In der Kritik

"Grauenhaft": Zuschauer rechnen hart mit der ARD-Serie "Mozart/Mozart" ab

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von C3 Newsroom

Die Geschichte rund um Wolfgang Amadeus und vor allem seine Schwester Maria Anna Mozart sollte in der ARD das History-Serien-Highlight 2026 werden.

Bild: WDR/Story House Pictures GmbH/Ar


Die neue ARD-Serie rückt Mozarts beinahe vergessene Schwester Maria Anna ("Nannerl") ins Rampenlicht - lediglich angelehnt an die historische Vorlage gibt es Pop-Musik, Sexaffären mit Marie Antoinette und weibliche Emanzipation.


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Die ARD sorgt mit "Mozart/Mozart" für massive Kontroversen, die neue Serie scheint mit der Neuauslegung der Mozart-Geschichte auf dem besten Weg, zur "meistgehassten Serie des Jahres" zu werden, wie der "Spiegel" mutmaßt. Im Zentrum der Mozart-Serie steht nicht nur der berühmte Wolfgang Amadeus Mozart - gespielt von Eren M. Güvercin - sondern vor allem seine talentierte, aber oft vergessene große Schwester Maria Anna alias Nannerl.

Der Haken: Die Serie nimmt es mit der historischen Genauigkeit nicht ganz so ernst - und das sorgt beim Publikum für mächtig Unmut und Kritik an der Produktion.

Historische Begebenheiten sieht die ARD-Serie locker

Die ARD-Produktion nimmt sich bei der Interpretation der Geschichte der Mozart-Schwester enorme historische Freiheiten. Schon im Vorspann wird klargemacht: "Dies ist die Geschichte der Geschwister Mozart. Nicht wie die historische Überlieferung sie schreibt, sondern die Vorstellungskraft."

Denn anstatt Wolfgang Amadeus ist seine Schwester Nannerl in der Serie das wahre musikalische Genie. Wolfgang Amadeus verkündet in der Serie sogar: "Ohne dich, Schwesterherz, würde all meine Musik in Vergessenheit geraten". Nannerl wird in der Serie ihrem Bruder Amadeus als musikalisches Talent überlegen dargestellt und verbessert sogar seine Kompositionen. Auch wird sie als taffe Zeitgenossin porträtiert, die ihre eigenen Entscheidungen - im 18. Jahrhundert - trifft.

Doch diese drastischen Abweichungen vom Originalstoff stoßen vielen Zuschauer:innen sauer auf und sorgt für heftige Reaktionen im Netz.

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Ein Nutzer schreibt: "Bestimmt eine tolle Serie, nur leider vollkommen unrealistisch und so sehr an der Wirklichkeit der damaligen Zeit vorbei, dass es weh tut". Das ernüchternde Fazit einiger TV-Zuschauer: "Ich hab’s gesehen … Grausig. Mozart ohne Mozart", so eine Nutzerin.

Fans der Klassik sind von "Mozart/Mozart"-Serie enttäuscht

Die ARD-Produktion kehrt innerhalb der Folgen den Mozart-Kompositionen in ihrer Ursprungsform den Rücken und setzte auf diverse poppige Neuinterpretation. So wird aus dem Konzert des jungen Wolfgang Amadeus vor dem Erzbischof ein dynamisches Klassik-Pop-Stück - inklusive Freddie Mercury-eskem "We will rock you"-Stampfen.

Film-Kritiker:innen sind enttäuscht von der "Ver-Pop-ung" der Mozart-Geschichte und seiner musikalischen Schöpfung. Doch trotz viel Kritik, gibt es auch Lob für die Neuauslegung: "Schon in der Mediathek gesehen und absolut zu empfehlen. Ich bin total begeistert." Eine weitere Nutzer:in schreibt:  "Gestern alles angesehen - super toll. Empfehlung ist garantiert."

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So geht es weiter bei "Mozart/Mozart"

Wer sich selbst ein Bild von der neuen Produktion machen will, kann alle bisherigen Folgen in der ARD-Mediathek nachschauen. Nachschub gibt es auch: Die Episoden vier, fünf und sechs werden ab Mittwoch, 17. Dezember, um 20:15 Uhr ausgestrahlt. Streamen kannst du die neuen Folgen im ARD-Livestream über Joyn.


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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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