"Marry Me" mit Jennifer Lopez: Eine moderne "Notting Hill"-Story

"Marry Me": Die unterschätzte Romcom erinnert an die Zeiten von Julia Roberts

Früher füllte Julia Roberts mit einem Lächeln ganze Kinosäle und Romcoms wurden regelmäßig zu Megahits. Doch diese Zeiten sind offenbar längst vorbei und das Genre hat es heute im Kino deutlich schwerer. Wenn dann doch mal ein Titel mit Starbesetzung ins Kino kommt, geht er viel zu oft einfach unter. So auch "Marry Me - Verheiratet auf den ersten Blick" (2022), der weltweit nur rund 50 Millionen Dollar einspielte und damit weit hinter seinen Möglichkeiten blieb.

Dabei hat der Film eigentlich alles, was es braucht: eine clevere Prämisse, einen Hauch von "Notting Hill" (1999), einen frischen Twist - und mit Jennifer Lopez und Owen Wilson ein Traumpaar, das auf charmante Weise zusammenfindet. Der Clou: Die große Liebesgeste kommt direkt zu Beginn, als Popstar Kat Valdez aus einer impulsiven Laune heraus einen völlig fremden Lehrer heiratet. Was wie ein PR-Stunt beginnt, entwickelt sich unter der Regie von Kat Coiro ("She-Hulk: Die Anwältin", 2022, "And While We Were Here", 2012) zu einer warmherzigen Geschichte über zweite Chancen, Selbstfindung und echte Gefühle.

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"Marry Me": Eine romantische Geschichte voller Überraschungen

Kat Valdez (Jennifer Lopez) ist ein globaler Superstar - gewohnt an Scheinwerferlicht, Bühnen-Drama und Millionen von Fans. Charlie Gilbert (Owen Wilson) dagegen lebt in einer ganz anderen Welt: Mathelehrer, alleinerziehender Vater, bodenständig und absolut nicht auf Ruhm aus.

Als Kats öffentlich geplante Märchenhochzeit live auf der Bühne platzt - ihr Verlobter betrügt sie kurz vor dem Ja-Wort - greift sie spontan nach einem Strohhalm. Oder besser gesagt: nach einem Schild im Publikum. Darauf steht: "Marry Me" - durch eine Verkettung einiger Umstände hochgehalten von Charlie.

Aus einem verrückten Moment wird eine Blitzhochzeit, die erst wie ein PR-Gag wirkt. Doch während die Welt den Kopf schüttelt, merken Kat und Charlie: Vielleicht steckt mehr dahinter als bloß ein schräger Zufall.

Publikumsliebling: "Marry Me" begeistert mit Herz und Humor

Zwar bleibt "Marry Me - Verheiratet auf den ersten Blick" in vielen Momenten den klassischen Genremustern treu - doch warum auch nicht? Wenn die Chemie, wie in diesem Film, zwischen den Hauptdarsteller:innen stimmt, dann darf Romantik auch einfach mal romantisch sein. Besonders schön: Die Figuren sind nicht nur Gegensätze, sondern wachsen aneinander und über sich hinaus.

Bei einer so guten und passenden Dynamik des Casts ist es auch nicht verwunderlich, dass der Film in den Kritiken sehr gut abschnitt. Und beim Publikum? Das zeigt sich auf Rotten Tomatoes mit beeindruckenden 92 Prozent positiver Bewertungen ebenfalls begeistert.

Wenn du Lust auf eine moderne Romcom hast, die nicht kitschig, sondern charmant ist und viel Herz zeigt, solltest du dir dieses kleine Kinojuwel auf ProSieben und Joyn nicht entgehen lassen.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.