Schauspieler aus dem Ruhrpott

"Der letzte Bulle": Das ist in Henning Baums Augen wahre Männlichkeit

Aktualisiert:

von Peter Falan P.

"Der letzte Bulle"-Star Henning Baum.

Bild: imago images / Revierfoto


Starke Muskeln, tiefe Stimme und sein einzigartiger Ruhrpott-Charme: Henning Baum ist einfach durch und durch ein Frauenschwarm - vor allem seit seiner Rolle in der Serie "Der letzte Bulle". Aber wie lebt Henning Baum, wenn die Kameras aus sind? Und was macht ihn zum Vorbild für Männlichkeit?


Nostalgie-Gefühle mit "Der letzte Bulle"


Steckbrief

  • Name: Henning Baum

  • Geburtstag: 20. September 1972

  • Geburtsort: Essen

  • Wohnort: Essen

  • Größe: 185 cm

  • Familienstand: Partnerin Christiane Meyer

  • Kinder: zwei Töchter und zwei Söhne

Authentischer Ruhrpott-Charme

Henning Baum (53) ist ein Junge aus'm Pott. Sein Leben lang wohnt er schon in Essen und ist von seiner Heimat extrem geprägt. Die Rolle als Essener Polizist Mick Brisgau in "Der letzte Bulle" passt einfach perfekt zu ihm. Von 2010 bis 2014 stand er für insgesamt 60 Episoden für die "SAT.1"-Kultserie vor der Kamera. Über 10 Jahre später gibt es jetzt endlich das große "Der letzte Bulle"-Comeback!

Zivildienst hat Henning Baum sehr geprägt

Nach dem Abitur hatte Henning Baum erstmal ganz andere Pläne, als Schauspieler zu werden. Eigentlich wollte der Arztsohn Medizin studieren oder Fallschirmjäger bei der Bundeswehr werden.

Letztendlich hat er nach der Schule zunächst beim Deutschen Roten Kreuz in Essen seinen Zivildienst absolviert und dort eine Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht. "Als Rettungssanitäter erlebt man jeden Tag Dramen, Unfälle mit Toten und Verletzten. Das war keine Übung, sondern das echte Leben", erzählt er der Zeitung "FAZ" über seine Zeit beim DRK.

Henning Baums erste Ehe und Kinder

1999 lernte Henning Baum die Kostümbildnerin Corinna Baum kennen. Sie begleitete ihn häufig zu Dreharbeiten und war auch für die Kostüme bei "Der letzte Bulle" verantwortlich. 2003 folgte dann die Hochzeit.

Corinna und Henning gründeten eine Familie. Beide brachten jeweils einen Sohn aus früheren Beziehungen mit, später kamen gemeinsam eine Tochter und ein weiterer Sohn dazu. Die Privatsphäre seiner Kinder ist Henning Baum jedoch so wichtig, dass er sie konsequent schützt - selbst ihre Namen bleiben aus der Öffentlichkeit heraus.

Öffentlicher Rosenkrieg nach der Trennung

Umso überraschender, dass die Trennung von Corinna und Henning in der Öffentlichkeit ausgetragen wurde. 2017 wurde bekannt, dass das Ehepaar bereits seit zwei Jahren getrennte Wege ging.

Grund dafür sei eine neue Frau an der Seite des Schauspielers, die ausgerechnet eine gute Freundin von Corinna war: Christiane Meyer. Alles sprach gegen Henning Baum, weshalb er sich in einem BILD-Interview selbst zu Wort melden wollte.

Es wurde geschrieben, dass ich für meine neue Partnerin meine Frau verlassen habe. Das ist eine geradezu infame Behauptung. Das stimmt nicht.

Henning Baum (2017)

Doch auch seine Ex-Frau wollte die Schlagzeilen zu ihrer Trennung nach 15 Jahren Beziehung nicht unkommentiert lassen: "Wir sind seit knapp zwei Jahren getrennt, die beiden sind seit drei Jahren zusammen. Natürlich hatte er sein Verhältnis schon, als wir noch zusammen waren", erzählte sie 2017 dem "Bunte"-Magazin.

Corinna berichtete auch von früheren Affären ihres Mannes, die sie ihm immer verziehen hatte.

Natürlich ist es schwierig, eine Ehe zu führen, mit einem Mann, der als Sexsymbol gilt. Aber für mich war immer klar: Wir sind ein Team, und das, was wir haben, ist größer.

Corinna Baum im "Bunte"-Interview (2017)

2019 ließ sich das Ehepaar dann endgültig scheiden. Corinna Baum lebt schon seit 2017 mit den beiden gemeinsamen Kindern und ihrem Sohn in Berlin.

Mit 44 Jahren nochmal Papa geworden

Nach der Scheidung blieb Henning Baum in Essen. Dort wohnt er mit seiner neuen Lebensgefährtin Christiane Meyer. Sie ist Physiotherapeutin, Osteopathin und Heilpraktikerin und hat selber ein Kind aus ihrer vergangenen Beziehung mitgebracht. 2016 bekamen sie eine Tochter.

Henning Baum: Glaube als wichtiger Bestandteil

Nicht nur seine Familie und enorm viel Sport prägen den Alltag von Henning Baum, sondern auch sein Glaube. Der bildet das Fundament seines Denkens und Handelns, wie er im "SAT.1-Frühstücksfernsehen"-XXL-Talk erzählt hat. "Das beginnt schon morgens mit einem kleinen Dankgebet, [...] dass man gut geschlafen hat, und die nötige Lebenskraft erbittet, um sein Tagewerk gut zu vollbringen." Schon seit Jugend habe ihn der Glaube begleitet und später habe er gemerkt, dass er schwierige Situationen so besser meistern konnte.

Seinen Glauben und vor allem das Thema Nächstenliebe hat der 53-Jährige auch in die Erziehung seiner Kinder einfließen lassen, wie er im "Frau im Spiegel"-Interview verriet:

Es heißt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Das muss man seinen Kindern gar nicht beibringen, das muss man vorleben. Und dann überträgt sich das.

Henning Baum

Nachhaltiges und umweltbewusstes Leben

Neben seinem Glauben sind ihm auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz extrem wichtig. Um Massentierhaltung nicht zu unterstützen, hat er sich schon seit Jahren dazu entschieden, weniger Fleisch zu essen. Außerdem versucht er so nachhaltig wie möglich zu leben und seinen Konsum in jeglicher Hinsicht zu senken.

Was ist Männlichkeit für Henning Baum?

Durch sein derbes Auftreten als Kommissar Mick Brisgau in "Der letzte Bulle" steht für viele Henning Baum für den Inbegriff der Maskulinität. Im "SAT.1-Frühstücksfernsehen"-XXL-Talk mit Marlene Lufen hat der Schauspieler erzählt, was für ihn Männlichkeit ausmacht. "Selbstkontrolle, Disziplin und Integrität, [...] Werte, die nach innen gerichtet sind" würden für den 53-Jährigen den Begriff definieren. Dabei sei ihm wichtig, dass das Individuum nicht seine eigenen Interessen an erste Stelle setzt. "Männlichkeit hat viel damit zu tun, dass man die eigenen Interessen hinten anstellt." Für ihn hätte die Familie, das Dorf, das Land bzw. das Gemeinwohl höhere Priorität.

Es ist ein Missverständnis, wenn man meint, Männlichkeit stelle das Ego nach vorn. Das Gegenteil ist der Fall.

Henning Baum

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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