen wir unsere sofort anpassen, sonst wandern Kunden ab.
Aber wie gut ist eigentlich die Qualität? Lebensmittelexperte Stefan Lück nahm verschiedene Lebensmittel unter die Lupe: Wie schlagen sich preiswerte und Premium-Eigenmarken von Edeka, Rewe und Kaufland im Vergleich? Können sie mit teureren Markenprodukten mithalten? Im "Der SAT.1 Supermarkt-Check!" erfährst du, ob sich der Kauf der günstigen Alternativen lohnt, geschmacklich und preislich.
Eine Frau begutachtet in einem Supermarkt das Angebot an Brotaufstrichen. Die Auswahl in den Märkten ist meist größer als bei Discountern.
Bild: picture alliance / dpa-tmn
Die großen Supermarktketten im Überblick
Knapp 36.000 Einzelhandelsgeschäfte mit Lebensmitteln findest du in Deutschland. Darunter sind auch die der drei großen Supermarktketten:
Edeka: Berliner Kaufleute gründen 1898 die "Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler". Aus der Abkürzung E.d.K. wurde 1911 der Name Edeka. Zur Gruppe gehören heute 6.200 Filialen. Knapp 3.200 von ihnen werden von selbstständigen Kaufleuten eigenständig geführt. Jeder Edeka-Markt hat abhängig von der Größe 12.000 bis 60.000 Artikel im Sortiment. Edeka ist mit einem Nettoumsatz von fast 50 Milliarden Euro im Jahr 2024 der Branchenriese in Deutschland. Zum Unternehmensverbund gehört auch der Discounter Netto.
Rewe ist die Nummer 2 unter den deutschen Supermarktketten - mit einem Nettoumsatz von fast 32 Milliarden Euro im Jahr 2024. Ins Leben gerufen wurde das Unternehmen 1927 von 17 Einkaufsgenossenschaften in Köln. Der Name: "Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“ - oder kurz Rewe. 3.800 Rewe-Märkte findest du heute bundesweit. Knapp 70 Prozent führen selbstständige Kaufleute, die anderen 30 Prozent werden von angestellten Managern betrieben. Bei Rewe gibt es 3.000 bis 48.000 Produkte, je nach Größe der Filiale. Rewe ist europaweit eines der größten Handelsunternehmen. Die Rewe Group umfasst unter anderem den Discounter Penny, Toom-Baumärkte und das Touristikunternehmen DER.
Kaufland ist die drittgrößte Supermarktkette in Deutschland, und gleichzeitig die jüngste. Der erste Selbstbedienungsmarkt eröffnete 1968 in Backnang in Baden-Württemberg. Aber die Wurzeln der Firma reichen bis in die 1930er-Jahre zurück. Damals trat Josef Schwarz als Gesellschafter in die Südfrüchte-Großhandlung Lidl & Co. ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte er daraus einen regionalen Lebensmittelgroßhändler. Kaufland bietet 30.000 bis 60.000 Waren in seinen Märkten an. Das Unternehmen ist im Gegensatz zu den beiden Konkurrenten zentral organisiert und bezeichnet sich als SB-Warenhaus. Die 770 Filialen erwirtschafteten 2024 einen Umsatz von 21,6 Milliarden Euro. Kaufland gehört zur Schwarz-Gruppe, die ebenso den Discounter Lidl betreibt.
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