"Galileo"-Interview mit Ex-Fußball-Wettbetrüger Dominique Taboga: "Bist du ein Verbrecher?"

Dominique Taboga erzählt "Galileo" seine Geschichte - vom Fußball-Profi zum Wettskandal

Dominique Taboga war Profi-Fußballspieler in der österreichischen Bundesliga. Das meiste Geld verdiente er ab 2005 allerdings nicht durch seine Fußball-Karriere, sondern durch Wettbetrug. Pro Manipulation auf dem Spielfeld erhielt er 7.000 Euro. Seine Aufgabe: Fehler machen - und zwar unauffällig genug, dass es niemand merkt - aber effektiv genug, dass sein Team verliert und Sportwetten gewonnen werden. Wie genau Spiele manipuliert werden, welche mafiösen Strukturen dahinter stecken und warum es dabei immer ums Verlieren geht? Das erklären Dominique und ein Experte im Clip oben.

"Galileo" spricht mit Taboga über sein Doppelleben hinter dem Vermögen

Um Wetten sicher zu gewinnen, kaufen Hintermänner des illegalen Wettgeschäfts Spieler:innen oder Schiedsrichter:innen. Dominique war so ein Spieler. Von nun an wurde er zum "Agenten" auf dem Platz. Der Vorschlag, "viel Geld zu verdienen", veränderte alles: Von nun an hatte er ein Doppelleben. Nach außen war er weiterhin der Publikumsliebling und das aufstrebende Verteidiger-Talent in der österreichischen Bundesliga. Innerhalb der Mannschaft hingegen manipulierte er heimlich das Spiel. Und seine Mitspieler? Haben die je etwas gemerkt? Unser Team trifft auch einen Spieler aus Dominiques ehemaliger Mannschaft. Wie der ihn während der Spiele erlebte, ob er Verdacht schöpfte und ob er Dominique verzeihen konnte - erfährst du im Clip.

"Galileo" beleuchtet illegales Wettgeschäft im Fußball

"Galileo"-Reporter Johannes Mursia spricht in der Folge auch mit Severin Moritzer vom Verein "Play Fair Code", der sich für Integrität im Sport einsetzt. Der Experte kennt schockierende Zahlen zum illegalen Wettgeschäft im Fußball. Zum Beispiel: 2024 gab es weltweit bei 721 Spielen Betrugsverdachtsfälle. Und die anfälligste Region dabei ist Europa. Was für Dominique wie "das perfekte Verbrechen" begann, wendet sich schon bald gegen ihn. Aussteigen wollte er bereits nach dem vierten Spiel - und manipulierte daraufhin noch 13 weitere. Denn Dominique hatte ein Problem:

Vom Gefängnis zu seinem Leben heute

Nach einem ungeplanten Zwischenfall während eines Spiels machte die Mafia Dominique Druck, bedrohte ihn, schlug ihn sogar. Wie er es 2013 doch schaffte, auszusteigen und er seine anschließende Haftstrafe erlebte, erzählt der Ex-Fußball-Profi im Beitrag. Was macht er eigentlich heute? "Galileo" besucht ihn auch in seinem jetzigen Zuhause: einem Gasthof in Österreich.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.