Wissenswertes über den Big Apple

New York: 7 skurrile Fakten über die Weltmetropole

Aktualisiert:

von Lars-Ole Grap

New York ist die Weltmetropole, die niemals schläft und zieht mit Tempo, Vielfalt und Glamour Menschen aus aller Welt an. Doch die Stadt birgt auch überraschende Geheimnisse. "Galileo" präsentiert dir sieben spektakuläre Fakten über den Big Apple.

New Yorks besondere Post: 42 Gebäude mit eigener Postleitzahl

Manhattan ist voller eindrucksvoller Wolkenkratzer - und einige von ihnen sind sogar so groß und wichtig, dass sie eine eigene Postleitzahl haben. Dazu zählen bekannte Bauwerke wie das Empire State Building, das Chrysler Building oder das Rockefeller Center. Insgesamt sind es 42 Gebäude, die auf diese Weise die Postverteilung in der hektischen Großstadt erleichtern sollen.

Vom Straßenkünstler zum Millionär: Der "Naked Cowboy" vom Times Square

Er ist eine lebende Sehenswürdigkeit - gleich neben Freiheitsstatue und Empire State Building: Robert Burck, besser bekannt als der "Naked Cowboy", ist bereits seit 1998 fester Bestandteil des New Yorker Stadtbilds. Tag für Tag steht er in weißer Unterhose, Cowboyhut und Westernstiefeln am Times Square, spielt Gitarre und singt für die vorbeiströmenden Massen - stets mit einem charmanten Lächeln und einem Hauch Selbstironie.

Für viele Tourist:innen ist ein Foto mit dem Naked Cowbo Pflichtprogramm. In Spitzenzeiten, so sein Management, wird er bis zu 10.000-mal pro Stunde fotografiert. Wer ihm für ein Bild einen Dollar zusteckt, zahlt damit mehr als nur für ein Selfie - er unterstützt ein millionenschweres Geschäftsmodell.

Denn längst ist Burck nicht mehr nur eine schrille Figur in Unterwäsche, sondern ein smater Unternehmer und hat sich ein kleines Imperium aufgebaut: Sieben weitere Cowboys und Cowgirls arbeiten mittlerweile unter seiner Marke am Times Square. Sein Name ziert Merchandise-Produkte - allen voran die berühmten weißen Unterhosen mit dem Aufdruck "Naked Cowboy". Auch namenhafte Unternehmen sicherten sich bereits Kooperationen mit dem singenden Markenzeichen.

Legendär am Times Square: Der "Naked Cowboy" begeistert seit Jahren mit Gitarre, Charme - und Kult-Outfit.

Bild: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx | NDZ/STAR MAX/IPx


Teurer als ein Sportwagen: Die unglaublichen Kosten einer Taxi-Lizenz in New York

Einmal in einem gelben Taxi durch New York cruisen - für viele ein echtes Must-do. Doch was nach einem einfachen Großstadterlebnis klingt, hat auf wirtschaftlicher Ebene eine beeindruckende Dimension: Eine offizielle Taxi-Lizenz in der Metropole kann heute bis zu einer Million US-Dollar kosten.

Der Grund: Diese sogenannten "Medallions" sind stark limitiert - und dadurch heiß begehrt. Seit Jahrzehnten steigen ihre Preise kontinuierlich, mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu acht Prozent. Zum Vergleich: 1947 kostete eine Lizenz noch rund 2.500 Dollar. Das entspricht heute einer Kaufkraft von etwa 36.000 Dollar, umgerechnet knapp 31.000 Euro. Die hohen Preise für die Lizenzen ziehen Investoren an. Denn das New Yorker Taxigewerbe gilt als dermaßen stabil und lukrativ, dass selbst klassische Anlageformen wie Immobilien oder Aktien kaum mithalten können.

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Massengräber unter dem Rasen: Die dunkle Wahrheit über New Yorks schönste Parks

New Yorks Parks zählen zu den beliebtesten Rückzugsorten der Großstadt - grüne Oasen, in denen die New Yorker spazieren gehen, picknicken oder einfach durchatmen. Doch was viele nicht wissen: Unter dem gepflegten Rasen und den gepflasterten Wegen verbirgt sich eine Vergangenheit, die alles andere als idyllisch ist.

Der Madison Square Park in Manhattan war einst nicht nur Militärgelände, sondern auch ein Heim für straffällige Jugendliche. Zwischen 1794 und 1797 diente ein Teil des heutigen Parks zudem als Begräbnisstätte - für Menschen, die anonym starben oder sich kein eigenes Grab leisten konnten.

Noch dramatischer wird es im Washington Square Park: Schätzungen zufolge könnten hier zwischen 20.000 und 125.000 Leichen begraben sein. Ab 1797 war das Gelände rund 30 Jahre lang als Friedhof ausgewiesen. Doch nicht nur das - über Jahre hinweg fanden dort auch öffentliche Hinrichtungen statt. Die Toten wurden anschließend direkt vor Ort verscharrt. Auch der Union Square Park und der Bryant Park blicken auf eine ähnliche Vergangenheit zurück. Sie alle wurden einst als Friedhöfe genutzt - lange, bevor sie zu den urbanen Wohlfühlorten wurden, als die sie heute bekannt sind.


New Yorks ungewöhnlicher Rekord: Elf Tage ohne Mord

Es klingt kurios - und ist doch bemerkenswert: Im Februar 2015 verzeichnete New York City elf aufeinanderfolgende Tage ohne einen einzigen Mord. Einen derart langer Zeitraum ohne Tötungsdelikt gab es seit den 1990er-Jahren nicht mehr.

Dabei gilt die heutige Kriminalitätslage in der Millionenmetropole längst als Erfolgsgeschichte. Durchschnittlich werden in New York heutzutage etwa 30 bis 40 Morde pro Monat registriert - für eine Stadt dieser Größe ein vergleichsweise niedriger Wert. Zum Vergleich: Im Jahr 1990 zählte die Polizei noch erschreckende 2.245 Mordfälle pro Monat.

Die kontinuierlich sinkende Zahl an Tötungsdelikten ist nicht nur das Ergebnis erfolgreicher Polizeiarbeit und präventiver Maßnahmen. Auch der medizinische Fortschritt spielt eine entscheidende Rolle. Dank verbesserter Notfallversorgung und moderner Behandlungsmethoden überleben deutlich mehr Menschen bei Verletzungen.

New Yorks Straßenlabyrinth: Über 10.000 Kilometer Asphalt

New York City trägt den Spitznamen "Beton-Dschungel" nicht ohne Grund. Mit einem Straßennetz von über 10.000 Kilometern zählt die Metropole zu den Städten mit den weltweit längsten Verkehrswegen. Damit reiht sich New York in eine beeindruckende Statistik ein: Die USA verfügen insgesamt über das größte Straßennetz der Welt - mehr als 6,4 Millionen Kilometer. Dahinter folgen Indien und China.

Viele Straßen bedeuten nicht automatisch freie Fahrt. Im Gegenteil: Der Verkehr in New York gilt als einer der dichtesten weltweit. Für viele Menschen gehören lange Staus zum Alltag - mit durchschnittlich fast zwei Stunden Fahrzeit zur Arbeit täglich.

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Grand Central Terminal: Das Flüster-Phänomen im größten Bahnhof der Welt

Das Grand Central Terminal, oft auch Grand Central Station genannt, birgt ein faszinierendes akustisches Phänomen. In der sogenannten Whispering Gallery können sich Menschen, die an gegenüberliegenden Ecken stehen, durch Flüstern verständigen - ein außergewohnliches Erlebnis! Mit 67 Gleisen auf 44 Bahnsteigen ist Grand Central zudem der größte Bahnhof der Welt und beeindruckt durch seine Architektur und einzigartige Atmosphäre.

Doch nicht nur das Grand Central Terminal bietet Skurriles - auch New York selbst hat viele Facetten. Für unzählige Besucher ist die Stadt ein absolutes Traumziel, allerdings oft verbunden mit hohen Kosten. Wie du den Big Apple trotzdem günstig erleben kannst, zeigen dir "Galileo"-Reporterin Vivi und Reporter Vincent.


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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