Comeback mit "Kanzlei Liebling Kreuzberg"
Von "Liebling Kreuzberg" bis "Tatort": So facettenreich ist Roswitha Schreiners Karriere
Aktualisiert:
von teleschauComeback bei "Kanzlei Liebling Kreuzberg": Auch in der zweiten Spielfilm-Fortsetzung der Original-TV-Serie spielt Roswitha Schreiner die Tochter des Kanzleigründers.
Bild: ARD Degeto/Odeon Fiction GmbH/Stefan Erhard
Telenovela, Comedy, große Serien, Reality-Doku, Kommissarin, Mörderin - als Schauspielerin hat Roswitha Schreiner so gut wie alles gedreht. Jetzt feiert sie mit der Rolle ein Comeback, die sie einst zum Publikumsliebling machte.
Roswitha Schreiner war Teil einer der beliebtesten Serien der 90er-Jahre. In "Liebling Kreuzberg" spielte sie insgesamt 37 Folgen lang Sarah, die 15-jährige Tochter des Serienhelden und Anwalts Robert Liebling (Manfred Krug). Als kapriziöser Teenie mit Taschengeld- und Schulschwänz-Problemen erschien sie vielen als ein Art wandelndes Karma für Anwalt Liebling, der nicht nur Götterspeise und Zigarren, sondern auch die Frauen liebte - ab und zu mehrere gleichzeitig.
Manfred Krug machte die Rolle zum Kultstar. Roswitha Schreiner bescherte die Sarah-Performance den Durchbruch als Schauspielerin und sie wurde zum Sprungbrett für bislang insgesamt über 70 Produktionen in Kino und TV: Aber auch privat hat Roswitha Schreiner jede Menge zu bieten.
"Kanzlei Liebling Kreuzberg - Bewährungsprobe" am 28. November um 20:15 Uhr
Roswitha Schreiner spielte eine Mörderin in "Der Alte"
Wenn am 28. November um 20:15 Uhr im Ersten und auf Joyn mit "Kanzlei Liebling Kreuzberg - Bewährungsprobe" die zweite Fortsetzung der Originalserie in Spielfilmlänge ausgestrahlt wird, schließt sich für Schreiner ein Kreis. Als sie vor mittlerweile 40 Jahren in die Rolle der Sarah schlüpfte, war sie Anfang 20 und am Anfang der TV-Karriere. Als sie 1982 in einer Kleinrolle in "Wasser für die Blumen" debütierte, hatte sie aber bereits umfangreiche Theater-Erfahrung. Und überhaupt war das alles kein Zufall: "Seit meinem dritten Lebensjahr stand für mich fest, dass ich Schauspielerin werden wollte", sagte sie einmal.
Der Erfolg von "Liebling Keuzberg" ermöglichte ihr vielseitige Rollen. Sie spielte in Wohlfühl-Filmen wie "Glückliche Reise - Malediven" (1992), aber auch die böse Stiefschwester in "Aschenputtel" (1989). Noch "böser" war sie bei "Der Alte", dort spielte sie bei insgesamt sechs Einsätzen einmal sogar eine Mörderin. Bei "Derrick" (neun Einsätze in elf Jahren) durfte sie verzweifeltes Opfer, Verbrecherbraut und Tatverdächtige darstellen. Folgenreich blieb die Arbeit an zwei Episoden der "Schwarzwaldklinik" 1985 - da lernte sie ihren Ehemann Urs Remond kennen.
500-mal spielte Roswitha Schreiner in "Rote Rosen"
1992 ging eine neue Tür sehr weit auf: Schreiner wurde Kriminalkommissarin Miriam Koch und ermittelte fortan bis 1997 fünfzehnmal im Düsseldorfer "Tatort".
1998 folgte ein neuer Wendepunkt, zunächst privat: Schreiner trennte sich von ihrem Ehemann, weil sie sich neu verliebt hatte. Andreas Gotzler, zunächst Produktionsfahrer, habe drei Jahre um sie "gebuhlt". "Jedes Mal, wenn ich ihn bei Dreharbeiten sah, bekam ich weiche Knie." 2000 eröffneten die beiden in Berlin einen Möbelladen, 2003 gaben sie sich auf Bali das Ja-Wort. Seither lebte das Paar als Pendelnde zwischen Deutschland und Bali. Für Schreiner kein Problem: Sie hatte schon früher das Reise- und Pendler-Gen verspürt und neun Jahre in Paris gelebt.
Beruflich ging es hoch her: zwischen 2000 und 2007 drehte sie pro Jahr bis zu drei Produktionen, darunter auch die Comedy-Serie "Anke" mit Anke Engelke. 2008 nahm sie eine neue Herausforderung an und wurde für die Telenovela "Rote Rosen" zu Maike Becker, die beste Freundin von Nina Olsen (Sabine Vitua), der Heldin der Herzen aus Staffel 3. Fast 500 Folgen lang spielte sie die Maike, letztmals 2011.
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Roswitha Schreiner pflegte ihre kranken Eltern
Dann stand das Privatleben wieder im Fokus: 2011 wurde Schreiner schwanger und brachte im Januar 2012 ihre Zwillinge Luna und Lorenzo zur Welt. Deshalb zog sie sich aus der Schauspielerei zurück ins Privatleben. Aber nicht nur wegen ihrer Kids. Schreiner betreute zwei Jahre lang ihre schwer erkrankten Eltern, um ihnen ein Leben im Heim zu ersparen. Sie blieb bis zum Tod beider Eltern an deren Seite.
2012 war sie im Rahmen der Reality-Doku "Mein Promi-Restaurant" mit ihrem Mann als Gründerin eines bayerischen Biergartens auf Bali zu sehen und in einer Episodenrolle in "Mord in bester Gesellschaft". 2017 gab es zwei Einsätze bei "SOKO Wismar". Danach legte sie das Hauptaugenmerk auf ihre Familie und einen weiteren Berufszweig: Als Autorin veröffentlichte sie zwei Kinderbücher und ihre Biografie.
Erst für die Rolle, mit der (fast) alles begonnen hatte, kehrte sie zum TV zurück - und spielte 2024 im ersten Fernsehfilm "Kanzlei Liebling Kreuzberg" wieder die Rolle der Sarah.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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