Sie spielt die Mutter der Serienheldin

"Die Heiland"-Star Peggy Lukac: So fand sie am Theater ihre große Liebe

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von teleschau

Peggy Lukac spielt Karin Heiland.

Bild: ARD / Reiner Bajo


In der ARD-Erfolgsserie "Die Heiland - Wir sind Anwalt" sorgt Peggy Lukac als Karin Heiland immer wieder für einige Turbulenzen - vor allem im Leben ihrer Tochter, Romy Heiland. Auch im Privatleben von Peggy Lukac war und ist einiges los.


Die 5. Staffel dienstags um 20:15 Uhr im Free-TV verfolgen


Seit der ersten von mittlerweile 44 gesendeten Episoden von "Die Heiland - Wir sind Anwalt" spielt Peggy Lukac die Rolle der Karin Heiland. Sie ist die Mutter der Serienheldin, der erblindeten Anwältin Romy Heiland (Christina Athenstädt). Karin ist immer wieder für Überraschungen gut, auch für solche, die Turbulenzen in Romys Leben bringen. So startete die aktuelle fünfte Staffel damit, dass plötzlich Romys Halbschwester Serafina (Jane Chirwa) auftauchte, deren Existenz Romys Eltern ihr verschwiegen hatten. Auch wenn Karin anfangs enorme Probleme damit hatte, die forsche Selbständigkeit ihrer blinden Tochter zu akzeptieren, ist sie doch ein großer Rückhalt.

Muttersein musste Schauspielerin Peggy Lukac nicht "lernen". Sie und ihr Mann Gustav haben zwei Söhne, die 1981 und 1991 geboren wurden.

Peggy Lukac am Theater

Peggy Lukac ist Globetrotterin seit frühester Jugend. Sie kam in New York zur Welt, zog mit sechs Jahren nach Wien, wo sie zeitweise bei ihrer Großmutter aufwuchs. Das Abitur machte sie in Linz, lebte danach in London. Ruhe kehrte erst ein, als sie 1972 nach Berlin kam. Dort wurde die studierte Theaterwissenschaftlerin Mitbegründerin der Theatermanufaktur Berlin und stand fortan selbst viele Jahre auf den Theaterbühnen Berlins. Unter anderem am Schillertheater, wo sie sich in einen Beleuchter verliebte. Das war Gustav, der ihr Mann wurde.

Theater war die große Liebe, aber in den 1980er-Jahren schnupperte die heute 76-Jährige in die Fernseh- und Kinowelt. Ab 1991, nach der Geburt des zweiten Sohnes, drehte sie regelmäßig. Lukac stand für beliebte Serien wie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", "Für alle Fälle Stefanie", "Bella Block", "Tatort" und "Unser Charly" vor der Kamera. Nachdem sie in "Hinter Gittern - Der Frauenknast" zehn Folgen lang die brutale Schließerin Irene ("die rote Mamba") gespielt hatte, gings es steil bergauf. Sie drehte bis zu sechs Produktionen pro Jahr.

Für "Knallerfrauen" erhielt Peggy Lukac den Deutschen Fernsehpreis

Dann kam der Rückschlag: 2010 wurde bei Lukac Brustkrebs diagnostiziert. "Das war wie ein Bruch in meinem Leben", sagte sie in einem Interview. Aber die Krise wurde zur Chance. Sie reaktivierte ihre alte Liebe: Stoffe. "Im Theater haben wir früher alles selbst gemacht, auch die Kostüme. Ich habe immer eine Affinität zu Stoffen gehabt", erzählte sie. Sie eröffnete 2012 ihren Kimono- und Schal-Laden, in dem sie - so oft wie möglich selbst an der Nähmaschine - Stoffe jedweder Art in Kimonos, Schals, Kleider, Hemden und Jacken verwandelte.

Als sie 2013 bei "Rote Rosen" in der Rolle der "Tante Inge" einstieg, musste der Laden ruhen. Aber 2016, nachdem sie die ARD-Telenovela nach 540 Folgen wieder verlassen hatte, eröffnete sie unter ihrem Label Peggy Lukac Design einen neuen Laden mit Stoffen aus verschiedenen Kulturen.


"Rote Rosen" montags bis freitags um 14:10 Uhr in der ARD und auf Joyn


Peggy Lukac ist so vielseitig wie die Rollen, die sie spielte. Sie kann die Grande Dame ebenso wie Klamauk. Die SAT.1-Sketchcomedy "Knallerfrauen", in der sie mitspielte, wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. So vielseitig Peggy Lukac ist, so unerschütterlich ist sie auch: Als der Krebs 2017 zurückkehrte, gerade als sie glaubte, geheilt zu sein, kämpfte sie tapfer weiter. Wieder erfolgreich.


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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