Uwe Ochsenknecht

Uwe Ochsenknecht: Kindheit und erste Theatererfahrungen

Uwe Ochsenknecht wurde 1956 im hessischen Biblis geboren. Erst fünf Jahre zuvor waren seine Eltern aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland gezogen. Sein Vater war ausgebildeter Opernsänger, der an der Mannheimer Oper im Chor sang und später als Feinmechaniker arbeitete.

Bereits zu seiner Schulzeit in Mannheim begann Uwe Ochsenknecht Theater zu spielen. Das Ludwig-Frank-Gymnasium musste er jedoch im Alter von 15 Jahren verlassen, nachdem er dreimal nicht versetzt worden war.

Daraufhin holte Ochsenknecht seinen Hauptschulabschluss in der Abendschule nach. Nebenbei arbeitete er am Mannheimer Nationaltheater als Komparse.

Nach dem Abschluss absolvierte er von 1974 bis 1977 eine Ausbildung an der westfälischen Schauspielschule Bochum. Währenddessen übernahm er erste kleine Rollen. Zwischen 1972 und 1987 trat er unter anderem an den Schauspielhäusern in Bochum, Wuppertal und Hamburg auf.

Uwe Ochsenknecht feiert seinen Durchbruch mit "Das Boot" und "Männer"

Im Jahr 1977 folgten erste Film- und Fernsehrollen. Unter anderem war er 1978 in einer Minirolle in dem Hollywoodfilm "Lawinenexpress" zu sehen. Im selben Jahr spielte er in der ZDF-Serie "Die Straße" den Motorradrocker Bulli. Es folgten Gastauftritte in der Krimiserie "Derrick" sowie im "Tatort" mit Hansjörg Felmy als Kommissar Heinz Haferkamp.
Der Durchbruch gelang Ochsenknecht schließlich in Wolfgang Petersens Kriegsdrama "Das Boot".

Danach ging es mit seiner Karriere steil bergauf: Für seine Hauptrolle in Doris Dörries Komödie "Männer" erhielt er 1986 den Deutschen Fernsehpreis als bester Hauptdarsteller (zusammen mit seinem Co-Star Heiner Lauterbach). In Helmut Dietls für den Oscar nominierten Satire "Schtonk!" (1992) übernahm Uwe Ochsenknecht ebenfalls eine Hauptrolle.

Ein beliebtes Gesicht in Fernsehreihen

Im Verlauf seiner Karriere zählte Uwe Ochsenknecht zum festen Bestandteil diverser Fernsehfilmreihen: An der Seite von Diana Amft spielte er von 2010 bis 2016 den in die Eifel strafversetzten Polizeihauptkommissar Robert Killmer in der ARD-Krimireihe "Der Bulle und das Landei". Seit 2015 ist er zudem als Atemtherapeut Herr Mussorkski in der ZDF-Reihe "Familie Bundschuh" mit Andrea Sawatzki und Axel Milberg in den Hauptrollen zu sehen.

Als Müllwerker "Käpt'n" Werner Träsch tritt der inzwischen 69-jährige Ochsenknecht demnächst wieder zweimal im Ersten auf: Am Freitag, 7. März, um 20:15 Uhr, läuft "Die Drei von der Müllabfuhr - Der Neue". Eine Woche später, am Freitag, 14. März, um 20:15 Uhr, folgt "Die Drei von der Müllabfuhr - Schutzgeld". Im Das-Erste-Livestream auf Joyn kannst du die beiden Episoden kostenlos ansehen.

Uwe Ochsenknechts Herz schlägt für die Musik

Neben der Schauspielerei ist Uwe Ochsenknecht auch als Musiker aktiv: Im Musical "Hairspray" trat er von Dezember 2009 bis September 2010 abwechselnd mit Tetje Mierendorf als Eddna Turnblad im Musical Dome Köln auf. Ende 2012 übernahm er die Rolle der Kameliendame in Peter Maffays Rock-Märchen "Tabaluga und die Zeichen der Zeit".

Gemeinsam mit Mick Rogers von "Manfred Mann's Earth Band", Thomas Blug sowie Pete Rees und Graham Walker von "Gary Moores Band" bildet Ochsenknecht die deutsche Rock'n'Roll Band "The Screen".

In seiner zweiten Heimat auf Mallorca ist er seit 2017 Miteigentümer des Kultlokals "Sa Cova" in Santanyi: "Es bringt Spaß, so eine Kneipe mitzugestalten", schwärmte er 2018 im Interview mit "Gala": "Ich habe mir Musiker gesucht, die Leute freuen sich, wenn sie mich sehen, und ich freue mich, meine Fans live zu erleben."

In Erinnerung bleibt vielen auch sein Auftritt als Kiwi in der neunten Staffel der ProSieben-Show "The Masked Singer": Während seines Auftritts in der zweiten Folge verlor er kurzzeitig versehentlich die Maske. Trotz der Panne wählte das Publikum den Kiwi weiter, und er schied letztlich erst in der vierten Show aus.

Zweimal verheiratet, vier berühmte Kinder

Mit der Künstlerin Rosana della Porta war Uwe Ochsenknecht bis 1990 liiert. Aus der Beziehung ging der 1986 geborene Schauspieler und Sänger Rocco Stark hervor. 1993 heiratete Ochsenknecht das Model Natascha Wierichs. 2009 trennte sich das Paar.

Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder hervor: Sowohl der 1990 geborene Wilson Gonzalez als auch der 1991 geborene Jimi Blue standen bereits als Kinder mit Uwe Ochsenknecht in Doris Dörries preisgekröntem Film "Erleuchtung garantiert" (1999) vor der Kamera. Bekannt wurden die Söhne allerdings durch die Kinderfilmreihe "Die Wilden Kerle" (2003 bis 2006). In "Die Wilden Kerle 2" trat auch Tochter Cheyenne Savannah Ochsenknecht auf, die 2000 das Licht der Welt erblickte. Inzwischen ist Cheyenne Ochsenknecht als Model aktiv, betreibt einen Bauernhof und ist stolze Mutter von zwei Kindern.

Im Juli 2017 heiratete Uwe Ochsenknecht seine langjährige Lebensgefährtin Kirsten "Kiki" Viebrock.

Schauspieler, Musiker und jetzt True-Crime-Host

Ab Januar 2026 widmet sich Uwe Ochsenknecht auch dem True-Crime-Genre. Ab dem 9. Januar moderiert er bei Kabel Eins ein eigenes Format. Immer freitags zur Primetime heißt es dann "Uwe Ochsenknecht präsentiert: Die 7 Todsünden".

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.