Ein Abschied und ein Neuanfang

Trauriger Grund: Darum hört "SOKO Leipzig"-Star Marco Girnth auf

Aktualisiert:

von Franziska Hursach

Der "SOKO Leipzig"-Schauspieler Marco Girnth war bei der MDR-Talkshow "Riverboat" zu Gast.

Bild: picture alliance / ZB


Nach über 20 Jahren sagt Marco Girnth seiner Erfolgsserie "Soko Leipzig" Lebewohl. Nun verrät er, warum er diese schwere Entscheidung getroffen hat - und weshalb es sich dennoch nach Neuanfang anfühlt.


"SOKO Leipzig" freitags um 21:15 Uhr im ZDF und auf Joyn


Das ist der Grund für Marco Girnths Ausstieg

Nach mehr als zwei Jahrzehnten verabschiedet sich das Serien-Urgestein von seiner Rolle als Kriminaloberkommissar Jan Maybach in "SOKO Leipzig". Seit 2001 stand er für das ZDF vor der Kamera - momentan laufen seine letzten Folgen in Staffel 26.

Im MDR-Talk "Riverboat" sprach der Schauspieler offen darüber, warum ihm der Abschied so schwerfiel - und welcher traurige Anlass ihn letztlich zu dieser Entscheidung brachte.

Persönlicher Schicksalsschlag war augenöffnend

Über die Jahre habe sich der Job auf sein ganzes Leben ausgewirkt, erzählt er im Gespräch mit Moderatorin Kim Fisher. "Ich habe den Job, die Rolle sowie die Kolleginnen und Kollegen geliebt", ergänzt der 55-Jährige.

Diese Entscheidung ist mir wirklich schwergefallen, hat auch Jahre gedauert und ein paar Tränen gekostet.

Marco Girnth

Doch ein persönlicher Schicksalsschlag brachte ihn zum Umdenken. Vor fünf Jahren starb einer seiner ältesten Freunde - ein Verlust, der für Girnth ein Wendepunkt wurde. "Ich war vollkommen unvorbereitet, dass man jemanden verliert, der so auf Augenhöhe ist", sagte der Schauspieler. Der Tod habe ihm die "Endlichkeit des Lebens" deutlich vor Augen geführt und ihn dazu gebracht, neu über seine Zeit und Prioritäten nachzudenken.

"SOKO Leipzig" - Drehstart: v.l.: Moritz Brenner (Johannes Hendrik Langer), Kim Nowak (Amy Mußul), Ina Zimmermann (Melanie Marschke), Jan Maybach (Marco Girnth).

Bild: ZDF und Uwe Frauendorf


Marco will Dinge von der Bucketlist streichen

Statt weiter aufzuschieben, will er Dinge erleben, die er sich lange vorgenommen hat - einen Kurzfilm drehen, surfen lernen, snowboarden, Hubschrauber fliegen. "Das mach ich irgendwann", habe er früher gesagt, doch heute wisse er: "Dieses Privileg hab ich doch gar nicht mehr. [...] Da bleiben vielleicht noch so acht, neun, zehn Restsommer."

"Jetzt fühle ich mich noch danach", sagt Girnth. Der Abschied von "Soko Leipzig" sei zwar schmerzhaft gewesen, "aber ich glaube, dass es richtig war, das zu machen."


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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