Die gewitzten Gauner-Komödien

"Pink Panther": Die richtige Reihenfolge der Kultfilme

Aktualisiert:

von Anna Tiefenbacher

Der rosarote Panther mit seinem Rivalen Clouseau: Den Inspektor spielten sowohl Peter Sellers als auch Steve Martin.

Bild: 1964 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. and Geoffrey / 2009 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. and Columbia Pictures Industries, Inc. All rights reserved.


Tollpatschig und liebenswürdig: Die Rolle des Inspektor Clouseau war der Durchbruch für Schauspieler Peter Sellers. Doch wer oder was ist eigentlich der rosarote Panther? Und wie hängen die mittlerweile elf (!) Filme zusammen? Alles der Reihe nach …

Alle "Pink Panther"-Filme, sortiert nach Erscheinungsjahr

Inzwischen gibt es ein ganzes Universum rund um den rosaroten Panther: Er dient als Werbefigur, hat seinen eigenen Ohrwurm-Song und einige Trickfilm-Ableger. Angefangen hat alles mit einem Slapstick-Krimi im Jahr 1963: Das Original mit Peter Sellers in der Rolle des tollpatschigen Inspektors Clouseau, Regie führte Blake Edwards. Die beiden drehten weitere Teile gemeinsam, doch auch andere Regisseure und Schauspieler versuchten sich an ähnlichen Geschichten. Ganze elf Filme gibt es mittlerweile. Hier ist die chronologische Reihenfolge, die Handlungen findest du weiter unten.

  1. "Der rosarote Panther" (1963)

  2. "Ein Schuss im Dunkeln" (1964)

  3. "Inspektor Clouseau" (1968)

  4. "Der rosarote Panther kehrt zurück" (1975)

  5. "Inspektor Clouseau, der 'beste' Mann bei Interpol" (1976)

  6. "Inspektor Clouseau – der irre Flic mit dem heißen Blick" (1978)

  7. "Der rosarote Panther wird gejagt" (1982)

  8. "Der Fluch des rosaroten Panthers" (1983)

  9. "Der Sohn des rosaroten Panthers" (1993)

  10. "Der rosarote Panther" (2006)

  11. "Der rosarote Panther 2" (2009)

Das Remake hat den Humor des Originals beibehalten

Der originale Pink Panther: Alle Filme mit Peter Sellers

Als trotteliger Inspector Clouseau wird der Brite Peter Sellers weltweit bekannt. Als er 1980 im Alter von 54 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes stirbt, wird der geplante Film "The Romance Of The Pink Panther" eingestampft. Stattdessen erscheint 1982 "Der rosarote Panther wird gejagt" - Regisseur Edwards hat hierfür nur Archiv-Material von Sellers genutzt. Hier sind alle Filme von Dream-Team Sellers-Edwards in chronologischer Reihenfolge:

  1. "Der rosarote Panther" (1963)

  2. "Ein Schuss im Dunkeln" (1964)

  3. "Der rosarote Panther kehrt zurück" (1975)

  4. "Inspektor Clouseau, der 'beste' Mann bei Interpol" (1976)

  5. "Inspektor Clouseau – der irre Flic mit dem heißen Blick" (1978)

  6. "Der rosarote Panther wird gejagt" (1982)

Worum geht's im allerersten "Pink Panther"?

"Der rosarote Panther" von 1963 ist eine herrlich unterhaltsame Gaunerkomödie im traditionellen Sinne. Viel Slapstick, viel Chaos. Hier ein Versuch, die turbulente Handlung halbwegs nachvollziehbar zusammenzufassen: Alles dreht sich um den namensgebenden, riesigen, rosa-schimmernden Diamanten, den "rosaroten Panther". Diesen zu stehlen, das hat sich der britische Adelige Sir Charles Lytton (David Niven) alias "Das Phantom" in den Kopf gesetzt. Seine Komplizin ist ausgerechnet die Ehefrau des trotteligen Ermittlers Jacques Clouseau (Peter Sellers). Der jagt nach dem Meisterdieb, während dieser direkt unter seiner Nase seine Frau verführt. Im Winterurlaub in Italien versuchen der Meisterdieb und andere Personen der Prinzessin Dala ihren Diamanten abzuluchsen. Ohne Erfolg: Die Prinzessin hat den Stein Inspektor Clouseau untergeschoben, woraufhin dieser für das Phantom gehalten und verhaftet wird.

Inhalt von "Ein Schuss im Dunkeln"

Der zweite Pink Panther baut nicht auf dem ersten auf. Zwar steht hier Inspector Clouseau im Mittelpunkt, abgesehen davon haben die Filme aber verwirrend wenig miteinander zu tun. Der rosarote Panther findet weder als Trickfigur im Vorspann noch in Form des Diamanten statt. Das liegt ganz einfach daran, dass der zweite Film auf einem Theaterstück basiert. Peter Sellers hatte für die Verfilmung des französischen Stücks "L'Idiote" zugesagt, sich dann aber wieder Blake Edwards als Regisseur gewünscht - und Inspector Clouseau nachträglich ins Drehbuch schreiben lassen.

Ohne zu verraten, wer die insgesamt 14 (!) Morde in diesem turbulenten Film begeht, hier eine kurze Zusammenfassung der Handlung: In der Villa eines reichen Industriellen geschieht der erste Mord - alle Indizien sprechen gegen das Hausmädchen Maria Gambrello, gespielt von Elke Sommer. Clouseau ist von deren Unschuld überzeugt und beginnt - oft in den absurdesten Verkleidungen - zu ermitteln. Nach und nach häufen sich die Leichen, wobei Clouseau immer in der Nähe zu sein scheint. Kult wurden vor allem die Szenen, in denen Clouseau mit Hausdiener Cato rangelt.


Tanzt aus der Reihe: "Inspektor Clouseau"

Der dritte "Pink Panther" Film kommt ohne Blake Edwards und Peter Sellers aus. Fun-Fact: Die beiden waren stattdessen mit den Dreharbeiten zu "Der Partyschreck" beschäftigt. Bei "Inspektor Clouseau" führte deshalb Bud Yorkin Regie, Alan Arkin übernahm die Rolle von Inspektor Clouseau. Nach den erfolgreichen ersten beiden Teilen floppte der dritte, es hagelte Kritik von Presse und Publikum. Es geht um einen Bankräuber in England und einen mutmaßlichen Verräter bei Scotland Yard, den Clouseau enttarnen soll.

Weiter geht's mit "Der rosarote Panther kehrt zurück"

Dieser Film knüpft an den allerersten Teil an: Ein Wiedersehen mit dem rosaroten Diamanten, dem Phantom Charles Litton und natürlich Peter Sellers als Clouseau. Mit von der Partie ist auch Chefinspektor Dreyfus, eine Figur, die wiederum im zweiten Film eingeführt wurde. Das Publikum feierte vor allem auch den Vorspann, in dem die rosarote Trickfilmfigur wieder auftauchte, die wir heute alle kennen.

Hier siehst du die einprägsame Intro-Sequenz:

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"Inspektor Clouseau, der 'beste' Mann bei Interpol"

Im vierten Film von und mit Edwards und Sellers. Ebenfalls wieder dabei: der ehemalige Chefinspektor Dreyfus, gespielt von Herbert Lom. Der flieht aus der Psychiatrie, um eine Verbrecher-Organisation zu gründen. Der Superschurke bedroht den Weltfrieden und will außerdem Clouseau töten. Der entkommt den Mordversuchen in gewohnt tollpatschiger Manier. Auf einem bayerischen Schloss kommt es schließlich zum Showdown.

Das passiert in "Inspektor Clouseau - der irre Flic mit dem heißen Blick"

Weshalb der originale ("The Revenge Of The Pink Panther") mit ausgerechnet diesem Titel übersetzt wurde, das fragt man sich. Die Handlung ist wie immer ziemlich wild: Clouseau überlebt mal wieder einen Mordanschlag und nutzt seinen vermeintlichen Tod, um inkognito zu ermitteln. Die Spur eines Drogennetzwerks führt ihn bis nach Hongkong, das Ganze gipfelt abermals in einem Showdown mit dem Erzfeind.

Posthum veröffentlicht: "Der rosarote Panther wird gejagt"

Nachdem Schauspieler Peter Sellers tragischerweise mit Mitte 50 verstarb, nutzte Regisseur Edwards Ausschnitte aus früheren Filmen und unveröffentlichtes Material für diesen Film der "Pink Panther"-Reihe. Wieder wird Inspektor Clouseau beauftragt herauszufinden, wer den rosaroten Panther-Diamanten gestohlen hat. Doch auf dem Weg zum Tatort verschwindet er. Eine Journalistin ermittelt und spricht mit allen Freunden, Bekannten und der Familie von Clouseau. Der Film ist eine Hommage an den verstorbenen Schauspieler und seine bekannteste Rolle.


So geht es weiter: "Der Fluch des rosaroten Panthers"

Clouseau ist tot - es lebe Clouseau! Allerdings nur in einer Nebenrolle und jetzt gespielt von Roger Moore. Die Erklärung: Der Film knüpft an den Vorgänger an und behauptet, Clouseau habe sich einer Gesichtsoperation unterzogen und sei untergetaucht. Auch in diesem Film reißt sich das Phantom wieder den rosaroten Diamanten unter den Nagel. Die Hauptrolle in diesem Teil spielt Ted Wass als Sergeant Clifton Sleigh. Er sollte nun die zentrale Figur des tollpatschigen Ermittlers übernehmen, taucht deshalb auch im Trickfilm im Vorspann auf. Das kam beim Publikum jedoch nicht gut an, die Kritiken waren vernichtend.

Ein Jahrzehnt später: "Der Sohn des rosaroten Panthers"

Im Jahr 1993 wagte Blake Edwards dann einen neuen Versuch. Jacques Gambrelli (Roberto Benigni) tritt auf den Plan, der uneheliche Sohn von Inspektor Clouseau. Der Name Gambrelli kommt dir bekannt vor? Dann hast du gut aufgepasst, denn Jacques Mutter ist das Hausmädchen aus "Ein Schuss im Dunkeln". Von seinem Vater hat Jacques die Tollpatschigkeit geerbt, mit mehr Glück als Verstand reist der Dorfpolizist durch Frankreich und Nordafrika, um eine Prinzessin (Debrah Farentino) zu retten. Und wie sein Vater wird auch er am Ende zum Helden erklärt. Viele Szenen sind Anspielungen auf die früheren Filme.

Ohne Blake Edwards, mit Steve Martin: "Der rosarote Panther" von 2006

Du kennst die Geschichte: Der Diamant namens "Der rosarote Panther" wird gestohlen, ein untalentierter Provinzpolizist soll ihn finden, der Chefinspektor Dreyfus will den Ruhm dafür einheimsen. Für diese Neuauflage des Klassikers führte Shawn Levy Regie, Steve Martin spiel Inspektor Clouseau. Kevin Kline gibt den Chefinspektor, sogar Jean Reno, Jason Statham, Clive Owen und Beyoncé Knowles sind mit von der Partie.

Der (vorerst?) letzte Teil: "Der rosarote Panther 2"

Für die Fortsetzung führte Harald Zwart Regie, Steve Martin gibt erneut den Clouseau. Der soll mit einem internationalen Ermittlerteam einer weltweiten Serie von Kunstraub auf den Grund gehen - benimmt sich dann jedoch derart tollpatschig, dass er von den Ermittlungen ausgeschlossen wird. Wird er den oder die Täter:in dennoch überführen können?

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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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