Vielseitiger Charakterdarsteller
"Ein Geschenk": "Zürich-Krimi"-Star Christian Kohlund lüftet das Geheimnis seiner sonoren Stimme
Aktualisiert:
von C3 NewsroomChristian Kohlund 2024 bei der Berlinale.
Bild: Future Image
Christian Kohlund hat im August seinen 75. Geburtstag gefeiert und ist eine wahre TV-Legende. Ein Blick auf seinen überraschenden Karriereweg vom Theater zur Serie und sein Privatleben mit seiner dritten Ehefrau.
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Wurzeln im Theater: Ausbildung und frühe Karriere
Geboren in Basel in eine Künstler- und Schauspielerfamilie, verbrachte Christian Kohlund schon als Kind viel Zeit am Schauspielhaus Zürich. Eine fundierte Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien folgte. In den 70er- und 80er-Jahren stand Kohlund in vielen klassischen Stücken auf bedeutenden Bühnen in Zürich, Berlin, Wien und München.
Als Regisseur inszenierte er Werke von Hemingway und Kleist und führte das Ein-Personen-Stück "Im Zweifel für den Angeklagten" auf. Später übernahm er darin selbst die Rolle des Strafverteidigers Clarence Darrow.
Internationale Produktionen und große Namen
Trotz seiner starken Verbindung zum Theater zog es Christian Kohlund früh zum Film. 1973 spielte er im Oscar-nominierten Kinofilm "Der Fußgänger" an der Seite von Maximilian Schell. Anschließend war er in der Thomas-Mann- Verfilmung "Unordnung und frühes Leid" (1977) mit Ruth Leuwerik zu sehen.
Hinzu kamen zwei Teile der internationalen TV-Reihe "Die Bibel": In "Die Bibel - Abraham" (1993) stand er mit Richard Harris vor der Kamera. Zudem arbeitete er in "Die Bibel - Jesus" (1999) mit Gary Oldman zusammen und verkörperte den Hohepriester Kaiphas. Und in "Tödliches Geld - Das Gesetz der Belmonts" (1995) drehte Kohlund gemeinsam mit Michel Piccoli.
Der Weg ins Fernsehen
Breite Bekanntheit entstand vor allem durch seine Fernseharbeit. In der "Schwarzwaldklinik" (1985-1989) hatte er eine wiederkehrende Rolle als Professor Alexander Vollmers. Als Unternehmer Alexander Langer, dem Gegenspieler von Uschi Glas, trat Kohlund in der Dramaserie "Anna Maria - Eine Frau geht ihren Weg" (1994–1997) auf.
Die Handschrift eines Abenteuers trägt die Produktion zu "Das Traumhotel" (2003-2014). Über ein Jahrzehnt lang drehte Kohlund für seine Rolle als lösungsorientierter Hotelmanager Markus Winter an exotischen Schauplätzen wie Thailand, Mauritius, Chile, China und Brasilien.
Auch wirkte er in "Derrick", "Ein Fall für zwei", "Der Alte" und "Das Traumschiff" sowie zahlreichen Serien und Filmen mit. Heute verbinden Fans ihn besonders mit dem "Zürich-Krimi", in dem er seit 2016 den unkonventionellen Anwalt Thomas Borchert spielt, der nach einem Skandal in die Schweiz zurückkehrt.
Familiäres Glück und berühmte Stimme
Seit 1982 lebt Christian Kohlund in seiner dritten Ehe mit der früheren Schlagersängerin Elke Best, mit der er zwei Kinder und inzwischen auch Enkel hat. Das Paar wohnt zurückgezogen im Bayerischen Wald. Zuvor war Kohlund mit der Schauspielerin Christine Buchegger und später mit der ehemaligen "Bond"-Darstellerin Sylvana Henriques verheiratet.
Seine sonore Stimme, die ihn mit seiner imposanten Erscheinung von 1,90 Metern lange Zeit zum Frauenschwarm machte, bezeichnete Kohlund gegenüber der Deutschen Presse-Agentur als "ein Geschenk aus der Familie" - und fügte hinzu: "Auf jeden Fall keine Whiskey-Stimme!" Die Schauspielerei gehöre weiterhin zu seinem Leben, Aufhören käme für ihn bislang nicht in Frage: "Leider gibt es nicht so viele tolle Rollen für Männer meines Alters. Da ist man froh, dass man in so einem Alter noch arbeiten darf."
Mit der "Schwarzwaldklinik" begann die Fernsehkarriere von Christian Kohlund
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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