Abschied von Mechthild Großmann
Historischer Erfolg beim Münster-"Tatort": Jan Josef Liefers dankt Fans auf besondere Weise
Aktualisiert:
von Sylvia LothProf. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, l.) und Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) in ihrem aktuellen "Tatort"-Einsatz.
Bild: WDR/Molina Film/Frank Dicks
Mit einer historischen Quote verabschiedete sich die legendäre Staatsanwältin Wilhelmine Klemm in "Tatort: Die Erfindung des Rades". Jan Josef Liefers als Kollege Karl-Friedrich Boerne bedankte sich mit einem humorvollen Insta-Posting im Comic-Stil.
Am Sonntag, 14. Dezember, läuft die nächste "Tatort"-Folge
+++ Update, 9. Dezember 2025 +++
"Ihr seid schon crazy!"
Liefers alias Boerne sitzt, Mechthild Großmann als Wilhelmine Klemm steht. Sie schauen sich fassungslos an. Neben ihnen schweben zwei verpixelte Sprechblasen mit "Woah!" und "Yo!". Mit dieser Collage feierte Schauspieler Jan Josef Liefers auf seinem Instagram-Account @janjosefliefers den historischen Marktanteil der jüngsten Ausstrahlung des Münster-"Tatorts": 42,6 Prozent der TV-Zuschauer:innen hatten beim Abschied der legendären Staatsanwältin mit der rauchigen Stimme mitgefiebert. Laut dem Branchendienst DWDL der beste Marktanteil der "Tatort"-Münster-Geschichte.
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11,63 Millionen Menschen saßen damit laut der Messung am Sonntagabend vor den Bildschirmen, als Boerne und Thiel wie immer etwas anders als andere versuchten, das Crime-Rätsel zu lösen - rund 2,8 Millionen mehr als beim letzten Tatort-Münster-Rekord.
Wie sehr die historische Zuschauerquote ihn beeindruckte, ließ der beliebte Schauspieler auch im Text unter dem Insta-Foto wissen: "Sach ma, ihr könnt mir doch morgens nich so einen Schreck einjagen! Fast jede und jeder Zweite von Euch wollte gestern mit uns das Rad neu erfinden und unsere herrliche Mechthild verabschieden?" Er bedankt sich bei seinen 220.000 Followern auf Insta und schreibt weiter: "Ihr seid schon crazy!"
+++ Ursprünglicher Beitrag +++
Darum ging es in "Die Erfindung des Rades"
In der Tatort-Folge möchte eine traditionsreiche Münsteraner Fahrradmanufaktur Geschichte schreiben: Mit dem First Bike wollen sie das Rad neu erfinden. Von diesem Versprechen wurde auch Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) angelockt, der seinen Kollegen Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) überzeugt, zur Präsentation des neuesten Hobrecht-Rads mitzukommen. Die beiden sind genauso schockiert wie alle anderen Gäste: In der Kiste, die Kurt Hobrecht Senior (Hannes Hellmann) und sein Sohn Konstantin (Franz Hartwig) feierlich öffnen, befindet sich kein Fahrrad, sondern eine Kühltruhe. Und darin eine Leiche! Dabei handelt es sich um niemand Geringeren als Kurts Bruder Albrecht (Heinrich Giskes).
Boerne und Silke Haller (ChrisTine Urspruch) widmen sich zu Beginn dem fachgerechten Auftauen eines menschlichen Körpers. Schon bald jedoch entwickelt sich der Fall zu einem undurchsichtigen Rätsel, in dessen Verlauf ein spektakuläres Familiengeheimnis aufgedeckt wird.
Hatte der Tote Dreck am Stecken?
Bei seinen Ermittlungen stößt Frank Thiel (Axel Prahl) auf jede Menge weitere Hobrechts, von denen nahezu alle ein Motiv hätten, Albrecht aus dem Weg zu räumen. Während Konstantin eigentlich groß ins E-Bike-Geschäft einsteigen wollte, zeigt sich Klara (Karolina Lodyga) genervt von ihrer Arbeit als Buchhalterin. Sie sieht sich selbst als Juniorchefin und ist zudem überzeugt, dass es sich bei Albrechts Mörder um ein Familienmitglied handelt.
Genau wie mit seinen Verwandten hatte es sich Albrecht mit seiner Haushälterin verscherzt. Aus dem Familienbetrieb war er schon vor Jahren verbannt worden. Als er sich ein halbes Jahr vor seinem Tod auf Weltreise begeben hatte, hatte ihn niemand vermisst. Auffällig sind im Nachhinein allerdings die 500.000 Euro, die er kurz vor seiner Abreise abgehoben hatte. Benötigte er wirklich so viel für die Urlaubskasse? Oder hat es etwas mit den moralisch fragwürdigen Geschäften mit Schurkenstaaten wie Iran und Nordkorea zu tun, die er tätigte?
Auf Spurensuche
Um dem Familiengeheimnis der Hobrechts auf den Grund zu gehen, müssen Prof. Boerne (Jan Josef Liefers, r.) und Silke Haller (ChrisTine Urspruch) fast "archäologische" Untersuchungen vornehmen.
Bild: WDR/Frank Dicks
Abschied von Mechthild Großmann
Ein weiteres Rätsel löst das ungewöhnlich ausgeprägte Interesse von Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) für den Fall aus. Was verbindet Klemm mit der Familie Hobrecht? Und was hat es mit der geheimnisvollen Skizze des ersten Hobrecht-Rades von vor 150 Jahren auf sich, an der Professor Boerne noch Blutspuren entdeckt? Diese Fragen werden in der letzten "Tatort"-Folge mit Klemm beantwortet, die auf den Spuren ihrer eigenen Vergangenheit wandelt. Statt eines leisen Wiedersehens gibt es einen lauten Knall: Zum Abschied wird es ungewohnt persönlich, denn Klemm trifft ihre große Liebe wieder, die in den Mordfall verwickelt zu sein scheint.
Blick hinter die Kulissen
Nach über 20 Jahren heißt es Abschied nehmen: Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) geht nach 48 Folgen als Staatsanwältin mit markant-rauchiger Stimme in den Ruhestand. Ihrem Schauspielkollegen Axel Prahl wird die gebürtige Münsteranerin als "hervorragende Schauspielerin mit einem hohen Maß an Musikalität und einer atemberaubenden Stimme" in Erinnerung bleiben. Auch Jan Josef Liefers findet nur lobende Worte für Mechthild Großmann. Er betont, dass sie "immer auf Augenhöhe, immer auf der Suche nach einem schönen, unerwarteten Kniff" gespielt habe. Und für ChrisTine Urspruch ist die Tanztheater-Legende "eine Grande Dame unserer Zeit, die privat gerne Kartoffelsuppe kocht … für sie soll es rote Rosen regnen!"
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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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