Gamechanger-Moment

Das Erwachen von Gear 5: Wie diese Folge "One Piece" für immer verändert

Aktualisiert:

von Martin Haldenmair

Durch das Erwachen der Teufelskraft erreicht Ruffy Gear 5.

Bild: Eiichiro Oda / Shueisha, Toei Animation


Als Ruffys bisher stärkste Technik erstmals in Japan ausgestrahlt wurde, beherrschte sie die sozialen Medien. Überall sah man den lachenden Strohhut im Gear-5-Modus. Jetzt gibt es die Folge wieder auf Joyn. Warum sie funktioniert und was hätte schiefgehen können.

Erbarmungslos wütet der Kampf in Kaidos Hauptquartier. Ruffy und Kaido schenken sich nichts. Ruffy hat sein Haki zu neuen Stärken trainiert, er hat sich in seine mächtige Gear-4-Form verwandelt, doch es hilft nichts. Ein vernichtender Schlag Kaidos streckt ihn nieder. Es sieht aus, als wäre alles vorbei. Da fängt sein Herz an, in einem anderen Rhythmus zu schlagen.

Was am Krieger der Befreiung anders ist als an anderen Anime-Helden

Mit dem neuen Herzschlag, der seine ganze Brust erfüllt, steht Ruffy wieder auf und er verwandelt sich: Seine Haare werden weiß und seine Schultern umgibt ein Wolkenschleier, der wohl nicht zufällig aussieht wie ein Hagoromo: eine Art Schal, mit dem viele japanische Gottheiten dargestellt werden. Er lacht unbändig, während nun nicht nur mehr er, sondern seine ganze Umgebung elastisch wie Gummi wird.

Anime-Fans kennen das: Der Held transformiert sich und wird stärker. Das sicherlich bekannteste Beispiel ist der Super-Saiyajinm, zu dem Son-Goku in "Dragonball" im Moment der höchsten Not wurde. In "One Piece" haben wir das mit den anderen von Ruffys "Gears" schon gesehen - und auch eine negative Variante, als er während des "Thriller Bark"-Arcs zum Alptraum-Ruffy wurde. Autor Eiichiro Oda geht aber andere Wege. Ruffy, wird in dieser Form nicht stärker, er wird verrückter. Seine Kraft liegt jenseits von Stärke, denn nun kann er die Wirklichkeit verformen, fast wie eine Cartoonfigur im Stil von Bugs Bunny.


Ruffy wird nicht stärker, er wird verrückter - warum das funktioniert

Ruffys nächste Verwandlung so grundlegend anders anzulegen, war durchaus ein Risiko. Zum einen kann ein Anime-Held, der einfach nur stärker draufhaut als vorher auch langweilig werden, andererseits hat genau dieses Muster in vielen Anime bestens funktioniert. Schließlich erwarten wir am Ende doch alle, dass der Held dem Schurken ordentlich Kontra gibt.

Nicht alle Fans waren glücklich mit dieser Entwicklung, aber die meisten reagierten begeistert. Diese neuen Kräfte passen einfach zu Ruffy, der sowieso immer so ein kleines bisschen am Rande der Realität zu segeln scheint. So hat er sich schon mal einen Zahn nachwachsen lassen, weil er einfach davon überzeugt war, dass das geht. Und wenn wir an Skypia denken: Dort übertölpelte er den allwissenden Enel, indem er seine Angriffe so chaotisch abprallen ließ, dass niemand mehr sagen konnte, wo sie hingehen würden. Ruffy war immer das personifizierte Chaos, und nun kann er es noch besser verbreiten.

Gleichzeitig sehen wir, dass diese Kräfte nicht automatisch den Sieg garantieren, denn Kaido geht nicht sofort in die Knie. Es dürfte zwar schwierig sein, Ruffy mit seiner gottgleichen Chaos-Magie zu besiegen, aber es erscheint nicht unmöglich. Aktuell versuchen es seine Gegner mit noch mehr Stärke, aber in der Welt von "One Piece" hat jede Kraft eine Schwachstelle. Auch Ruffys wird eine haben. Mit "Gear 5" verändert sich "One Piece" zwar für immer, aber die Story bleibt sich treu!


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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