Ohne Zaubertrick: Wie die Ehrlich Brothers ins Showgeschäft kamen

Die Anfänge: Pyrotechnik und ein Zauberkasten

Sie sind Deutschlands wohl bekannteste Magier, füllen Hallen und haben eine riesige Fangemeinde: die Ehrlich Brothers. Dabei hätte alles auch ganz anders kommen können. Andreas studierte zunächst Sport und Mathematik auf Lehramt, Chris war in Anglistik und Romanistik eingeschrieben. Doch dann fiel eine Entscheidung, die ihren späteren Weg prägen sollte: Chris absolvierte zusätzlich eine Ausbildung zum Pyrotechniker. Das wurde zum Fundament für die spektakulären Effekte, die ihre Shows bis heute auszeichnen. Schon während des Studiums standen beide als Zauberer auf der Bühne.

Der Grundstein für den Erfolg wurde allerdings viel früher gelegt. Mit der Zauberei beginnen die Brüder bereits als Kinder. Was mit einem Zauberkasten als Hobby startet, wird schnell zur Leidenschaft. 2006 richten sie sich in ihrer Heimat Bünde eine eigene Werkstatt ein. Dort wird gebaut, getüftelt und ausprobiert, bis aus Ideen Illusionen werden.

Ein unzertrennliches Duo

Ihr Vater Werner steht ihnen in dieser Zeit eng zur Seite. Er hilft, unterstützt, glaubt an das Projekt. Bis zu seinem Tod 2013 ist er für Andreas und Chris mehr als nur ein Vater: Er ist ihr wichtigster Rückhalt. Ihren großen Durchbruch erlebte er nicht mehr mit.

Als Duo treten die Brüder ab 2000 gemeinsam auf. 2004 beginnt dann unter dem Namen "Ehrlich Brothers" ein neuer Lebensabschnitt. Aus zwei Einzelkünstlern wird eine Marke. Und aus dem Traum in der Werkstatt ein Programm, das inzwischen ganz Deutschland kennt. Heute sind sie aus dem deutschen Fernsehen nicht mehr wegzudenken.

Streiterein bleiben nicht aus

2012 starten die Ehrlich Brothers ihre erste große Tour und ziehen mit "Magie - Träume erleben" durch zahlreiche Städte. Sie legen daraufhin gleich nach, ein Programm folgt dem nächsten. Inzwischen halten sie drei Weltrekorde, darunter den für den längsten Fan-Brief - über 23 Kilometer.

Natürlich bleibt auch die Reibung zwischen den beiden nicht immer aus. Chris Ehrlich erzählte in einem Interview mit der "NOZ", dass Streit zwischen ihnen durchaus vorkomme. Sie seien sehr verschiedene Typen, mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Ansichten. Gerade diese Gegensätze würden aber helfen, weil am Ende beides in die Show fließe und sie daraus auf der Bühne das Beste zusammenbauen.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.