Südkoreanische Sekte
Sekten-Aussteigerin: "Galileo" trifft ein Ex-Shincheonji-Mitglied
Aktualisiert:
von Carina N.Auf Joyn ansehen
Shincheonji: So schafft sie den Ausstieg aus der südkoreanischen Sekte!
Videoclip • 18:40 Min • Ab 12
Shincheonji ist eine südkoreanische Sekte. Auch in deutschen Städten wie Frankfurt hat sie Mitglieder - wie einst Aylen. Sie ist eine Aussteigerin. "Galileo" erzählt sie ihre extreme Geschichte.
Wie alles begann - Ex-Sekten-Mitglied erzählt "Galileo" von ihren Anfängen
Eigentlich fängt alles ganz harmlos an. Aylen bucht eine Mitfahrgelegenheit. Sie ist damals 25. Was sie nicht weiß: Diese Autofahrt wird ihr Leben verändern. Sie kommt mit ihren Mitfahrenden ins Gespräch. Es geht um den Sinn des Lebens - ein spannendes Thema, wie Aylen findet. Fast nebenbei erzählen ihre Mitreisenden: Sie finden dazu viele Inspirationen in der Bibel. Dass sie Mitglieder von Shincheonji sind, erzählen sie nicht. Ebenso wenig wie den Fakt, dass dies eine christliche Sekte aus Südkorea ist.
Sie sagen anfangs nicht, wer sie eigentlich sind.
Aylen ist gerade neu nach Frankfurt gezogen und da kommt es ihr sehr gelegen, neue Leute kennenzulernen. Die Stadt ist einer der Hauptsitze der Sekte in Deutschland. Insgesamt gibt es dort rund 3.000 Mitglieder.
Zurück zur Autofahrt: Falls sie mal weiter über den Sinn des Lebens philosophieren möchte, hätten Aylens Mitreisende einen Kontakt für sie. Mit dem trifft sie sich nun regelmäßig zum Kaffeetrinken. Was eigentlich geschieht: Aylen wird missioniert - mit Erfolg. Zehn Jahre lang ist sie Mitglied der Sekte, übernimmt immer mehr Verantwortung, steigt auf - und rekrutiert schließlich selbst Mitglieder mit den Tricks, die sie einst hierher brachten.
Es ist ein Einheitsgefühl, es wird viel applaudiert und alle bewundern einen.
Hintergrund-Stück zu Shincheonji
"Galileo" beleuchtet das System der Shincheonji-Sekte
Anfangs erlebt Aylen Hochgefühle und Gemeinschaft, doch das soll nicht von Dauer sein. Schon bald folgen Druck und Isolation. Als sie erkennt, wo sie da reingeraten ist, ist es schon zu spät. Aussteigen? Erscheint ihr wie vielen anderen unmöglich. Denn, wie immer wieder gepredigt wird: Dort draußen warte der Abgrund, die Hölle. Wer aussteigt, wird von der Gemeinschaft geächtet, neu geschlossene Freundschaften sind für immer Vergangenheit. Aylen bleibt, verliert sich, hat zunehmend weniger Kontakte außerhalb der Sekte. Selbst ihre Kinder kommen zu kurz, wie sie rückblickend feststellt.
Eine fast militärische Form des Glaubens, es gibt keine Möglichkeit, Kritik zu äußern.
Nicht nur die Uniformen sprechen dafür, dass die Sekte militärische Züge hat. Mitglieder werden nachts geweckt, um Befehle auszuführen und zu missionieren. In Wochenend-Bootcamps herrschen Drill und Druck. Und mittendrin ist Aylen.
Dann aber kommt der Wendepunkt. Was der mit dem Sektengründer persönlich zu tun hat und wie sie es schafft, aus dem System auszusteigen, erfährst du in der Folge.
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