Politische Statements unterbinden!
Verboten! Darum sind heute im ESC Livestream auf der Bühne keine Regenbogenflaggen erlaubt
Aktualisiert:
von ts"ESC 2024": Nemo präsentiert nach dem Sieg für die Schweiz die Nonbinary-Flagge. Dieses Statement ist 2025 auf der Bühne verboten.
Bild: 2024 Getty Images/Martin Sylvest Andersen
Heute findet in Basel das Finale des 69. "Eurovision Song Contest" statt. Jetzt entschied die Europäische Rundfunkunion, dass sowohl Regenbogen- als auch Nonbinary-Flaggen auf der Bühne nicht erlaubt sind. Doch wer darf die Flaggen dennoch zeigen?
Für den "Eurovision Song Contest" gibt es seit jeher feste Regeln. In diesem Jahr gelten diese nicht nur für die Songs, sondern auch für den Bühnenauftritt: Die Künstler:innen dürfen bei ihrer Performance nur noch die offizielle Landesflagge zeigen. Zeigen sie andere Flaggen - etwa eine Regenbogenfahne oder die Nonbinary-Flagge - drohen Konsequenzen, im schlimmsten Fall sogar die Disqualifikation.
Vor einem Jahr in Malmö hatte der Schweizer Act Nemo nach dem Sieg die Nonbinary-Flagge in die Kamera gehalten. Nemo selbst definiert sich als nonbinär.
Europäische Rundfunkunion: Politische Statements der Teilnehmer:innen heute unerwünscht
Die Europäische Rundfunkunion EBU, die den "Eurovision Song Contest" veranstaltet, will mit dieser Regel verhindern, dass das Ereignis als politische Bühne genutzt wird. Hintergrund sind unter anderem die Geschehnisse beim ESC im Vorjahr 2024: In Malmö war es zu Großdemonstrationen gegen die Teilnahme Israels gekommen. In der Showhalle war zudem die israelische Teilnehmerin Eden Golan von einem Teil des Publikums regelmäßig ausgebuht worden.
Das Verbot betrifft indes nicht das Publikum. Im Saal sind die genannten Banner, nach Medienberichten auch palästinensische Flaggen, erlaubt. Kritik, besonders aus der LGBTQ+-Community, erntet die EBU dennoch. Schließlich seien Regenbogenfahnen und andere Zeichen der Vielfalt mittlerweile ein elementarer Teil des ESC, ob auf der Bühne oder im Publikum.
Bleibt das ESC-Finale 2025 frei von politischen Gesten?
Diskussionen um die Teilnahme Israels werden ohnehin nicht ausbleiben. So fordern schon im Vorfeld der Veranstaltung mehr als 70 ehemalige ESC-Acts in einem offenen Brief, das Land vom Wettbewerb auszuschließen. Sie kritisieren das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen.
Auch palästinensische Organisationen und Menschenrechtsgruppen fordern einen Ausschluss und werfen der EBU Doppelmoral vor. Politische Zeichen seien offenbar nur dann unerwünscht, wenn sie nicht ins Weltbild der Veranstalter passen würden. Die EBU erklärt hierzu: Israel dürfe teilnehmen, weil es durch den öffentlich-rechtlichen Sender KAN und nicht durch die Regierung vertreten werde.
Auch der 69. "Eurovision Song Contest" wird wohl nicht frei von politischen Statements sein. Die Veranstaltung findet vom 13. bis 17. Mai in der Jakobshalle in Basel statt.
Hier kannst du das ESC-Finale morgen im Livestream anschauen
Am 13. und 15. Mai steigt jeweils um 21 Uhr ein Halbfinale, in diesem Jahr moderiert von gleich drei Schweizer Moderatorinnen: Hazel Brugger, Michelle Hunziker und Sandra Studer. Der Countdown (20.15 Uhr) und das Finale (21 Uhr) finden heute am 17. Mai statt. Alle Veranstaltungen werden im Fernsehen live auf One, das Finale live im Ersten übertragen. Alle drei Shows laufen zusätzlich in der ARD Mediathek sowie auf Joyn im Livestream.
Mehr entdecken
Adoptivkind aus Armut
Vorschau auf Tränen-Drama in Singapur: Endet Stephanies Traum nach Kontakt zu ihrer tamilischen Familie?
Neue Folgen! Große Gefühle, großes Publikum!
Auf der Suche nach vermissten Menschen: Neue Staffel von "Bitte melde dich" mit Julia Leischik
Ratlos und wütend
"Vollkatastrophe" bei "Rosins Restaurants": Frank Rosin droht Betreiberin, die nicht auf ihn hören will
Neues Format startet
"Galileo" auf der Spur der Verbrecher: Das "True Crime Experiment" enthüllt ihre Tricks
Darum war sie weg
SAT.1-Frühstücksfernsehen-Moderatorin spricht über Auszeit
Der ehemalige Kunstturner im Porträt
Fabian Hambüchen: Der Olympiasieger ist ein Mann der Extreme