"Geh dir doch mal die Brüste machen": So geht Sarah Engels mit Hass im Netz um

Gerade hat Sarah Engels ihr neues Album veröffentlicht. Es heißt "Strong Girls Club". Damit, so sagte die 32-Jährige, wolle sie anderen Frauen und jungen Mädchen Mut machen. Sie selbst ruht mittlerweile in sich, muss niemandem mehr etwas beweisen. Sie ist verheiratete zweifache Mutter, hat Mega-Erfolg als Sängerin und im Fernsehen etliche Shows abgeräumt. So gewann sie bei "Dancing On Ice", "Das große Promibacken", "Schlag den Star" und bei "The Masked Singer".

Es war kein leichter Weg. Doch mittlerweile ist Sarah mit sich im Reinen. Andere allerdings immer noch nicht. Immer wieder bekommt Sarah Hass-Botschaften auf Social Media. Jetzt verriet die Entertainerin, wie sie damit umgeht.

Sarah Engels stellt sich selbstbewusst den Hatern

Wer Erfolg hat und in der Öffentlichkeit steht, zieht Neider an. Das gilt auch für Sarah Engels. Seit Jahren thematisiert sie immer wieder in Interviews, dass sie wiederholt Hass-Kommentare geschickt bekommt. "Leider sind es dann oftmals die Männer, die dann blöde Kommentare unter solche Videos schreiben und sagen: 'Sarah, geh dir doch mal die Brüste machen'", sagte sie jetzt auch im Interview mit "Brisant".

Sie geht, auch gemeinsam mit ihren 1,8 Millionen Follower:innen gegen Hass und Hetze vor. Totschweigen gibt es für sie nicht. Sie prangert an. Nicht einmal, weil sie selbst unter den Hass-Botschaften leidet: "Ich bin mittlerweile 32, ich bin jetzt auch kein junges Mädchen mehr. Ich habe zwei Kinder und ich kann darüber stehen. Aber ich weiß, dass viele Menschen das auch psychisch wirklich treffen kann, die damit richtig zu kämpfen haben", erklärte sie vor wenigen Wochen in einem Interview.

Sarah geht offensiv mit dem Thema um. "Ich möchte ganz bewusst nicht schweigen. Weil Schweigen bedeutet, dass sich nichts ändert", erklärte sie in einer Instagram-Story. Sie wolle auch die Absender:innen von Hate-Botschaften wachrütteln, damit sie erkennen, was für einen gefährlichen Blödsinn sie da treiben.

Sarah Engels: "Jede Frau ist perfekt, so wie sie ist"

Deshalb würde sie Hetz-Nachrichten und Beleidigungen auch nicht löschen. "Ich lösche diese Kommentare nicht, ich möchte die ganz bewusst auch anderen Frauen zeigen." Um zu demonstrieren: Ihr seid nicht die Einzigen, die es betrifft. Und: Ihr könnt das überwinden, stark sein.

Wie es Sarah tat. Aber natürlich war es eine Entwicklung, das erkennen zu können. Deshalb sei der Song "Starke Mädchen" auch nicht nur für ihre Tochter Solea, sondern auch einer für alle anderen jungen Mädchen - und für sich selbst.

"Meine Tochter, die jetzt fast vier ist, ist so taff, so selbstbewusst - genauso wie ich es mir immer gewünscht habe", schwärmt Sarah. Sie selbst war nicht immer so stark wie heute. "Ich war sehr schüchtern, sehr ängstlich, ich war ein bisschen moppeliger, hab mich total unwohl gefühlt." Das alles ist vorbei. Sie wisse: "Nobody is perfect." Aber andererseits stehe für sie auch fest: "Jede Frau ist perfekt, so wie sie ist."

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.