Serien-Geheimnisse

"Rosenheim-Cops"-Star Dieter Fischer verrät Detail über seine Rolle, das vielen Fans bisher nicht aufgefallen ist

Aktualisiert:

von Johanna Grauthoff

Dieter Fischer spielt in "Die Rosenheim-Cops" die Rolle des Anton Stadler.

Bild: picture alliance/dpa | Uwe Lein


In der Kultserie "Die Rosenheim-Cops" spielt Dieter Fischer Kommissar Anton Stadler, der den Charme der Serie entscheidend mitprägt. Jetzt verrät der Schauspieler ein Detail über seine Rolle, das vielen Fans bisher nicht aufgefallen ist.


"Die Rosenheim-Cops" immer dienstags um 19:25 Uhr im ZDF


Dieter Fischer in "Die Rosenheim-Cops"

Seit 25 Staffeln sorgen "Die Rosenheim-Cops" für konstante TV-Quoten und eine treue Fangemeinde. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Erfolgs ist Kommissar Anton Stadler, verkörpert von Dieter Fischer, der seit 2006 Teil des Teams ist und seit 2011 fest in der Hauptbesetzung. Seine Figur ist längst zum Publikumsliebling geworden, obwohl, oder gerade weil, sie nicht dem typischen TV-Kommissar entspricht.

Was Anton Stadler so besonders macht

Stadler ist kein polternder Ermittler, der sich in den Vordergrund drängt. Er ist vielmehr ein bodenständiger Pragmatiker: eher wortkarg, manchmal mürrisch, dafür aber mit einem trockenen, sehr feinen Humor ausgestattet. Schauspieler Dieter Fischer beschreibt die Antriebsfeder seiner Figur im Interview mit der "Abendzeitung München":

Er ist Pragmatiker und will den Fall lösen, um wieder Ruhe zu haben.

Dieter Fischer

Diese Mischung aus Grant, Gelassenheit und subtilem Witz macht Stadler zu einer unverwechselbaren Figur im Serienensemble.

Eine fast unsichtbare Eigenart - und doch entscheidend

Ein Detail, das die Zuschauer:innen über all die Jahre vermutlich nie bewusst wahrgenommen haben, ist eine Besonderheit in Stadlers Körpersprache. Und genau dieses Detail - ein Geheimnis, das er seiner Figur bewusst mitgegeben hat - enthüllt Fischer erstmals im Interview mit der "Abendzeitung München":

Der Anton Stadler hatte noch nie, in keiner einzigen Einstellung, die Hände in den Hosentaschen.

Dieter Fischer

In keiner Szene seit seinem ersten Auftritt sehen die Zuschauer:innen seine Hände in der Hosentasche. Diese Entscheidung sei weder vom Drehbuch noch von der Regie vorgegeben gewesen. Sie stammt komplett von ihm selbst.

Er habe sich die Frage gestellt, welche Erziehung Stadler wohl geprägt haben könnte.

Mir fiel ein, dass er vom Vater angehalten wurde, nie die Hände in die Hosentaschen zu stecken - das ist bis heute geblieben. Das ist streng geheim.

Dieter Fischer

Wer die Serie aufmerksam verfolgt, erkennt, dass Stadler fast immer mit verschränkten Händen hinter dem Rücken dasteht oder sie locker an der Seite hängen lässt. Die Hosentaschen bleiben tabu - ein durchgängig beibehaltender Charakterzug, den Fischer bewusst als Teil seiner Rolle entwickelt hat.

Dieser Einfall kam von mir, das wurde nie von mir verlangt oder vorab besprochen.

Dieter Fischer

Stadler und Fischer: Gemeinsamkeiten und Grenzen

Trotz dieser bewusst kreierten Eigenheit sieht Fischer auch Parallelen zwischen sich und seiner Figur. Ganz ohne Überschneidungen sei es schließlich kaum möglich, einen Charakter über viele Jahre authentisch zu spielen. "Die Körperlichkeit haben wir natürlich gemein", erklärt der Schauspieler. Auch seine Art, sich zu bewegen, finde sich im Kommissar wieder - nur stets angepasst an Stadlers eher nüchterne, pragmatische Persönlichkeit.

Bayerischer Grant als humoristische Grundlage

Fischer gibt seiner Rolle zudem eine traditionelle Portion bayerischen "Grant" mit - eine charmant-mürrische Art. Im ARD-Podcast "Promi-Talk mit Thees" beschreibt er es so: "Ich pflege in der Rolle Stadler den bayerischen Grantler. Das ist in meinen Augen auch eine Form von Humor. Dass, wenn man so umeinandergrantelt, das doch auch lustig sein kann."

Damit meint er die Fähigkeit, auf leicht mürrische, aber stets augenzwinkernde Weise zu kommunizieren -  eine liebevolle Beschwerlichkeit, die zwar rau klingt, aber nie verletzend gemeint ist. Genau das macht Anton Stadler so sympathisch.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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