Die Anfänge einer großen Karriere

Iris Berben: So sah die beliebte Schauspielerin früher aus

Aktualisiert:

von Sylvia Loth

Liegen zwischen den Bildern tatsächlich rund 55 Jahre? Iris Berben strahlt auch mit 75 Jahren wie eh und je.

Bild: picture alliance / United Archives / kpa Publicity / picture alliance / abaca | ShootPix / ABACA


Iris Berben ist eine der elegantesten und einflussreichsten Schauspielerinnen Deutschlands. Die "Grande Dame des deutschen Films" ist stilbewusst, selbstbewusst und seit über fünf Jahrzehnten eine feste Größe im deutschen Film- und Fernsehgeschäft. So hat sie sich im Laufe der Zeit verändert!

Ihre ersten Schritte ins Filmbusiness

Mit 18 Jahren zog es Iris Berben von der Hansestadt Hamburg in die bayerische Hauptstadt. In München eroberte sie nicht nur die Party-Szene, feierte in legendären Schwabinger Clubs, sondern kam auch in der Filmwelt an. Prompt erhielt sie in dem Film "Detektive" (1969) ihre erste Kinorolle. Es folgte der Edgar-Wallace-Klassiker "Der Mann mit dem Glasauge" (1969). 1970 ergatterte sie eine Rolle in dem Italo-Western "Zwei Companeros" unter der Regie von Sergio Corbucci. Darin spielte die junge Iris Berben mit Kurzhaarfrisur an der Seite von Franco Nero und Jack Palance die Geliebte der beiden Helden.

Auf Youtube hat der Kanal @alleskino einen Trailer zu dem 56 Jahre alten Film "Detektive" veröffentlicht. Iris Berben sitzt bei Minute 1:27 in der Badewanne.

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Durchbruch mit Comedy

Ihre nächsten Schritte als Schauspielerin, die sie in ganz Deutschland bekannt machten, führten ins Comedy-Genre. Der Film "Ach du lieber Harry" handelt von dem tollpatschigen Privatdetektiv Harry App (Dieter Hallervorden), der ein preisgekröntes Kaninchen zu einer Tierschau bringen soll. Es beginnt eine verrückte Verfolgungsjagd, da einige hinter dem Geld her sind, welches das Kaninchen einbringt. Mittendrin Jane (Iris Berben), die ebenfalls als Detektivin arbeitet und mit Harry ein urkomisches Duo bildet.

"Ach du lieber Harry" (1980)

"Ach du lieber Harry": Iris Berben hat mit ihrer überragenden Performance in dem Dieter-Hallervorden-Film für Aufsehen gesorgt.

Bild: picture alliance/United Archives


Bevor Iris Berben starke Persönlichkeiten verkörpern durfte und sich einen festen Platz im Charakterfach sicherte, wurde sie einem breiten Publikum durch ihr komödiantisches Talent bekannt. An der Seite von Ingrid Steeger gelang ihr 1978 der große Durchbruch. In der Comedyserie "Zwei himmlische Töchter", einem Spin-off der Kultserie "Klimbim" spielen die beiden zwei Nachtclubtänzerinnen. Auch mit Diether Krebs begeisterte sie Mitte der Achtziger Jahre ein Millionenpublikum in der Comedyshow "Sketchup" (1985-1986).

Ideales Team: Zusammenarbeit mit Sohn Oliver Berben

Ende der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre war sie mit dem damals angesagten israelischen Sänger Abi Ofarim zusammen. Ihr wurde auch eine Affäre mit Fritz Wepper nachgesagt, den sie beim Dreh zu "Der Mann mit dem Glasauge" kennenlernte. 1971 wurde ihr Sohn Oliver Berben geboren. Bis heute ist nicht bekannt, wer der leibliche Vater von Oliver Berben ist, der von Iris Berbens langjährigem Lebensgefährten Gabriel Lewy als Ziehvater großgezogen wurde.

Auch Oliver Berben stieg ins Filmgeschäft ein. Heute zählt er zu Deutschlands erfolgreichsten Produzenten, unter anderem mit den Filmen "Elementarteilchen" (2006) mit Moritz Bleibtreu, "Die Päpstin" (2009) mit Johanna Wokalek und "Dieses bescheuerte Herz" (2017) mit Elyas M’Barek.

Er realisierte aber auch einige Film- und Fernsehprojekte gemeinsam mit seiner Mutter, wie die ZDF-Krimiserie "Rosa Roth" (1994-2013), die sie endgültig ins ernste Fach beförderte: Fast 20 Jahre lang verkörperte sie in der gleichnamigen Serie die taffe Berliner Kriminalkommissarin. Weitere gemeinsame Projekte von Produzent Oliver Berben und seiner Mutter sind der Mehrteiler "Krupp - Eine deutsche Familie" (2009), in dem Iris Berben die Rolle der Bertha Krupp übernahm und sogar für einen Emmy nominiert war oder auch in den Fernsehfilmen "Die Protokollantin" (2018) und "Der Wagner-Clan: Eine Familiengeschichte" (2014).

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"Rosa Roth" (1994-2013)

An dem Projekt "Rosa Roth" haben Mutter Iris und Sohn Oliver Berben (v. l.) gemeinsam gearbeitet.

Bild: picture alliance / Eventpress


Iris Berben: Mit 75 im Schauspiel-Zenith angekommen

In den vergangenen Jahren spielte sie facettenreiche Frauenrollen, oftmals mit viel Selbstironie. So wie in der Miniserie "Unter Freunden stirbt man nicht" (2020), in der eine Ü60-Clique den Tod eines Freundes (Walter Sittler) verheimlichen will. Makaber, aber mit Schmunzel-Garantie ist auch ihre Rolle als Dorothea Böttcher in den Filmen "Der Vorname" (2018), "Der Nachname" (2022) und "Der Spitzname" (2024).

"Der Nachname" jetzt auf Joyn streamen

In "Hanne" (2019) von Dominik Graf zeigt Iris Berben, wie sie ein Wochenende lang auf eine womöglich niederschmetternde Diagnose wartet. Statt in eine Depression zu verfallen, erfindet Hanne ihre Lebenslust neu. Sie findet unerwartet eine Freundin und beschließt, sich nicht unterkriegen zu lassen, komme was wolle.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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