Community trauert um YouTuber Jan Zimmermann: Familie nennt Todesursache

+++ Update, 26. November 2025 +++

Stars und Weggefährt:innen können es nicht fassen

Der Tod von Jan Zimmermann hat die gesamte Content-Creator-Szene schwer bestürzt. Im Netz häufen sich die Beileidsbekundungen. Einige davon hat das Nachrichtenportal "ZDFheute" zusammengefasst. So meldet sich etwa auch Comedy-Ikone Chris Tall zu Wort.

Auch Content Creator Rewi äußerte sich zum Tod des YouTube-Stars und teilte seine Trauer öffentlich: "Mach's gut, du warst einer der nettesten, freundlichsten und liebsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte".

Leo Alino, der selbst mit Tourette lebt, bedankt sich ebenfalls: "Du hast so vielen Menschen Kraft gegeben. Ohne dich wäre ich heute nicht dort, wo ich jetzt stehe. Durch dich habe ich die Kraft bekommen, über unsere Erkrankung öffentlich aufzuklären."

Weitere Bekundungen hat der Instagram-Kanal @tagesschau zusammengetragen:

Besonders tragisch: Nur wenige Stunden vor seinem Tod hatte Jan zusammen mit seinem Freund und Partner Tim Lehmann sein letztes Video hochgeladen. "Wenn du deinem besten Freund eine Story erzählst und zu dem Teil kommst, wo du seinen Rat ignoriert hast", schrieben sie dazu. Nicht deutet darauf hin, dass Jan in wenigen Stunden nicht mehr leben würde.

+++ Update, 25. November 2025 +++

Emotionale Nachricht gibt Klarheit

Groß war die Trauer, nachdem Jan Zimmermann am 18. November tot in seiner Wohnung in Königswinter aufgefunden wurde. Seine Fans reagierten mit unzähligen sehr emotionalen Kommentaren in seinen Social-Media-Kanälen. Die Beileidsbekundungen reichten von "Danke für alles, Jan, jetzt heiterst du die Engel mit Gisela auf" bis hin zu einfachen Herzen.

Eine Obduktion ergab keine Hinweise auf ein Fremdverschulden für den Tod des beliebten YouTubers. Jetzt klärten seine Angehörigen auf Instagram (Account: @gewitterimkopfyt) über die Todesursache auf.

Tod durch epileptischen Anfall

"Leider wurde uns als Angehörigen die Möglichkeit genommen, uns während der Trauer zu äußern", hieß es dort. "Jan ist sehr plötzlich und unerwartet am 18. November an einem epileptischen Anfall verstorben." Sie bedankten sich in dem Beitrag, bitten aber die Fangemeinde von weiteren Nachrichten diesbezüglich abzusehen.

Gisela bekannt durch "Galileo"

In die Öffentlichkeit rückte Jan Zimmermann im Februar 2019 mit einem Beitrag in der ProSieben-Sendung "Galileo". Die Reportage über sein Leben mit Tourette traf den Nerv des Publikums und gab ihm den Anstoß, seinen eigenen YouTube-Kanal "Gewitter im Kopf" zu starten. Fortan sprach er offen über seine Erfahrungen und gab Einblicke in das Leben mit dem Tourette-Syndrom, die er auf verschiedenen Plattformen mit seinen fast zwei Millionen Abonnent:innen teilte. Das letzte gemeinsame Video wurde noch vor wenigen Tagen auf Instagram geteilt.

So sensibilisierte Jan Zimmermann für das Tourette-Syndrom

Gemeinsam mit Tim Lehmann drehte er Videos, in denen sie Alltagssituationen zeigten, die Jan mit seinem Tourette-Syndrom - das er liebevoll "Gisela" nannte - erlebte. Ob Fahrstunden, Schulbesuche oder Paintball-Spiele, die beiden Freunde dokumentierten, wie Jan seinen Alltag mit der neurologischen Erkrankung meisterte.

Das Tourette-Syndrom, unter dem Zimmermann litt, äußert sich in unkontrollierten Bewegungen und Lautäußerungen, den sogenannten "Tics". Diese lassen sich nicht bewusst steuern - ein Aspekt, den er in seinen Videos immer wieder thematisierte und so das Bewusstsein für die Erkrankung schärfte.

Ende 2022 entschied er sich für einen medizinischen Eingriff: Ein implantierter Hirnschrittmacher sollte seine Symptome lindern. Auch danach blieb das Syndrom ein prägender Teil seines Alltags. Mit "Gewitter im Kopf" hinterlässt Zimmermann ein bleibendes Erbe: Er half vielen Menschen, das Tourette-Syndrom besser zu verstehen, und gab Einblicke in ein Leben, das Mut, Humor und Offenheit miteinander verband. In der Serie "Gewitter im Herz" zeigte er, wie man mit Tourette beim Thema Dating umgeht.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.