Neuer Fall aus Münster

"Tatort: Die Erfindung des Rades" - Vorschau für 7. Dezember: Thiel und Boerne mitten im Familiendrama

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von Sylvia Loth

Prof. Karl Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, l.) und Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) in ihrem aktuellen "Tatort"-Einsatz.

Bild: WDR/Molina Film/Frank Dicks


Im "Tatort: Die Erfindung des Rades" geraten Hauptkommissar Frank Thiel und Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne in ein komplexes Geflecht aus familiären Geheimnissen, verletztem Ehrgeiz und einer außergewöhnlichen Theorie über die Entstehung des modernen Fahrrads.


Am Sonntag, 7. Dezember, läuft der neue "Tatort"


"Tatort: Die Erfindung des Rades" - Darum geht es

Eine traditionsreiche Münsteraner Fahrradmanufaktur will Geschichte schreiben: Mit dem "First Bike" wollen sie das Rad neu erfinden. Von diesem Versprechen wurde auch Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) angelockt, der seinen Kollegen Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) überzeugt, zur Präsentation des neuesten Hobrecht-Rads mitzukommen. Die beiden sind genauso geschockt wie alle anderen Gäste: In der Kiste, die Kurt Hobrecht Senior (Hannes Hellmann) und sein Sohn Konstantin (Franz Hartwig) feierlich öffnen, befindet sich kein Fahrrad, sondern eine Kühltruhe. Und darin eine Leiche! Dabei handelt es sich um niemand Geringeren als Kurts Bruder Albrecht (Heinrich Giskes).

Boerne und Silke Haller (ChrisTine Urspruch) widmen sich zu Beginn dem fachgerechten Auftauen eines menschlichen Körpers. Schon bald jedoch entwickelt sich der Fall zu einem undurchsichtigen Rätsel, in dessen Verlauf ein spektakuläres Familiengeheimnis aufgedeckt wird.

Hatte der Tote Dreck am Stecken?

Bei seinen Ermittlungen stößt Frank Thiel (Axel Prahl) auf jede Menge weitere Hobrechts, von denen nahezu alle ein Motiv hätten, Albrecht aus dem Weg zu räumen. Während Konstantin eigentlich groß ins E-Bike-Geschäft einsteigen wollte, zeigt sich Klara (Karolina Lodyga) genervt von ihrer Arbeit als Buchhalterin. Sie sieht sich selbst als Juniorchefin und ist zudem überzeugt, dass es sich bei Albrechts Mörder um ein Familienmitglied handelt.

Genau wie mit seinen Verwandten hat es sich Albrecht mit seiner Haushälterin verscherzt. Aus dem Familienbetrieb wurde er schon vor Jahren verbannt. Als er sich ein halbes Jahr vor seinem Tod auf Weltreise begab, hat ihn niemand vermisst. Auffällig sind im Nachhinein allerdings die 500.000 Euro, die er kurz vor seiner Abreise abgehoben hat. Hat er wirklich so viel für die Urlaubskasse benötigt? Oder hat es etwas mit den moralisch fragwürdigen Geschäften mit Schurkenstaaten wie Iran und Nordkorea zu tun, mit denen er Geschäfte machte?

Auf Spurensuche

Um dem Familiengeheimnis der Hobrechts auf den Grund zu gehen, müssen Prof. Boerne (Jan Josef Liefers, r.) und Silke Haller (ChrisTine Urspruch) fast "archäologische" Untersuchungen vornehmen.

Bild: WDR/Frank Dicks



Abschied von Mechthild Großmann

Ein weiteres Rätsel löst das ungewöhnlich ausgeprägte Interesse von Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) für den Fall aus. Was verbindet Klemm mit der Familie Hobrecht? Und was hat es mit der geheimnisvollen Skizze des ersten Hobrecht-Rades von vor 150 Jahren auf sich, an der Professor Boerne noch Blutspuren entdeckt? Diese Fragen werden in der letzten "Tatort"-Folge mit Klemm beantwortet, die auf den Spuren ihrer eigenen Vergangenheit wandelt. Statt eines leisen Wiedersehens gibt es einen lauten Knall: Zum Abschied wird es ungewohnt persönlich, denn Klemm trifft ihre große Liebe wieder, die in den Mordfall verwickelt zu sein scheint.

Blick hinter die Kulissen

Nach über 20 Jahren heißt es Abschied nehmen: Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) verabschiedet sich nach 48 Folgen als Staatsanwältin mit markant-rauchiger Stimme in den Ruhestand. Ihrem Schauspielkollegen Axel Prahl wird die gebürtige Münsteranerin als "hervorragende Schauspielerin, mit einem hohen Maß an Musikalität und einer atemberaubenden Stimme" in Erinnerung bleiben. Auch Jan Josef Liefers findet nur lobende Worte über Mechthild Großmann. Er betont, dass sie "immer auf Augenhöhe, immer auf der Suche nach einem schönen, unerwarteten Kniff" gespielt habe. Und für ChrisTine Urspruch ist die Tanztheater-Legende "eine Grande Dame unserer Zeit, die privat gerne Kartoffelsuppe kocht … für sie soll es rote Rosen regnen!"


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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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