Die besten Tierhorror-Filme: Killer mit Fell, Schuppen und Kiemen

Von blutrünstigen Kokainbären bis zu gefräßigen Meeresmonstern: Den Köpfen hinter Tierhorror-Filmen mangelt es nicht an Vorstellungskraft. Wer braucht schon Clowns oder Puppen, wenn die Natur selbst zum Feind wird?

Tierhorror: zwischen Faszination und Abscheu

Kaum ein anderes Subgenre lässt Faszination und Abscheu so leicht miteinander verschmelzen. Tiere und die Natur dienen seit Jahrzehnten als Sinnbilder für Instinkt und Unberechenbarkeit - was sie zur idealen Projektionsfläche menschlicher Ängste macht. Ganz plötzlich kann das "Natürliche" zur Bedrohung werden und der Mensch verliert jegliche Kontrolle.

Schon in den 70er-Jahren hat Steven Spielberg mit "Der weiße Hai" dem Meer seine Unschuld genommen. Plötzlich waren die Weiten des offenen Wassers kein Ort der Freiheit mehr, sondern ein dunkler Raum mit einer unsichtbaren Gefahr. Rund zehn Jahre später erschafft die Stephen-King-Verfilmung "Cujo" einen tollwütigen Bernhardiner, der zum zerfleischenden Monster wird. Auch "Friedhof der Kuscheltiere" setzt hier an: Nicht abstrakte Monster aus anderen Welten bedrohen uns, sondern das Vertraute - und das macht es so viel realistischer und angsteinflößender.

Das Genre hat sich bis heute weiterentwickelt. Während in den 90er-Jahren Alligatoren durch Abwasserkanäle tobten und Haie sich durch Hochhäuser ("Sharknado") fraßen, schafft Tierhorror heute oft den Spagat zwischen Satire, Splatter und Spannung.

5. "Rogue"

Wir wissen alle, was in Australien lauert: die tödlichsten Spinnen und Schlangen der Welt. Im Film "Rogue" taucht ein weiteres blutrünstiges Monster aus den Tiefen unerforschter Gewässer auf. Pete McKell wird bei einem Ausflug mit der attraktiven Bootsführerin von einem gigantischen Krokodil gejagt. Sie können sich auf eine Flussinsel retten … doch die liegt mitten im Revier des unberechenbaren Reptils.

4. "Killer Kobra"

Du magst es trashiger? Dann dürfte "Killer Kobra" genau das Richtige für dich sein. Wissenschaftler Dr. Irwing Burns kreuzt zwei der tödlichsten Schlangen der Welt. Mit dramatischen Folgen! Denn das genmanipulierte Monster entkommt und macht sich auf den Weg in die Stadt, wo gerade ein Festival stattfindet.

3. "Cocaine Bear"

Der Film von 2023 erzählt die etwas absurde, aber zugleich faszinierende Geschichte eines missglückten Drogenschmuggels. Nachdem ein Verbrecher - und ehemaliger Drogenbeamter - beim Versuch, seine Kokain-Fracht aus einem Flugzeug über einem Nationalpark abzuwerfen, tödlich verunglückt, entdeckt ein Schwarzbär die Pakete - und frisst das darin enthaltene Kokain. Daraufhin verwandelt sich das Tier in ein blutrünstiges Monster, das im Wald jede Menge Chaos hinterlässt. Während zwei Gangster versuchen, die verlorene Fracht wiederzufinden, kämpfen eine Krankenschwester, ihre Tochter sowie eine Rangerin und einige Teenager im Dickicht ums Überleben.

Auch wenn die Geschichte wild klingt, ist sie nicht ganz erfunden. Der Film basiert lose auf einem wahren Vorfall aus dem Jahr 1985. Der Drogenschmuggler Andrew C. Thornton musste auf der Flucht seine wertvolle Fracht aus dem Flugzeug werfen. Er sprang ihr mit einem Fallschirm hinterher - überlebte diese Aktion jedoch nicht.

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Wenige Monate später fand man einen toten Schwarzbären, neben ihm Reste der Kokainpakete. Das Tier starb an einer tödlichen Dosis - der blutige Amoklauf aus dem Film ist jedoch reine Fiktion. Trotzdem unterhält die Geschichte durch ihr gekonntes Spiel mit übertrieben blutigen Trash-Elementen.

2. "Monster Worms"

Aus dem Urwald geht es jetzt in die Wüste der Mongolei. In "Monster Worms" wühlen sich riesige, fleischfressende Würmer durch den Boden und verschlingen alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Ein amerikanischer Ölkonzern errichtet in den Weiten der mongolischen Steppe eine experimentelle Bohranlage. Mit fatalen Konsequenzen: Die Kreaturen werden aus ihrem Nest befreit und vernichten alles, was sich ihnen in den Weg stellt.

1. "Der weiße Hai"

Dahhh dummm, dahhh dummm! Zwei Töne und jeder weiß, welcher Schrecken einem unmittelbar bevorsteht. Steven Spielbergs Film zählt zu DEN Kino-Klassikern des 20. Jahrhunderts. "Der weiße Hai" ist der unangefochtene Vorreiter unter den Tierhorror-Filmen und hat ein ganzes Genre geprägt. Die Geschichte über einen gigantischen weißen Hai, der ein Küstenstädtchen terrorisiert, löste in den 70er-Jahren regelrechte Panik bei Strand-Urlauber:innen aus.

Die Spannung des Films wird weniger durch blutige Szenen ausgelöst, als vielmehr durch das, was die Zuschauenden nicht sehen. Das Unbekannte aus den Tiefen des Meeres. Ein Meisterwerk, das in den folgenden Jahren noch drei weitere Teile bekam.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.