Legendäre Sci-Fi-Reihe?

Binge-Watching vom Feinsten: Das ist die richtige Reihenfolge der "RoboCop"-Filme

Aktualisiert:

von Anna Tiefenbacher

Mit Peter Weller als Murphy hat das "RoboCop"-Franchise begonnen.

Bild: picture alliance / COLLECTION CHRISTOPHEL / NZ


"RoboCop" ist einer der Kultfilme der 80er-Jahre - dabei ist er so brutal, dass er in den deutschen Kinos zunächst nur in zensierter Version zu sehen war. Der dystopische Science-Fiction-Streifen war so erfolgreich, dass weitere Teile folgten. Hier kommen die Reihenfolge und eine kurze Zusammenfassung der Handlungen.

"RoboCop" - die richtige Reihenfolge der Kultfilme & Ableger

Manch einer bezeichnet ihn gar als Ikone des Science-Fiction-Genres: Der erste "RoboCop", der im Jahr 1987 erschien, begeisterte Fans und Kritiker:innen mit seiner dystopischen Zukunftsvision voller Action, Gewalt und einer gehörigen Prise Satire. Dank des Erfolges folgte wenig später ein zweiter Teil.

Und damit nicht genug: Heute gibt es ganze fünf RoboCop-Filme, ein sechster Ableger befindet sich bereits in Planung - und vier Serien rund um den kybernetischen Gesetzeshüter wurden ebenfalls produziert. Am besten schaut man die ersten drei Filme in chronologischer Reihenfolge, die Neuauflage und den Serien-Piloten kann man losgelöst davon sehen.

  1. "RoboCop" (1987)

  2. "RoboCop 2" (1990)

  3. "RoboCop 3" (1993)

  4. "RoboCop 4 - Law & Order" (1994)

  5. "RoboCop" (2014)

1. Damit hat alles angefangen: "RoboCop" (1987)

Es war das allererste Drehbuch, das Edward Neumeier schrieb - er soll dafür sogar auf den Posten des Vizepräsidenten bei "Universal" verzichtet haben. Als junger Mann habe er am Set von "Blade Runner" gearbeitet, diese Erfahrung sowie der große Rummel um "Star Wars" damals hätten ihn inspiriert, sagte er in einem Interview mit dem Online-Magazin "Money Into Light". Er erklärt, RoboCop habe ähnliche Werte wie John Wayne. Außerdem habe er Regeln festgelegt, die für die Figur gelten würden.

Lass [RoboCop] nicht telefonieren. Lass ihn nicht Fahrrad fahren. Gib ihm weder Flügel noch Maschinengewehre.

Drehbuchautor Ed Neumeier im Interview mit "Money into Light"

In späteren Filmen seien diese Regeln gebrochen worden, was in seinen Augen nicht gut funktioniert habe. Stimmst du zu?

Machen Edward Neumeiers Regeln den Film erst gut?

Und darum geht's in "RoboCop": Im Detroit einer nicht konkret datierten "nahen Zukunft" wird der Polizist Alex Murphy (Peter Weller) brutal ermordet. OCP, ein Konzern, der ganz Detroit beherrscht, nutzt den Körper des toten Beamten, um den Prototypen des RoboCop zu erstellen. Die Mischung aus Mensch und Maschine wird zur effektiven Waffe im Kampf gegen das Verbrechen. Doch nach und nach beginnt RoboCop sich an seine menschliche Vergangenheit zu erinnern und auch seine ehemalige Kollegin Anne Lewis (Nancy Allen) erkennt ihn wieder. Auf der Suche nach der Wahrheit stößt er auf Verbindungen zwischen OCP und der Verbrecherbande, die ihn damals ermordet hat. Die Lage spitzt sich zu, die Geschichte endet mit einem spektakulären Showdown.

Regisseur war der Niederländer Paul Verhoeven, der sich neben "RoboCop" unter anderem für Klassiker wie "Starship Troopers" und "Basic Instinct" verantwortlich zeichnet.

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2. Ein würdiger Nachfolger: "RoboCop 2" (1990)

"RoboCop 2" kam bei Kritiker:innen und Fans ebenfalls gut an, gilt als noch brutaler, noch bissiger. Auch in der Fortsetzung spielt Peter Weller die Hauptrolle, an seiner Seite wieder Officer Anne Lewis, abermals verkörpert von Nancy Allen. Regie führte beim zweiten Film Irvin Kirshner, da Paul Verhoeven mit den Dreharbeiten zu "Die totale Erinnerung - Total Recall" mit Arnold Schwarzenegger beschäftigt war.

Die Handlung knüpft an die Story des ersten Teils an: Die Firma OCP ist noch mächtiger geworden. Die meisten Polizisten und Polizistinnen streiken nur RoboCop und Anne und ein paar weitere leisten Widerstand gegen das organisierte Verbrechen und die Verbreitung der gefährlichen Droge "Nuke". RoboCop erinnert sich vermehrt an sein altes Leben und beginnt, seine Familie zu beobachten. OCP haucht derweil einem super starken "RoboCop 2" Leben ein. Gegen den muss Murphy am Ende in einem spektakulären Kampf antreten.

Hier wird ACTION großgeschrieben

3. Ein Muss für Trash-Fans! "RoboCop 3" (1993)

Nach den erfolgreichen ersten beiden Filmen war es nur logisch, auch einen dritten Teil zu drehen. Da man gemerkt hatte, dass vor allem Kinder von "RoboCop" begeistert waren, wollte man die jüngere Zielgruppe bedienen und setzte auf weniger Gewalt, obwohl Horrorfilm-Regisseur Fred Dekker diesmal das Zepter in der Hand hatte. Hauptdarsteller Peter Weller wurde im dritten Teil vermisst, der war zu der Zeit mit den Dreharbeiten zum Horror-Fantasy-Film "Naked Lunch" beschäftigt. Stattdessen schlüpfte nun Robert Burke in den RoboCop-Anzug - den kennt man übrigens aus "Gossip Girl", wo er den grausamen Vater von Chuck Bass verkörperte.

So richtig wollte sich das Publikum dann aber nicht mehr mit einem dritten Teil anfreunden; auch heute wird er mit nur 4,2 von 10 Sternen auf IMDb (International Movie Database) bewertet. Trotzdem sollte man auch den schwächsten Teil der Kult-Trilogie unbedingt gesehen haben, schließlich will man doch wissen, wie es mit RoboCop und Detroit weitergeht.

Hier die Kurzfassung: Ein japanischer Investor unterstützt OCP bei dem Vorhaben "Delta City". Mit brutalen Mitteln versuchen sie, die Bewohner:innen aus "Old Detroit" zu vertreiben, unter anderem mithilfe eines Ninja-Androiden. RoboCop gerät in einen moralischen Konflikt, schließt sich aber nach einem persönlichen Verlust letzten Endes den Rebellen an.

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4. Der Pilotfilm zur Serie: "RoboCop 4 - Law & Order" (1994)

Die weiter unten aufgeführte Serie "RoboCop" von 1994 startete mit einem Knaller: Ein 90-minütiger Pilotfilm, der weniger gewalttätig als der erste und zweite Film war. "RoboCop 4 Law & Order" richtet sich von seiner Zielgruppe sich eher an Jugendliche - es wird viel mit Humor gearbeitet.

Und darum geht's: Wieder einmal versucht ein übermächtiger Konzern, ganz Detroit zu mithilfe einer Waffe namens NeuroBrain, die halb Mensch, halb Computer ist (Andrea Roth), zu vereinnahmen. RoboCop (Richard Eden) unternimmt alles in seiner Macht Stehende, um das drohende Chaos aufzuhalten. Dabei unterstützt ihn Detective Lisa Madigan (Yvette Nipar).

5. Die späte Neuauflage: "RoboCop" (2014)

Fast 30 Jahre nach Erscheinen des Kultfilms nahm man sich erneut der Geschichte an: Regie führte beim Remake José Padilha ("Narcos"), die Hauptrolle übernahm Joel Kinnaman, den man unter anderem aus "House of Cards" und "Suicide Squad" kennt. Außerdem schlüpften namhafte Schauspieler wie Gary Oldman, Samuel L. Jackson und Michael Keaton in weitere Rollen.

Die Handlung ist bekannt aus Teil eins: Es ist 2028, die Firma OmniCorp ist Vorreiter im Bereich der Roboter-Technologie. Sie entwickeln den Mensch-Maschine-Polizisten, um die Menschen und die Regierung davon zu überzeugen, das Gesetz zu ändern - dieses verbietet nämlich den Einsatz bewaffneter Roboter in den USA. Der Polizist Alex Murphy bekommt nach einem Anschlag ein "zweites Leben" als Cyborg. Er bemerkt jedoch schnell, dass er von OmniCorp manipuliert wird und schwört Rache.

Wie jedes Remake eines Kultfilms spaltet auch das von "RoboCop" das Publikum. "Reddit"-User:in Sheehan7 formulierte es nach dem Erscheinen damals so: "Der ursprüngliche 'Robocop' war extrem blutig und ziemlich fantastisch. Ich habe ihn wirklich genossen, aber abgesehen von der Nostalgie war er an vielen Stellen trotzdem kitschig. Der neue 'Robocop' war voller Action und obwohl es ihm an Blut mangelte, machte er das durch seinen insgesamt sehr ernsten Ton wett."

Mach dir am besten selbst ein Bild, welcher "RoboCop" dir am besten gefällt!

Abseits der Filme: Die Reihenfolge der erschienen "RoboCop"-Serien

Der Stoff hört nicht auf, die Menschen zu faszinieren, neben den Filmen gibt es bereits vier Serien über "RoboCop":

  1. "RoboCop" (1988, animiert)

  2. "RoboCop" (1994, Live-Action)

  3. "RoboCop: Alpha Commando" (1998-1999, animiert)

  4. "RoboCop: Prime Detectives" (2001, Live-Action)

Für 2026 ist sogar eine weitere Produktion geplant. Und die könnte spannend werden: Showrunner ist Peter Ocko ("Pushing Daisies" und "The Office"), Produzent James Wan ("Aquaman", "The Conjuring", "Saw").

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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