Albträume meiner Kindheit
Schlaflose Nächte: Diese 3 "X-Factor"-Folgen haben mich früher total verstört
Aktualisiert:
von Nicola Schiller"X-Factor" war früher die gruseligste Fernseh-Serie überhaupt - zumindest für Redakteurin Nicola. Das ist ihre Top 3.
Bild: © Dick Clark Productions, Inc. 2000; Nicola Schiller; KI-Generiert mit Dall-E
"X-Factor" ist TV-Kult. Auch Redakteurin Nicola war als Kind ein großer Fan - und hatte dank der Serie so manch schlaflose Nacht. Welche Folgen ihr die größten Albträume beschert haben und wie sie diese aus heutiger Perspektive betrachtet.
"X-Factor: Das Unfassbare": Die Kult-Serie, die mir das Fürchten lehrte
"X-Factor: Das Unfassbare" - allein der Titel lässt mir noch heute nostalgische Schauer über den Rücken laufen. Seit 1997 ist die Mystery-Serie Dauerbrenner im deutschen Fernsehen. Jede Woche präsentiert Jonathan Frakes (beziehungsweise James Brolin) fünf gruselige Kurzgeschichten, von denen manche angeblich auf wahren Begebenheiten beruhen. Am Ende jeder Folge dürfen die gespannten Zuschauer:innen dann raten, welche der Grusel-Stories wahr und welche frei erfunden waren. Zur Auflösung gab's natürlich immer einen passenden Spruch zur Geschichte. Nostalgie pur!
Rückblickend betrachtet war "X-Factor" für mich wahrscheinlich der Anfang meiner Horror-Vorliebe. Schon das Intro mit der absurd tiefen Stimme und die Anmoderationen in der verrauchten, gruftartigen Kulisse sorgte bei mir im zarten Grundschul-Alter für Gänsehaut. Bis heute liebe ich es, mich so sehr zu gruseln, dass ich beim Schlafen ein Licht anlassen muss. Zugegeben, heute braucht es dafür mehr als eine Oma mit roten Augen.
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Diese 3 "X-Faktor"-Folgen haben mich früher verstört
Ich erinnere mich noch gut an viele Wochenenden meiner Kindheit, als "X-Faktor: Das Unfassbare" zum festen Bestandteil meines Samstag-Vormittages wurde. Die Serie war für mich einer der wenigen Gründe, auch am Wochenende früh aufzustehen, um es mir mit einer riesigen Schüssel Cornflakes vor dem Fernseher gemütlich zu machen und gleich mehrere Folgen hintereinander anzusehen - quasi Binge-Watching der ersten Stunde! Auch wenn man aus heutiger Perspektive eher über die Umsetzung und den vermeintlichen Grusel der Serie schmunzeln muss, hier die Top 3 der "X-Factor"-Folgen, die bei der sieben-jährigen Nicola für Albträume gesorgt haben.
3. "Rote Augen" (Staffel 2 Folge 12)
Darum geht's: Eine junge Familie zieht zusammen mit ihrem Kindermädchen Maggie in ein neues Haus. Der kleine Billy sieht eines Nachts ein mysteriöses Monster mit leuchtend roten Augen. Seine Eltern glauben ihm natürlich nicht, erst als seine Mutter auch von der rotäugigen Kreatur heimgesucht wird, beginnt der Vater Nachforschungen anzustellen. Es kommt, wie es kommen muss, die Maklerin gesteht schließlich, dass sich der Vorbesitzer des Hauses in der Garage erhängt habe. Wird die Familie wirklich von einem Geist heimgesucht?
Maggie will Billy auf jeden Fall vom Gegenteil überzeugen und erklärt ihm beim Zu-Bett-gehen, dass das alles nur ein Produkt seiner Fantasie sei und er sich diese Eigenschaft unbedingt behalten solle. Doch dann der Schocker: Als sie das Kinderzimmer verlässt, schaut sie direkt in die Kamera und ihre Augen werden, untermalt von unheimlicher Musik, leuchtend rot.
Meinung: "Rote Augen" ist wahrscheinlich die bekannteste "X-Factor"-Folge überhaupt. Aus heutiger Perspektive hält sich der Grusel hier wirklich in Grenzen. Im Gegenteil, ich verstehe das Ende nicht mal. Maggie scheint ja ein guter Mensch zu sein und Billy wirklich lieb zu haben, warum dann die roten Augen? Keine Ahnung, wie ich mir das als Kind erklärt habe, für die Gänsehaut hat es auf jeden Fall gereicht.
Los geht's ab Minute 09:38
2. "Die Frau im Spiegel" (Staffel 1 Folge 1)
Darum geht's: Dieses Mal geht es um Mona, die gerade eine schwere Zeit durchmacht und psychisch nicht ganz auf der Höhe ist. Sie hat vor allem Probleme mit einem Spiegel in ihrem Flur, darin sieht sie immer wieder eine fremde Frau. Halluziniert sie? Ist es ein Geist, ein Dämon? Um der gruseligen Dame im Spiegel zu entgehen, hängt Mona ihn mit alten Laken ab.
Eines Nachts ist sie dann allein zu Hause und wird von einem Einbrecher überrascht. Er bedroht sie mit einem Messer, nimmt sie in den Schwitzkasten und zerrt sie in den Flur. Als dann das Laken vom Spiegel fällt, sieht auch er eine übel zugerichtete Version von Mona im Spiegel und erschreckt sich so sehr, dass er rückwärts die Treppe hinunterfällt.
Meinung: Spiegel sind doch ein echter Horror-Film-Klassiker. Jedes Mal freue ich mich, wenn sich jemand über ein Waschbecken beugt, um sich zum Beispiel das Gesicht zu waschen, wenn er oder sie dann wieder hochkommt und die Augen öffnet, ist da plötzlich das Monster im Spiegel - vorhersehbar, aber immer wieder toll. Das ist zumindest meine heutige Meinung, als Kind fand ich nichts schlimmer, als nachts allein zu Hause zu sein. Diese "X-Factor"-Folge hat mir diese Angst nur bestätigt. Ich hatte damals nicht mal einen Spiegel im Flur, der mich vor einem Einbrecher hätte retten können!
Die erste "X-Factor"-Geschichte aller Zeiten
1. "Hieroglyphen" (Staffel 3 Folge 4)
Darum geht's: Richard bekommt zum 30. Geburtstag einen gebrauchten Computer. Der ist übrigens in einem kniehohen Karton verpackt, in den heute ganze Möbelstücke passen könnten - ein Hoch auf die 90er-Jahre! Er ist so begeistert von dem damals top-modernen Gerät, dass er die Zeit vergisst und bis mitten in der Nacht davor sitzt. Doch der PC lässt sich nicht abschalten und fährt immer wieder selbstständig hoch. Als er den Stecker ziehen will, um dem Spuk ein Ende zu bereiten, ploppt auf dem Bildschirm plötzlich eine Pharao-Maske auf, die sogar die Augen öffnet.
Auch ein herbeigerufener Computer-Fachmann kann nicht helfen. Und dann kommt's: Obwohl der PC nicht mit dem Internet verbunden ist, trudeln plötzlich mysteriöse E-Mails ein. Der Archäologe, der zufällig der Vorbesitzer des Computers war, wurde bei einer Ausgrabung in einem Pharaonengrab eingeschlossen und ruft über diesen Weg um Hilfe. Dabei hat er gar keinen Laptop dabei - gruselig oder?
Meinung: Naja geht so, mein heutiges ich kann da eigentlich nur drüber lachen. Ich erinnere mich aber, dass mir damals das Herz in die Hose rutschte, als der Pharao auf dem Computer-Bildschirm plötzlich die Augen öffnete. Den ersten Jumpscare im Leben vergisst man nicht.
Jede Menge 90er-Jahre-Charme
"X-Factor" heute: Lachen statt Gruseln? Warum ich's trotzdem liebe!
Klar, wenn ich mir die Folgen heute anschaue, muss ich oft schmunzeln. Von gruselig ist "X-Factor" heute sehr weit entfernt. Die Effekte (kann man das überhaupt so nennen?) sind veraltet, die Geschichten vorhersehbar. Aber trotzdem, irgendwas reizt mich nach wie vor an dem Format.
Wie Jonathan Frakes am Ende einer Folge sagen würde: Ist es nur eine verklärte Erinnerung aus meiner Kindheit, die mir die rosarote Nostalgie-Brille aufgesetzt hat? Die Wahrheit liegt irgendwo da draußen – oder vielleicht auch nur in den staubigen Archiven meiner Vergangenheit.
Fakt ist, seichte Unterhaltung mit ein bisschen Mystery-Feeling ist beim Rewatch garantiert!
Nostaglie gefällig?
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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