Glückliche Patentante

Warum für Ruth Moschner Kinderlosigkeit kein Makel, sondern "ein Normalzustand" ist

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von C3 Newsroom

Ruth Moschner war von 2019 bis 2023 Bestandteil des Rateteams bei "The Masked Singer".

Bild: © no source


Ruth Moschner hat sich erneut offen zu ihrer Entscheidung geäußert, keine eigenen Kinder zu haben. Im Podcast beschreibt die Moderatorin und Autorin, was eine selbst gewählte Familie für sie bedeutet und warum man ohne Nachwuchs nicht automatisch unvollständig ist.


Debatte durch Satire-Video

Inspiriert von US-Comedienne Chelsea Handler, postete Ruth Moschner bereits im September 2025 einen Instagram-Clip (Account: @ruthmoschner), in dem sie überspitzt die Vorteile ihres kinderfreien Lebens aufzählt: spontane Reisen, Trash-TV schauen, Shopping-Ausflüge oder Museumsbesuche.

Obwohl der Beitrag humorvoll gemeint war, löste er eine Kontroverse aus: Zahlreiche Follower:innen bezeichneten ihre Aussagen als unsensibel und provokant.

Dauerhafte Nachfragen und Erwartungen

Im Podcast "(K)ein Kinderwunsch" erläutert Ruth Moschner nun ihre Haltung erneut und spricht mit Hostin Verena Kleinmann darüber, wie häufig sie mit Fragen nach einem möglichen Kinderwunsch konfrontiert wird. Für die 49-Jährige ist klar: "Kinderfrei zu sein ist für mich ein Normalzustand." Und: "Warum würde ich das überhaupt wollen?"

Besonders irritieren sie Kommentare wie "Du wärst eine gute Mutter." Moschner entgegnet darauf: "Das finde ich immer ganz interessant, weil man dabei denkt: 'Kann sein, aber wir werden es nie erfahren.' Vielleicht wäre ich auch eine gute Pilotin oder Bäckerin geworden - man weiß es nicht." Schließlich haben Menschen unterschiedliche Lebensentwürfe und man könne nicht in alle Rollen hineinpassen. Vorwürfe wie "sinnloses Leben" oder "Kinderhass" empfindet sie als übergriffig.

Zudem sei das Kinderthema für sie sehr privat. Moschner betont auch, dass nicht nur kinderfreie Frauen unter gesellschaftlichen Erwartungen leiden. Auch Mütter würden häufig unter Druck gesetzt, sich auf bestimmte Art und Weise zu verhalten.

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Ausgleich als Patentante

Einen besonderen Platz in Ruth Moschners Leben nimmt ihre Patentochter, die Tochter einer Freundin, ein: "Das, was ich geben kann, lebe ich bei meiner Patentochter aus. Ich meine, auch wenn sie jetzt 24 ist, haben wir eine sehr, sehr enge Bindung." Ihre Patentochter erweitere ihren Horizont, wobei es Moschner wichtig ist, sie "bei ihrer Entfaltung" zu unterstützen und ihr zu zeigen, "wie richtig sie ist und wie großartig sie das macht".

Dabei beschreibt die ehemalige "The Masked Singer"-Jurorin ihre Entscheidung, ohne Kinder zu leben, als eine bewusste Form der Selbstbestimmung. Für Familienmodelle, die nicht den traditionellen Vorstellungen entsprechen, wünsche sie sich mehr Akzeptanz.


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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