Neuer Franken-"Tatort" am Sonntag: Wie es nach dem Ausstieg von Dagmar Manzel weitergeht

"Tatort: Ich sehe dich": Darum geht es im ersten Fall ohne Paula Ringelhahn

Mitten im Wald, genauer gesagt in einer Flussaue in der Nähe von Nürnberg, wird eine Leiche gefunden. Durch eine DNA-Analyse wird klar, dass es sich um den seit zwei Jahren vermissten Fahrradhändler Andreas Schönfeld (Benjamin Schaefer) handelt.

Schnell stößt Kommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) an seine Grenzen und das wegen einer Schulterverletzung nicht nur körperlich, sondern auch in seinen Ermittlungen. Der Tote scheint mit jedem gut ausgekommen zu sein. Ein Besuch bei der Mutter des Getöteten, Erika Schönfeld (Marion Reuter), zeigt ein liebevolles Mutter-Sohn-Verhältnis. Er hatte weder Feinde noch gibt es Leute, die schlecht über ihn reden, inklusive seiner Exfreundinnen. Das einzig Auffällige: Mit keiner Frau war er besonders lange liiert. Doch ausgerechnet dieser vermeintlich gute Mensch entpuppt sich im Laufe der Ermittlungen als Monster. Gemeinsam mit seiner Kollegin Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) kommt Voss einem dunklen Geheimnis auf die Spur, das in einer weiteren Tragödie zu enden droht.

Kommissar Voss: Allein auf weiter Flur

Kommissar Voss hat echt eine Pechsträhne: Erst verabschiedet sich seine langjährige Partnerin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) Hals über Kopf in den Ruhestand, dann plagt ihn nach einem Sturz in der Dusche eine Schulterzerrung. Autofahren scheint schier unmöglich. Doch dafür hat Kripo-Chef Kaiser eine Lösung und stellt Voss den langjährigen Archivar der Nürnberger Polizei Manfred "Fred" Kramer (Sigi Zimmerschied) als Chauffeur zur Seite. Zu vermissen scheint den keiner, schließlich steht der kauzige Archivar kurz vor der Pensionierung. Anfangs knirscht es zwischen den beiden, doch bald erweist sich der grantige Kramer als unverzichtbare Stütze und trägt am Ende maßgeblich zur Lösung des Falls bei.

Einem dunklen Geheimnis auf der Spur

Das Mordopfer, das mindestens zwei Jahre im Wald verscharrt war, galt als beliebt, klug und erfolgreich. Ein Mann, der anscheinend keine Feinde hatte - was ihn auch schon wieder verdächtig macht. Doch in seinem Liebesleben herrschte Chaos. Von seinen fünf Beziehungen hielt keine besonders lange. Auch die Verlobung mit einer Vikarin (Lisa Oertel) endete abrupt nach wenigen Tagen. Und dann ist da noch seine heimliche Leidenschaft fürs Fotografieren, von der seltsamerweise niemand aus seinem Umfeld etwas erzählen will.

Hinter dem makellosen Bild des Opfers verbirgt sich mehr als die Freunde zugeben wollen. Und je tiefer Kommissar Voss gräbt, desto gefährlicher wird es. Schwarz-Weiß-Aufnahmen mit ziemlich düsteren Motiven führen schließlich zu einer heißen Spur. War der allseits beliebte Andreas Schönfeld vielleicht doch nicht der "gute Mensch", für den ihn offenbar alle hielten? Hat er etwa fremde Frauen beobachtet, fotografiert und ihnen noch Schlimmeres angetan? Mögliches Opfer und zugleich Tatverdächtige ist die blinde Lisa Blum (Mavie Hörbiger), auf die Voss und Goldwasser schließlich stoßen.

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Blick hinter die Kulissen: Der erste Franken-"Tatort" mit Rosalie Thomass

Im elften Franken-"Tatort" aus Nürnberg muss Hauptkommissar Felix Voss erstmals ohne seine Partnerin Paula Ringelhahn ermitteln. Die Kommissarin, gespielt von Dagmar Manzel, hat sich in Folge 1275 "Trotzdem" in den Ruhestand verabschiedet. Während ihm in der aktuellen Folge Wanda Goldwasser zur Seite steht, erhält er bald Verstärkung. Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Rosalie Thomass (u. a. "Eine unerhörte Frau") wird im Franken-"Tatort" als oberbayerische Kriminalhauptkommissarin Emilia Rathgeber dazustoßen.

Die "Tatort"-Episode 1307 wurde vom 6. November bis zum 5. Dezember 2024 in Nürnberg, Fürth und Umgebung gedreht. Seine TV-Premiere feiert der BR-Krimi am Sonntag, den 14. September 2025, um 20:15 Uhr im Ersten.

Darum machte Dagmar Manzel Schluss mit dem "Tatort"

Im April 2015 hatten Dagmar Manzel als Hauptkommissarin Paula Ringelhahn und Fabian Hinrichs als ihr Kollege Felix Voss einen gelungenen Einstand als Ermittler:innen im "Tatort" aus Franken gefeiert. Zehnmal sollten sie gemeinsam auf Mördersuche gehen, dann war Schluss. Im zehnten Fall "Trotzdem" verabschiedete sich Paula Ringelhahn im Oktober 2024 von ihren Nürnberger Polizeikollegen und Dagmar Manzel von ihrer Rolle als Hauptkommissarin. Die Schauspielerin wollte mehr Zeit für andere Projekte und ihre Theater- und eigene Regiearbeit haben. Außerdem sagte sie im Gespräch mit der Agentur "teleschau":

Verlässt auch Fabian Hinrichs den Franken-"Tatort"?

Felix Voss verdrückte beim Abschied seiner Kollegin Tränen und auch die Zuschauer:innen bedauerten den Weggang Manzels. Schließlich war aus den beiden Kommissar:innen in zehn gemeinsamen Fällen ein besonders liebenswürdiges, harmonisches Team geworden.

Nicht nur die Frage nach Manzels Nachfolge kam daher schnell auf, sondern auch die nach Fabian Hinrichs' Verbleib beim Franken-"Tatort". Würde er seiner Kollegin folgen oder weitermachen in Nürnberg? Am Rande eines Setbesuchs zu den Dreharbeiten des zwölften Falls sagte der Schauspieler kürzlich, es habe keinen Grund für ihn gegeben, nach Dagmar Manzels Ausstieg ebenfalls aufzuhören.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.