Grüne Überraschungen
Weihnachtsklassiker mit Easter Eggs: Was "Der Grinch" mit Sexpartys zu tun hat
Aktualisiert:
von Annalena GraudenzSeit 25 Jahren gehört "Der Grinch" zur Weihnachtszeit. Mit seinem grünen Fell und seinem grantigen Gesichtsausdruck ist er zur Legende geworden. Wer genau hinschaut, kann hinter den verschneiten Hügeln von Whoville eine ganze Sammlung an Easter Eggs und subtilen Referenzen entdecken.
Auch wenn "Der Grinch" eine Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers von Dr. Seuss ist, unterhält der Film bei weitem nicht nur die Kleinen. Gerade für Erwachsene bietet die Fantasy-Komödie jede Menge Unterhaltung, die teils erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Wenn der Grinch loszieht, um zu den Festtagen miese Stimmung zu verbreiten und als Weihnachtsmann verkleidet die Geschenke des Ortes Whoville zu stehlen, sind immer wieder kleine Easter Eggs zu entdecken, die dir so bestimmt noch nie aufgefallen sind.
Jim Carreys Darstellung des felligen Grantlers, Ron Howards detailverliebte Regie und die charmante Mischung aus Nostalgie und Chaos machen den Film zu einem Dauerbrenner. Und vielleicht darin das eigentliche Geheimnis des Grinchs: Selbst der zynischste Weihnachtsmuffel kann sich dem Zauber von Whoville am Ende nicht entziehen.
1. Familienbande in Whoville
Wer Ron Howards Regie-Arbeiten kennt, weiß, wie gern er sich und seine eigene Familie in seinen Filmen unterbringt. In "Der Grinch" macht er keine Ausnahme. Der Regisseur taucht in einer Menschenmenge als besorgter Whoville-Polizist auf. Auch seine Tochter, die spätere "Jurassic World"-Darstellerin Bryce Dallas Howard, ist als überraschter Who zu sehen. Sein Bruder Clint übernimmt die Rolle als Whobris. Doch das war es noch nicht ganz: Howard hat den Film seiner kurz vor der Premiere verstorbenen Mutter gewidmet, die laut Abspann "Weihnachten am meisten liebte".
Auch bei diesem Oscar-prämierten Werk hat Ron Howard die Regie geführt
2. Der Grinch als Regisseur
In einer der Highlight-Szenen dirigiert der Grinch seinen Hund Max und hantiert dabei wie ein exzentrischer Regisseur. Dieser Moment ist mehr als nur eine Persiflage und durch einen verrückten Zufall entstanden. Jim Carrey hatte den Regisseur am Set imitiert, seine Gesten und seinen Tonfall nachgemacht. Statt sich angegriffen zu fühlen, fand Howard das so amüsant, dass er Carreys Improvisation mit in den Film aufnahm.
3. Der legendäre Tischdecken-Trick
Jeder weiß, dass es für Filme Drehbücher gibt, die jede Szene genauestens planen. Doch manche Momente entstehen durch pures Glück. So zum Beispiel die berühmte Sequenz, in der der Grinch eine Decke vom Tisch reißt - ohne, dass das Geschirr herunterfällt. Laut Drehbuch hätte alles krachend zu Boden gehen sollen, doch wider Erwarten gelingt Carrey das Kunststück. Um den Effekt trotzdem zu erzielen, improvisiert er und wirft einfach den ganzen Tisch um.
4. Anspielungen auf Autor Dr. Seuss
Die Welt von Whoville steckt voller Anspielungen auf andere Werke des Autors. Etwa die Statue eines Elefanten erinnert an den Charakter aus Seuss’ "Horton hört ein Hu". Ein weiteres Kunstwerk greift ein verdrehtes Tier aus "Oh, The Thinks You Can Think" auf - ein Detail für echte Insider.
Auch im Finale taucht ein Easter Egg auf: Cindy Lou Who serviert dem Grinch und Hund Max grüne Eier und Schinken: eine charmante Hommage an "Green Eggs and Ham".
5. Humor mit Doppeldeutigkeit
Wie so viele Kinderfilme enthält auch "Der Grinch" subtile - und nicht ganz jugendfreie - Erwachsenenwitze, die Kinder jedoch nicht verstehen dürften. Und die vielleicht auch nicht jeder Erwachsene sofort begreift. Einer dieser Momente, von denen Carrey im Nachgang übrigens kein Fan gewesen sein soll, war die Rückblende auf die Kindheit des Grinchs. Während seine Eltern ihn wegen einer Feier verpassen, zeigt die Kamera kurz eine Schüssel mit Autoschlüsseln. Ein Hinweis auf eine "Key Party", also eine Swingerparty. Diese Aufnahme sorgte im Nachhinein für Diskussionen, denn das Produktionsstudio hatte diesen Scherz eingefügt - geschmacklos und unpassend, wie viele fanden.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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