Panik-Attacken und Schönheits-Druck: Janine Kunze redet mit ihren Töchtern über heikle Dinge

Janine Kunze über Wechseljahre, Familie und ehrliche Gespräche mit Tochter Lili

Im Podcast "Kunzes Kosmos" geben Janine und Lili jede Woche einen ehrlichen Einblick in ihr Familienleben. Ob Alltagsthemen, peinliche Situationen oder die großen und kleinen Herausforderungen, die das Zusammenleben mit sich bringt. Dabei fliegen auch schon mal die Fetzen, etwa wenn es um Jungs, Social Media oder persönliche Freiheiten geht.

Doch diese Offenheit zeigen sie nicht nur im Podcast, sondern auch im "SAT.1-Frühstücksfernsehen". So kam Moderatorin Marlene Lufen gleich zu Beginn auf ein sehr persönliches Thema zu sprechen: die Menopause. Lili bemerkte: "Man merkt natürlich schon, dass ihr Nervenkostüm manchmal etwas dünner ist vielleicht." Janine reagierte lachend: "Welches Nervenkostüm?"

Trotz der gelegentlichen Reibereien zwischen Mutter und Tochter zeigt sich, dass gegenseitiger Respekt und Verständnis die Basis ihrer Beziehung bilden. So hob Lili gleich eine Qualität ihrer Mutter hervor, die ihr besonders am Herzen liegt: "Was bei Mama einfach toll ist, ist die Qualität, sich eben auch entschuldigen zu können, wenn sie dann vielleicht mal einen schlechten Tag hatte, und dementsprechend bin ich da nachsichtig mit ihr." Janine ergänzte: "Wir sind alles Menschen, wir machen's alle zum ersten Mal und wir dürfen und wir müssen auch Fehler machen. Und wir müssen uns auch aneinander reiben - gerade auch in einer Familie."

Dass die Menopause ein wichtiges gesellschaftliches Thema ist, hat Janine auch in der MDR-Talkshow "Riverboat" unterstrichen. Dort schilderte die 51-Jährige, wie ihr Mann und ihre Kinder irgendwann die Nase voll hatten vom Hormonchaos, der Stimmungsschwankungen und der schlechten Laune: "Bei aller Liebe - jetzt ist gut, jetzt mach halt irgendwas", hätten sie gesagt. Janine betont, wie wichtig der Austausch über das Thema ist: "Wenn ich jetzt mit dem nicht drüber rede [...], was in mir vorgeht, wie soll das funktionieren? Gar nicht! [...] Wir müssen mit den Männern darüber reden. Die müssen wissen, was da passiert." Freundinnen, Kolleginnen und ärztliche Beratung halfen ihr ebenfalls, die Hochphase der Wechseljahre zu meistern. Ihre Botschaft: "Lasst uns drüber reden!"

Lili Budach über die Herausforderungen der Zwanziger: Zwischen Selbstfindung, Druck und Familiennähe

Lili hingegen erzählte, wie vielschichtig - und gesellschaftlich unterschätzt - das Erwachsenwerden für junge Menschen im Alter von Anfang und Mitte zwanzig sei: Zwischen Selbstfindung und dem Druck, beruflich Fuß zu fassen, fühlt sie sich manchmal noch wie ein Kind: "Ich finde das ein ganz schwieriges Alter, weil man sich selbst finden, beruflich Fuß fassen und gleichzeitig noch Kind sein will. Manchmal möchte man nur von Mama und Papa in den Arm genommen werden."

Ein Gefühl, das wohl viele junge Erwachsene teilen dürften. Nach drei Jahren in Hamburg entschied sie sich deshalb, wieder nach Köln zu ziehen - näher an ihre Familie. So sehr sie ihre "Perle" Hamburg schätzt, wichtiger sei ihr, Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen. Denn, wie sie betont, man wisse nie, wie viel davon noch bleibt.

Auch über das tägliche Miteinander in der Familie sprachen Janine und Lili im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" offen und ehrlich. Janine unterstrich, wie wichtig ihr ist, dass ihre Kinder offen über Gefühle und Bedürfnisse sprechen können. Konflikte gehören dazu, lassen sich aber klären: "Dann bespricht man sich, dann knallt es auch schon mal. Und manchmal werden Sachen gesagt, die nicht so richtig toll sind, wo man nachher denkt: 'Urgh, hätte man sich besser verkniffen‘ und dann reden wir drüber, entschuldigen uns auch, und die Kinder können das ganz, ganz toll - und das ist auch ganz, ganz wichtig."

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Ob Drogen oder Panik-Attacken - Ihr Töchter reden mit Janine Kunze

Im Interview mit RTL wird schnell klar, dass die Schauspielerin auch mit ihrer jüngeren Tochter Lola (18) eine Vertrauensbasis geschaffen hat, die es den Töchtern ermöglicht, auch über schwierige Themen zu sprechen.

Lili erzählt offen von ihren Erfahrungen mit Ängsten: "Ich habe im letzten Jahr schon häufiger mit Panik-Attacken gekämpft. Als es das erste Mal passiert ist, habe ich Mama angerufen." Sie beschreibt das beklemmende Gefühl, keine Luft zu bekommen und einen Herzinfarkt zu haben – doch zum Glück sind ihre Eltern für sie da, wenn sie Unterstützung braucht.

Janine Kunze zeigt sich emotional und reflektiert, wie schwer das Leben für junge Menschen heute sein kann: "Man hat Panik, dass man dem nicht gerecht wird, dass man nicht mitkommt, dass man es nicht schafft. Man hat Versagensängste und das schnürt einem so die Luft zu." Ihre eigene schwierige Kindheit hat sie gelehrt, wie wichtig es ist, ihren Kindern Geborgenheit zu geben und immer für sie da zu sein.

Auch Lola öffnet sich zum Thema Schönheitsdruck, der besonders auf Mädchen lastet: "Man muss dünn sein, aber auch nicht zu dünn … man braucht Brüste, man braucht Arsch, aber eine kleine Taille." Dieser Druck führt bei vielen jungen Erwachsenen zu körperlichen und seelischen Belastungen.

Ein weiteres alarmierendes Thema sind Drogen an Schulen. Lola erklärt: "Ich weiß, dass es auf jeder Schule mindestens einen Dealer gibt, der tickt … und wo man auch eigentlich alles bekommt, was man bekommen möchte." Janine reagiert entsetzt auf diese Realität und betont, wie wichtig es ist, dass Kinder sich mit solchen Problemen an ihre Eltern wenden können. Etwas, das zumindest im Hause Kunze kein Problem zu sein scheint.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.