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Trotz 150 Jahre Unterschied: Das verbindet "House of the Dragon" und "Game of Thrones" miteinander
Aktualisiert:
von Anne O.Wie stehen Daemon Targaryen (Matt Smith) und Rhaenyra (Emma D'Arcy) in Verbindung zu Jon Snow (Kit Harington) Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) [v.l.]?
Bild: IMAGO / Capital Pictures / IMAGO / Picturelux
"House of the Dragon" ist ein Prequel zu "Game of Thrones". Allerdings liegen zwischen den zwei Fantasy-Formaten über 150 Jahre. Gezeigt werden die Geschicke der Vorfahren der späteren "Game of Thrones"-Charaktere und Ereignisse, die uns spätere Entwicklungen besser verstehen lassen. Wie alles zusammenhängt.
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Eine Frage des Hauses
Im "Game of Thrones"-Universum dominieren zu Beginn neun Häuser: Targaryen (Königslande), Stark (Der Norden), Lannister (Der Westen), Baratheon (Die Sturmlande), Arryn (Im Grünen Tal), Tully von Schnellwasser (Die Flusslande), Tyrell (Die Weite), Martell (Dorne) und Graufreud (Die Eiseninseln). Im Laufe der Zeit gewinnen weitere Adelshäuser an Bedeutung wie Bolton (Der Norden), Frey (Die Flusslande) oder Baelish (Das Tal).
Intrigen, epische Schlachten, Machtansprüche und permanent wechselnde Allianzen zwischen den Häusern spielen dabei die zentrale Rolle. Das große Ziel: den Eisernen Thron besteigen und somit die Macht über Westeros innezuhaben. In diesen Aspekten ähnelt die Handlung von "House of the Dragon" extrem der von "GoT". Viele Schauplätze in Königsmund, wie zum Beispiel den Thronsaal oder die Mauer erkennen wir wieder.
⚠️ ACHTUNG, SPOILER-ALARM!
Dieser Artikel verrät dir Details aus "House of the Dragon".
Die Storyline der Vorgeschichte beginnt allerdings in einer Zeit, in der das Haus Targaryen auf dem Höhepunkt seiner Macht steht. Die Familie regiert den Kontinent mithilfe von Drachen. Der Fokus liegt dabei auf dem Streit innerhalb der Targaryen-Familie, der in Staffel zwei in einen Bürgerkrieg mündet, der als "Tanz der Drachen" bekannt ist. Dieser Krieg als Folge von Machtgier führt zum Niedergang des Hauses Targaryen und zum fast vollständigen Aussterben der Drachen. Die Folgen davon prägen die Welt von Westeros, wie wir sie aus "Game of Thrones" kennen.
Diese Häuser sind in "Game of Thrones" und in "House of the Dragon" relevant
Die Targaryens
Da von den Targaryens nur die Kinder von Rhaenyra (Emma D'Arcy) und Daemon (Matt Smith) den "Tanz der Drachen" überleben, stammen alle Targaryens, die in "Game of Thrones" zu sehen sind, von ihnen ab. Zwischen ihnen und Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) sowie ihren Brüdern Viserys (Harry Lloyd) und Rhaegar (Wilf Scolding) liegen acht Generationen. Rhaegar stellt sich später als Vater von Jon Snow (Kit Harington) heraus.
Die Starks
Auch andere bekannte Häuser wie die Starks haben Vorfahren, die in "House of the Dragon" auftauchen. Der wichtigste davon ist Lord Cregan Stark (Tom Taylor). Er ist der Lord von Winterfell und Wächter des Nordens während der Ära des "Tanzes der Drachen". Er ist ein direkter Vorfahre von Ned Stark (Sean Bean), auch etwa acht Generationen vor ihm. Was die beiden direkt verbindet: Cregan ist bekannt für seine Ehre und seinen Sinn für Gerechtigkeit. Eigenschaften, die auch Ned Stark auszeichnen.
Der Vorfahre wird in den Büchern als einer der größten Starks in der Geschichte des Hauses beschrieben. Seinen ersten Auftritt hat er in Folge eins der zweiten Staffel von "House of the Dragon". Darin spielt er eine entscheidende, wenn auch zunächst nur kleine Rolle in den frühen Phasen des Bürgerkriegs. Prinz Jacaerys Velaryon (der älteste Sohn von Rhaenyra Targaryen, gespielt von Harry Collett) reist zu ihm nach Winterfell, um ihn für die Seite der "Schwarzen" zu gewinnen.
Haus Baratheon
Als der Bürgerkrieg aufzieht und das Haus Targaryen sich entzweit, heißt es für die größeren Häuser im Umkreis: Stellung beziehen. Boremund Baratheon (Julian Lewis Jones) war loyal zu Viderys und Rhaenyra. Für seinen Sohn Borros (Roger Evans), der in "House of the Dragon" gezeigt wird, gilt das nicht. Der neue Lord von Sturmkap unterstützt König Aegon II (Tom Glynn-Carney) im Bürgerkrieg. Lord Borros Baratheon gilt als direkter Vorfahre von Robert (Mark Addy), Stannis (Stephen Dillane), Renly (Gethin Anthony), Shireen (Kerry Ingram) und Gendry Baratheon (Joe Dempsie).
Das Haus Lannister
Auch der prominente Name "Lannister" taucht in "House of the Dragon" bereits auf. Der Schauspieler Jefferson Hall schlüpft dafür in die Rolle von zwei Zwillingsbrüdern: Lord Jason Lannister und Ser Tyland Lannister. Lord Jason Lannister ist dabei der Lord von Casterly Rock und der Wächter des Westens. Er verkörpert die Arroganz und das Selbstbewusstsein, die man später bei Tywin Lannister (Charles Dance) wiederfindet, dem Vater von Jaime (Nikolaj Coster-Waldau), Cersei (Lena Headey) und Tyrion (Peter Dinklage).
Jason versucht vergebens, Prinzessin Rhaenyra Targaryen zu umwerben, um die Position seines Hauses zu stärken. In Episode drei unterbreitet er Viserys I. (Paddy Considine) während der königlichen Jagd dann ein unbeholfenes Heiratsangebot für Rhaenyra. Ser Tyland Lannister ist im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder eher ein listiger Politiker und Diplomat. Er erlangt eine einflussreiche Position am Hof und wird Teil des kleinen Rates von König Viserys I. Seine politische Rolle während des "Tanzes der Drachen" ist entscheidend.
In der Ära von "House of the Dragon" war das Haus zwar schon reich, aber bei weitem noch nicht so politisch dominant war wie später in "Game of Thrones". Wir sehen in Anfängen, wie es durch strategische Allianzen und clevere Politik zu einem der mächtigsten Häuser in Westeros aufstieg.
Lass dir nicht die Intrigen und Machtkämpfe dieser Historien-Serie entgehen
Der Dreiäugige Rabe
In der zweiten Staffel von "House of the Dragon" hat Daemon Targaryen eine Vision am Weirwood-Baum in Harrenhal. Dabei sieht er "Blutrabe" Brynden Rivers, der in den Baum eingebettet ist. Genau wie später der Dreiäugige Rabe. Brynden Rivers (Joshua Ben-Tovim) wird erst nach den Ereignissen von "House of the Dragon" geboren. Er ist ein unehelicher Sohn von König Aegon IV. Targaryen (Tom Glynn-Carney).
Zuschauer:innen erkennen aber noch mehr in Daemons Tagtraum, nämlich Daenerys Targaryen und einen Weißen Wanderer. Beide Gestalten deuten auf die ferne Zukunft (die Ereignisse von "Game of Thrones") und die Prophezeiung von Aegon hin. Wir wissen jetzt also, dass Blutrabe später der mächtige Dreiäugige Rabe wird, der Bran Stark (Isaac Hempstead-Wright) in "Game of Thrones" anleitet, um die Prophezeiung zu erfüllen.
Die Prophezeiung des "Liedes von Eis und Feuer"
Eine der wichtigen Verbindungen der beiden Serien ist die Prophezeiung von "Ein Lied von Eis und Feuer". Die wird auch direkt in der ersten Folge von Staffel eins in "House of the Dragon" erwähnt. Viserys erzählt Rhaenyra, dass Aegon der Eroberer in einem Traum eine Bedrohung aus dem Norden kommen sah, die die Menschheit auslöschen könnte. Diese dystopische Zukunft könne nur abgewendet werden, wenn ein Targaryen auf dem Eisernen Thron sitze. Aegon hat diese Vision an seine Erben weitergegeben, was der Dynastie einen tieferen Sinn über reine Macht hinausgibt. Diese Prophezeiung nannte Aegon das "Lied von Eis und Feuer". Eine direkte Verbindung zu Jon Snow, denn in "Game of Thrones" wird enthüllt, dass er der Sohn von Rhaegar Targaryen und Lyanna Stark (Aisling Franciosi) ist und somit der rechtmäßige Erbe des Eisernen Throns. Jon ist der "Prinz, der verheißen wurde", der die Welt vor der Armee der Toten rettet.
Diese inhaltlichen Klammern werden durch den Vorspann audio-visuell gestützt. Die Titelmusik "Game of Thrones Main Titel Theme" von dem deutsch-iranischen Komponisten Ramin Djawadi wird auch wieder zu Beginn von "House of the Dragon" gespielt. Dazu kommt die sehr ähnliche Ästhetik des Vorspanns: detailverliebt, mechanisch und dreidimensional. Außerdem gilt im Prequel dieselbe Spannungs-Regel wie bei der Origina-Serie: Kein:e Hauptdarsteller:in ist sicher: Alle können jederzeit sterben.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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