Schummelei beim Trödel-Kult
Täuschend echt! Die krassesten Fälschungen bei "Bares für Rares"
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von teleschauDas Expert:innen-Team von "Bares für Rares" hat schon etliche Imitate entlarvt.
Bild: ZDF/Frank W. Hempel
"Bares für Rares" hat in Deutschland einen echten Antiquitäten-Boom ausgelöst. Viele hoffen darauf, auf ihrem Dachboden wertvolle Schätze zu finden. Manche helfen dabei auch ein bisschen nach. Die verrücktesten Fälschungen in der ZDF-Show.
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Montags bis freitags ab 15:05 Uhr präsentiert Moderator Horst Lichter im ZDF "Bares für Rares". Die Show läuft seit 2013 und ist längst Kult geworden. Im Schnitt 22 Prozent Marktanteil hat die Sendung bisher im Jahr 2025. Die Aussicht, mit scheinbar wertlosem Krempel noch etwas Geld zu verdienen, ist dabei für viele eine besondere Verlockung. Nicht selten handelt es sich um alte Erbstücke oder Dinge, die seit Jahren ein Schattendasein im Keller oder auf dem Dachboden fristen.
Manchmal sind diese Gegenstände tatsächlich viel Geld wert. Mitunter handelt es sich jedoch auch um Fälschungen. Das Expert:innen-Team ist wachsam und hat schon so manchen Schwindel auffliegen lassen.
Eine wertvolle Truhe? Statt "Anno 1763" eher Baujahr 1983
So brachte 2023 ein Ehepaar eine scheinbar antike Stollentruhe mit, die aus dem 18. Jahrhundert stammen sollte. Sie sei aus dem Haus ihrer Großeltern, sagte die Frau. Auf einem Schriftzug war "Anno 1763" zu lesen.
Antiquitäten-Experte Detlev Kümmel stutzte jedoch spätestens beim Heben des Gegenstands. Truhen aus dieser Zeit seien "unfassbar schwer", diese könne er locker mit dem linken Arm anheben. Zudem war das Stück dunkel nachlackiert worden, und das Holz sei für ein Produkt aus dem 18. Jahrhundert viel zu glatt.
Fazit: Die Truhe sei vermutlich in den 1970er- oder 1980er-Jahren nachgebaut und auf alt getrimmt worden. Die Großeltern der Verkäuferin waren vermutlich selbst Opfer eines Betrugs. Die Truhe wurde nicht für die Show zugelassen.
Das zu saubere Emaille-Schild
Im Juni 2024 brachte ein Mann ein vermeintlich altes Emaille-Werbeschild der "Wanderer Werke" mit. Es wirkte optisch stark gealtert, Rostspuren inklusive. Ein Original? Dann könnte es auf Sammlerbörsen hohe Preise erzielen.
Doch der gewiefte Experte Detlev Kümmel schnappte sich ein Desinfektionstuch - und rieb die vermeintlichen Altersflecken einfach ab. "Wenn ich das hier mit einem feuchten Lappen so sauber bekomme, dann ist das keine Patina", so Kümmel. "Das ist einfach nur aufgetragen." Eine Fälschung. Da war auch Moderator Horst Lichter enttäuscht. "Ich find's traurig, dass man sich mit solcher Energie bemüht, Leute zu täuschen", brummte er.
Auf alt getrimmt und falscher Glanz
Ähnliches widerfuhr einem Verkäufer einer scheinbar historischen Sitzgarnitur, nur dass er offenbar selbst hereingefallen war. Die Garnitur war mit viel Aufwand zum Antiquitätenstück stilisiert worden. Der Besitzer hatte sie auf einem Flohmarkt erworben und auf einen hohen Verkaufspreis bei "Bares für Rares" gehofft.
Leider vergeblich. "Das tut mir richtig leid, aber hier wurde jemand hinters Licht geführt", lautete das Fazit. Der Verkäufer musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Auch bei Schmuck kann es schnell heikel werden. Im März dieses Jahres präsentierte eine Verkäuferin ein mit Edelsteinen besetztes Broschenstück. Dieses stamme aus dem Besitz ihrer Großmutter, hieß es. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel stellte jedoch fest: keine Edelsteine, keine Edelmetalle, keine historische Relevanz. Es handle sich um ein modernes Schmuckstück ohne nennenswerten Materialwert, so ihre Einschätzung.
Echt oder Fälschung? Diese Frage dürfte auch in der 2.180. Folge von "Bares für Rares" ein Thema sein. Moderator Horst Lichter präsentiert am 16. Juli die nächste Episode. Darin geht es unter anderem um eine Siebträger-Kaffeemaschine, Porzellanschwäne, ein Buttermesser-Set und ein Gemälde von Christian Rohlfs.
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