Magic Mushrooms

Trauerarbeit mit Pilzen: So hat "Mila"-Star Susan Sideropoulos den Tod ihrer Eltern verarbeitete

Aktualisiert:

von Lars-Ole Grap

Schauspielerin Susan Sideropoulos hat ihre Eltern an Krebs verloren.

Bild: picture alliance / Stefan Gregorowius | Stefan Gregorowius


Nach dem Tod ihres Vaters im vergangenen Jahr begab Susan Sideropoulos (44) sich auf eine bewusstseinserweiternde Reise mit Magic Mushrooms um ihre tiefe Trauer zu verarbeiten. Begleitet wurde sie dabei von einem Coach.


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Susan Sideropoulos: Mit psychedelischer Heilreise zurück ins Leben

1996 verlor Susan ihre Mutter im Alter von 46 Jahren an Brustkrebs. Damals habe sie ihre Trauer schlicht verdrängt: Statt sich dem Schmerz zu stellen, funktionierte sie einfach weiter - als wäre alles in bester Ordnung. Über Verlust oder Tod wurde nicht gesprochen, solche Worte hatten in ihrer Welt keinen Platz. Doch als ihr Vater Pierro vergangenes Jahr ebenfalls an Krebs verstarb, fiel ihr Schutzmechanismus in sich zusammen. "Entweder war ich erkältet oder hatte ständig Migräne. Meine Strategie hat nicht mehr funktioniert."

Die Folge: ein radikaler Perspektiv-Wechsel. Susan entschied sich für eine sogenannte Heil-Reise mit Unterstützung psychedelischer Substanzen. "Ich habe abgewartet, nach ungefähr einer Stunde ging es los", erinnert sie sich. Acht Stunden lang tauchte sie tief in ihre Gefühlswelt ein - begleitet, aber ohne jegliches Zeitgefühl. Hunger, Durst - alles trat in den Hintergrund.

Psychedelische Pilze werden heute längst nicht mehr nur mit Rausch oder Experimentierfreude in Verbindung gebracht. In der Psychotherapie gelten sie inzwischen als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Depressionen, Angststörungen oder traumatischen Erlebnissen. Auch für Susan waren sie deshalb eine Option.

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Susan Sideropoulos setzt auf Heilung statt Verdrängung

Die psychedelische Reise stellte Susan vor eine emotionale Konfrontation, auf die sie innerlich nicht vorbereitet war. "Ich wollte diesen dunklen Ort nicht betreten", sagt sie rückblickend. "Ich habe immer gesagt: 'Ich will hier nicht hin, hier ist es dunkel!'"

Was anfangs schwer und überwältigend war, entwickelte sich im Nachgang zu einer spürbaren Wende. Einige Wochen nach der Erfahrung stellte sich ein neues Lebensgefühl ein. "Ich war plötzlich voller Energie und Tatendrang", berichtet die Schauspielerin. Die Last, ihre Gefühle zu unterdrücken, sei verschwunden - "und damit auch die Erschöpfung, die mich so lange begleitet hat".

Den Verlust ihres Vaters hatte Susan im Jahr auch auf Social Media geteilt. In einem bewegenden Instagram-Post schrieb sie: "Wieder mal bist du auf Reisen, doch diesmal kommst du nicht zurück." Sie glaubt fest daran, dass er nun wieder mit ihrer Mutter vereint ist - "es zerreißt mir das Herz, doch eure Liebe bleibt für immer".

Die Einnahme von psychoaktiven Substanzen wie bestimmten Pilzen kann ernsthafte gesundheitliche Risiken bergen und sollte niemals auf eigene Faust ausprobiert werden. Wenn du dich mit dem Gedanken beschäftigst oder psychische Belastungen verarbeiten möchtest, wende dich unbedingt an medizinisches Fachpersonal oder erfahrene Therapeut:innen. Die Anwendung solcher Substanzen sollte – wenn überhaupt – ausschließlich unter professioneller Begleitung und im sicheren Rahmen erfolgen.

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