Nicht nur Action und Autos
Vin Diesels beste Rolle? Es war nicht "Fast and Furious"!
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von Linda T.Er kann auch anders: "Fast and Furious"-Legende Vin Diesel legte sich für "Find me Guilty" mächtig ins Zeug.
Bild: imago images/Everett Collection
Vin Diesel, bekannt für Muskelkraft und Pokerface, beweist in einem weitgehend übersehenen Film, dass mehr in ihm steckt als grimmiger Blick und Macho-Attitüde.
Quietschende Reifen, explosive Stunts und muskelbepackte Actionhelden: Viele denken bei dem Namen Vin Diesel an die "Fast & Furious"-Reihe. Doch die Hollywood-Legende zeigt seine wahren Schauspielkünste in einem unbekannten Film.
So kennt man Vin Diesel
Als Dominic "Dom" Toretto liefert sich Diesel illegale Straßenrennen, während Undercover-Cop Brian O’Connor (Paul Walker) versucht, seiner Gang das Handwerk zu legen. Diesen Part in der Action-Saga übernimmt er durchgehend (mit Ausnahme des zweiten Films „2 Fast 2 Furious“). Doch eine andere Rolle beweist, dass Vin Diesel mehr kann als nur Gummi zu geben.
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"Find me Guilty": Ein übersehenes Highlight mit Vin Diesel
Wahrscheinlich kennen selbst Diesel-Fans diesen Film nicht. Kein Wunder, floppte er doch 2006 in den US-Kinos. Bei einem Budget von 13 Millionen Dollar spielte er nicht einmal 2,6 Millionen ein. Die Kinos in Großbritannien verzichteten auf Vorstellungen, stattdessen lief er lediglich im Free-TV. Eine Geringschätzung, wenn man bedenkt, was für ein schauspielerisches Können der Hollywood-Star darin abgeliefert hat - vielleicht sogar das beste in seiner gesamten Karriere. "Eine sensationelle Leistung", schrieb die "New York Times". Auch G. Allen Johnson vom "San Francisco Chronicle" war begeistert.
Er ist perfekt.
Darum geht's bei "Find me Guilty"
Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Jackie DiNorscio (Vin Diesel). Als Teil einer Mafia-Familie steht er im wohl längsten Mafia-Prozess der Geschichte der USA vor Gericht. Nach einem verlorenen Prozess traut er keinem Anwalt mehr. Also verteidigt er sich selbst - ohne juristische Vorkenntnisse.
Vin Diesel als Mafioso vor Gericht
Was macht Diesels Performance in "Find me Guilty" so besonders?
In seiner Rolle als "Dom" Toretto sagt er selten mehr als drei Worte am Stück, doch mit "Find me Guilty" hat Vin Diesel eine Glanzleistung hingelegt. So lässt er in Sidney Lumets Gerichtsdrama seine Coolness fallen und beweist, dass er mehr kann als finster gucken und Autos schalten.
Der Maßanzug steht Diesel besser als jede Tank-Top-Uniform. Endlich darf der Hollywood-Star auch mal Nervosität und Unsicherheit zeigen - auch ein paar Lacher sind drin. Man munkelt, dass Vin Diesel als der verurteilte Jackie den ein oder anderen Pups im Auto lässt, weil die Polizisten das Fenster nicht öffnen wollen. Manchmal muss man eben selber ran.
Jackie DiNorscio ist laut, emotional, manchmal peinlich und oft komisch - aber viel wichtiger, immer menschlich. Vin Diesel meistert die Darstellung mit echtem Charme und überraschender Tiefe. Roger Ebert, der als bedeutendster Filmkritiker der USA galt, nannte seine Leistung "bemerkenswert". Völlig zu Recht.
Vin Diesel hat sich aus seiner Komfortzone gewagt. Während er in Blockbustern oft wie ein wandelndes Supermacho-Klischee wirkt, darf er hier zweifeln, scheitern, lachen und verlieren. Ein Actionheld, der sich verletzlich zeigt - das sieht man selten. Nur zu schade, dass es sich bei "Find me Guilty" um einen Ausnahmefall handelt. Der Streifen floppte und Diesel kehrte schnell zurück zu Explosionen und Muskelspielen. Wer Lust auf eine erfrischende Gaunerkomödie mit einem tollen Cast hat, kann Vin Diesel in "Find me Guilty" als Charakterdarsteller ganz neu kennenlernen. Es lohnt sich.
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