"Hochzeit auf den ersten Blick"-Experte Markus Ernst: Das ist der spannendste Aspekt am Matching-Prozess

Markus Ernst ist der Mann, der die Liebe entschlüsselt: Bei "Hochzeit auf den ersten Blick" ist sein Know-how auf dem Gebiet der Beziehungs-Psychologie Gold wert. Seit 2015 gehört der Diplom-Psychologe zum Expert:innen-Team und sorgt gemeinsam mit seinen Matching-Kolleginnen Dr. Sandra Köhldorfer und Beate Quinn mit scharfem, analytischem Blick für die perfekten Paar-Konstellationen.

Welche mutigen Teilnehmer:innen sich dieses Jahr in ihre vertrauensvollen Hände begeben, siehst du ab 21. Oktober immer dienstags um 20:15 Uhr in SAT.1 und auf Joyn. Ein besonderes Highlight für alle Fans: Einige Singles der neuen Staffel werden bereits in der exklusiven Bonus-Folge ab 14. Oktober auf Joyn vorgestellt.

Matching-Experte Markus Ernst im Joyn-Interview

Als Matching-Experte, der für die Auswahl, Auswertung und Interpretation der wissenschaftlichen Test-Verfahren bei "Hochzeit auf den ersten Blick" verantwortlich ist, blickt Markus Ernst gespannt auf die neuen Paare und ihre Entwicklung. Im exklusiven Joyn-Interview gibt er Einblicke in seine Arbeit und verrät, was ihn am Matching-Prozess fasziniert - besonders im Hinblick auf das erste gleichgeschlechtliche Paar der Sendung.

Bald wagen sich wieder neue Singles in das aufregende Liebes-Experiment "Hochzeit auf den ersten Blick". Auch Sie, lieber Markus Ernst, sind wieder als Experte dabei. Was bedeutet Ihnen die Sendung?

Markus Ernst: "Hochzeit auf den ersten Blick" ist über die ganzen Jahre hinweg Teil meines Lebens geworden und bedeutet mir wirklich viel - und das ist nicht nur so dahingesagt.

Mich fasziniert jedes Mal aufs Neue, dass es so viele Menschen gibt, die sich trauen, einem völlig Fremden das Ja-Wort zu geben - mit der echten Hoffnung, die Liebe fürs Leben zu finden. Dazu gehört definitiv viel Mut, Herz und Offenheit.

Ich sehe, wie unterschiedlich Beziehungen funktionieren können - und wie wichtig es ist, nicht nur "den Richtigen" oder "die Richtige" zu finden, sondern auch selbst bereit zu sein, sich zu öffnen, sich zu hinterfragen und gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten.

Mir macht es großen Spaß, die Paare auf diesem Weg zu begleiten - mit allem, was dazugehört: Neugier, Zweifel, Euphorie und manchmal auch Frust. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt und genau das macht unser Experiment so spannend. Wenn sich dann zwischen zwei Menschen Anziehung spürbar wird und Gefühle sich entwickeln, ist das jedes Mal ein ganz besonderer Moment - auch für mich persönlich.

Kurz gesagt: Ich freue mich riesig, wieder dabei zu sein - und bin gespannt, welche Geschichten dieses Mal geschrieben werden.

Staffel für Staffel treffen Sie gemeinsam mit Dr. Sandra Köhldorfer und Beate Quinn die Entscheidung, wer mit wem nach wissenschaftlichen Kenntnissen am besten matcht. Was ist das Spannende an diesem Prozess?

Beim Matching-Prozess nutzen wir einerseits harte Fakten und Tests, die uns wichtige Erkenntnisse über unsere Singles geben. Auf der anderen Seite tauchen wir in zahlreichen Gesprächen aber auch tief in die Persönlichkeit jedes Einzelnen ein. Wir analysieren nicht nur Daten, sondern verschaffen uns auch Einblicke in bestimmte Dynamiken, Bedürfnisse und Muster.

Letztlich müssen wir immer wieder abwägen: Wer braucht was, um glücklich zu werden in einer Beziehung? Das kann zum Beispiel emotionale, kommunikative oder auch Alltags-Aspekte betreffen. Jede Entscheidung treffen wir sehr verantwortungsvoll, weil sie echte Menschen betrifft, die Hoffnungen und Ängste mitbringen. Genau das macht den Prozess so intensiv und faszinierend.

Sechs Paare, Traum-Locations, wunderschöne Hochzeiten: Auf was freuen Sie sich in der neuen Staffel ganz besonders? Was erwartet das Publikum? Gibt es Überraschungen, mit denen niemand rechnet?

Auch in diesem Jahr können sich die Fans wieder auf jede Menge Emotionen, große Gefühle und traumhafte Kulissen freuen. Sechs völlig unterschiedliche Paare begeben sich auf die Reise ihres Lebens - mit all den Höhen und Tiefen, die so eine Hochzeit mit sich bringt.

Ich freue mich besonders auf die ganz persönlichen Geschichten unserer Paare. Jede Beziehung hat ihre eigene Dynamik und ihre speziellen Herausforderungen, aber auch ganz besondere magische Momente. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welche Wege die Liebe nehmen kann.

Die Zuschauer dürfen sich auf tolle Locations und emotionale Achterbahnen mit der ganzen Palette an Gefühlen freuen. In diesem Jahr sind wir unseren Paaren übrigens noch näher. Das bedeutet:

Und ja, es gibt definitiv Überraschungen! Einige Wendungen konnte so niemand kommen sehen. Es wird auf jeden Fall spannend, sehr emotional und absolut sehenswert!

Zum allerersten Mal wird ein homosexuelles Paar gematcht. Was bedeutet dieser Schritt für die Sendung und ihre Fans? Und welchen Einfluss erhoffen Sie sich davon?

Dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal ein gleichgeschlechtliches Paar gematcht haben, ist in mehrerlei Hinsicht ein bedeutender Schritt - für die Sendung selbst, aber auch für die Community.

Unsere Sendung wird authentischer und realer, wenn sie unterschiedliche Formen von Liebe abbildet. Verschiedene sexuelle Orientierungen gehören zur gesellschaftlichen Realität und wir sind bereit, gewohnte Muster aufzubrechen und Vielfalt in unsere Auswahl einzubeziehen.

Queere Menschen sehen sich oft in den Medien stereotyp dargestellt. So eine Sendung schafft öffentlich sichtbare Vorbilder und Geschichten und zeigt, dass gleichgeschlechtliche Paare genauso alltägliche Themen, Bedürfnisse und Herausforderungen haben. Das kann helfen, Vorurteile abzubauen.

Mein großer Wunsch ist, dass wir dazu beitragen, das gesellschaftliche Klima ein kleines Stück zu verbessern, indem wir Vorurteile entkräften. Und natürlich hoffe ich, dass sich jetzt viele Menschen, die auf der Suche nach einer homosexuellen Beziehung sind, trauen, bei "Hochzeit auf den ersten Blick" mitzumachen.

"Hochzeit auf den ersten Blick" setzt mit dem ersten Männer-Paar ein Zeichen für Vielfalt und Inklusion. Wie stehen Sie persönlich zu diesem Schritt? 

Ich finde diesen Schritt absolut wichtig und richtig. "Hochzeit auf den ersten Blick" steht seit vielen Jahren für so persönliche und intime Themen wie Liebe, Ehe und Partnerschaft. Das erste gleichgeschlechtliche Paar ist nicht nur ein mediales Ereignis, sondern auch ein gesellschaftliches Signal:

Können Sie uns etwas über den Matching-Prozess für das erste Männer-Paar bei "Hochzeit auf den ersten Blick" erzählen? Gab es dabei besondere Überlegungen, Herausforderungen oder Unterschiede im Vergleich zum Matching bei heterosexuellen Paaren?

Zu viel darf ich ja nicht verraten, aber es geht eigentlich schon beim Workshop los. Die heterosexuellen Singles können wir getrennt nach Männern und Frauen einladen, das funktioniert bei den Singles, die auf der Suche nach einer gleichgeschlechtlichen Beziehung sind natürlich nicht. Darüber hinaus können bei einem homosexuellen Paar Aspekte wie Coming‑Out, gesellschaftliche Akzeptanz, Erwartungen an Offenheit in der Beziehung eine größere Rolle spielen als vielleicht bei heterosexuellen Paaren. Diese Faktoren sind für uns sehr wichtig und werden im Matching-Prozess beachtet.

Wie auch bei unseren heterosexuellen Matches analysieren wir die Persönlichkeit, Wertesysteme, Lebensstile und Beziehungs-Vorstellungen. Es kann aber durchaus Unterschiede geben in dem, was Menschen attraktiv finden oder worauf sie bei einem gleichgeschlechtlichen Partner Wert legen. Hier ist dann ganz besonders unsere Sensibilität gefragt.

Aus der Sicht eines Matching-Experten und Diplom-Psychologen: Gibt es einen "Schlüssel zum Glück" in der Liebe? Was sind die Zutaten für eine lange und erfüllte Partnerschaft?

Klare Antwort: Es gibt keinen universellen "Schlüssel zum Glück". Und das ist auch gut so. Wir haben aber die Möglichkeit, mithilfe der Wissenschaft ein Fundament zu erstellen, auf dem eine lange, erfüllte und stabile Partnerschaft entstehen kann.

Meiner - auch ganz persönlichen - Erfahrung nach sind Aspekte wie gegenseitige Wertschätzung und Respekt, ähnliche Grundwerte und Lebensziele, gute Kommunikationsfähigkeit, emotionale Sicherheit und Vertrauen, aber auch die Bereitschaft zur gemeinsamen Entwicklung und damit einhergehende Flexibilität wesentliche Zutaten für eine lange und erfüllte Partnerschaft. Und, ganz wichtig, Humor spielt aus meiner Sicht ebenfalls eine große Rolle. Paare, die einen ähnlichen Humor teilen, haben es auch in Konfliktsituationen oft leichter, wieder einen Zugang zueinander zu finden.

An so vielen Drehtagen mit unzähligen emotionalen Momenten gab es bestimmt auch viel zu lachen. Gibt es eine besonders witzige Anekdote, die Sie mit uns teilen können?

Bei aller Freude und Spaß an der Arbeit, bei "Hochzeit auf den ersten Blick" kann es durch die vielen Drehtage auch richtig stressig werden. Gerade in diesen Momenten freut man sich umso mehr über witzige oder skurrile Momente.

Unvergessen ist für mich zum Beispiel der "Du bist dabei"-Dreh von Marén. Die Überraschung fand auf einem Ausflugsschiff statt und ich habe mich als Steuermann verkleidet und stand neben dem Kapitän auf der Brücke des Schiffs. Ich habe so getan, als würde ich mit dem Fernglas den Horizont beobachten.

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Marén mich nach kurzer Zeit erkennen wird, was allerdings nicht passiert ist. Durch meine ungewohnte Körperhaltung in dieser Situation habe ich einen Krampf im Bein bekommen und hatte wirklich Schwierigkeiten, meine Rolle weiter durchzuhalten. Die Freude, die Überraschung dann aufzulösen, und die frohe Botschaft zu überbringen, war in diesem speziellen Fall doppelt so groß.

Neue Singles machen sich bereit

Neben Marén hoffen elf weitere Singles auf ihr großes Liebes-Glück bei "Hochzeit auf den ersten Blick" 2025. Amor zückt seine Pfeile wieder ab dem 21. Oktober - immer dienstags um 20:15 Uhr in SAT.1 und auf Joyn.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.